
Am 26. Oktober 2025 erfasste eine Welle gleichzeitiger Proteste den Iran und bot ein eindringliches Bild einer Nation, die an ihre Grenzen getrieben ist. Von Rentnern im Süden, die ihre Ersparnisse einforderten, über Fabrikarbeiter im Norden, die monatelang um ihre ausstehenden Löhne kämpften, bis hin zu Familien, die in der Hauptstadt um das Leben ihrer Angehörigen flehten – dieser Tag offenbarte einen gemeinsamen Aufschrei des Protests gegen die systemische Korruption, den wirtschaftlichen Ruin und die brutale Unterdrückung des Regimes der Kleriker. Dies waren keine isolierten Vorfälle, sondern der synchrone Herzschlag einer Bevölkerung, die sich weigerte, zu schweigen.
Rentner fordern Würde, nicht Hunger
In Städten im ganzen Land ging die Generation, die den Iran aufgebaut hat, auf die Straße, um gegen eine Zukunft in staatlich verordneter Armut zu protestieren. In Shush versammelten sich Rentner vor dem Gouverneursbüro und skandierten kraftvolle Parolen, die die nationale Stimmung widerspiegelten: „Armut und Inflation sind der Fluch unseres Volkes“und „Schluss mit der Unterdrückung, unsere Tische sind leer. “ Ihre Entschlossenheit war in dem Ruf deutlich: „Wir werden kämpfen, wir werden sterben, wir werden unsere Rechte zurückfordern.“
October 26—Shush, southwest Iran
Social Security Organization retirees rallied to protest unbearable living conditions, runaway inflation, and ignored rights.
They chanted: "High prices and inflation have ruined people's lives" and "Enough with the tyranny, our tables are empty"… pic.twitter.com/GeArTMacl6— People's Mojahedin Organization of Iran (PMOI/MEK) (@Mojahedineng) October 26, 2025
Dieses Bild wiederholte sich in Ahvaz, Kermanshah und Rascht, wo Rentner gegen ihre durch Hyperinflation und den Zusammenbruch des Gesundheitswesens wertlosen Renten protestierten. In Teheran versammelten sich pensionierte Stahl- und Bergarbeiter vor dem Parlament, um gegen die illegale Übertragung ihrer Rentengelder und das Versäumnis der Regierung zu protestieren, ihre Zahlungen an die Lebenshaltungskosten anzupassen. Diesen Bürgern, die ihr Leben lang hart gearbeitet haben, bietet das Regime nur gebrochene Versprechen und Armut.
Systemische Plünderung: Von unbezahlten Arbeitern bis zu zusammenbrechenden Banken
Die Wirtschaftskrise des Regimes ist nicht auf Mangel, sondern auf Diebstahl zurückzuführen. In Zanjan protestierten die Arbeiter der Refah-Kette gegen drei Monate ausstehende Löhne und sieben Monate ausstehende Versicherungsbeiträge. Das Unternehmen behauptet zwar, es fehle an Geld, doch die Filialen sind voll mit Kunden und es veranstaltet Autoverlosungen – ein eklatantes Symbol eines Systems, in dem Profite an Kumpanen fließen, während die Arbeiter hungern. Ein Arbeiter erklärte: „Wir alle verdienen Mindestlohn; schon ein Monat Verspätung schafft viele Probleme, ganz zu schweigen von mehr als drei Monaten ohne Lohn. “
October 25—Qom, central Iran
Depositors of Bank Shahr rallied to denounce massive corruption and fraud within the bank, accusing regime-linked managers of looting public funds while ignoring citizens’ suffering.
Protesters chanted against banking corruption.#IranProtests pic.twitter.com/oTxvVW1Zj3— People's Mojahedin Organization of Iran (PMOI/MEK) (@Mojahedineng) October 26, 2025
Dieses Ausbeutungsmuster spiegelte sich auch in Eslamabad-e Gharb wider, wo Arbeiter der Fliesenfabrik Kashi Kazheh gegen monatelang ausstehende Löhne protestierten. Die Krise erfasst den gesamten Finanzsektor, der sich zu einem „Sumpf der Korruption“ entwickelt hat, wie die Iraner es nennen. In Ghom veranstalteten Sparer der Bank Shahr Kundgebungen und reihten sich damit in eine lange Reihe von Bürgern ein, deren Ersparnisse von korrupten, staatsnahen Instituten wie der Bank Ayandeh geplündert wurden.
Die einzige Antwort des Regimes: Brutalität und der Galgen
Auf berechtigte Beschwerden reagiert das Regime standardmäßig mit Gewalt. Während in Teheran Arbeiter und Rentner für ihre Existenzgrundlage protestierten, versammelte sich eine weitere verzweifelte Gruppe in der Nähe des Parlaments: die Familien von zum Tode Verurteilten aus dem Ghezel-Hesar-Gefängnis. Mütter und Ehefrauen hielten Schilder mit einer einfachen, eindringlichen Aufforderung hoch: „Hinrichten Sie nicht! “
October 26—Tehran, Iran
Families of prisoners on death row from Ghezel Hesar Prison gathered near parliament, demanding an end to executions and the release of their loved ones.#IranProtests pic.twitter.com/8v7Bhc03eO— People's Mojahedin Organization of Iran (PMOI/MEK) (@Mojahedineng) October 26, 2025
Unter ihnen hielt ein Kind ein Schild mit der Aufschrift: „Die Hinrichtung eines Menschen ist nicht das Ende eines Fehlers, sondern der Beginn neuen Leidens für hilflose Kinder! “Bevor ihre Stimmen gehört werden konnten, griffen repressive Sicherheitskräfte die friedliche Versammlung an und zerstreuten die Familien gewaltsam. Diese brutale Reaktion spiegelt den präventiven Einsatz der Sicherheitskräfte bei den Rentnerprotesten in Teheran wider und offenbart einen Staat, der seine Bürger nicht als Wähler betrachtet, denen man dienen muss, sondern als Feinde, die es zu vernichten gilt.
Die Ereignisse vom 26. Oktober enthüllen die Realität des heutigen Iran: ein korruptes, bankrottes Regime, das Krieg gegen sein eigenes Volk führt. Die Proteste sind nicht länger auf einen Sektor oder eine Region beschränkt. Der Kampf eines Rentners in Ahvaz ist untrennbar mit dem eines Fabrikarbeiters in Zanjan und einer Mutter in Teheran verbunden. Gemeinsam entlarven sie eine Regierung, die weder grundlegende wirtschaftliche Sicherheit bieten noch Gerechtigkeit aufrechterhalten oder selbst den friedlichsten Widerstand tolerieren kann.
