Friday, March 29, 2024
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Armut im Iran lässt Kinder im Müll suchen

Am 21. Oktober starb in Shiraz ein Mann, nachdem er verdorbene Nahrungsmittel aus einem Mülleimer gegessen hatte, ein schreckliches Beispiel für die im Iran vorherrschende Armut. Viele im Iran sind jetzt so mittellos, dass sie den Müll durchwühlen, um Nahrungsmittel zum Essen oder Dinge zum Verkaufen zu finden. Das tun auch schon kleine Kinder.

Die Internetseite von IRNA schreibt: „Wegen der unfairen Verteilung der Mittel und der Ausbreitung der Armut und der Drogenabhängigkeit haben wir das Phänomen des Durchsuchens von Müll als neues soziales Unglück; Arbeitslosigkeit, Armut, Versagen der Regierung und Sucht gehören zu den Hauptgründen für das Durchwühlen von Müll“.

Kinder als Müllsammler

Kinder mit nur sechs Jahren wurden von der Müllmafia der Regierung angeheuert, um Müll zu sammeln und zu sortieren, um Arbeitskosten zu sparen – Kinder bekommen weniger als ein Zehntel der Entlohnung eines erwachsenen Arbeiters. Das bedeutet, dass das iranische Regime mehr Geld aus dem Müll herausziehen kann, der für Verbrennung oder Recycling sortiert wird.

In der staatlichen Nachrichtenagentur Tasnim liest man: „Das Fehlen einer genauen Überwachung und das Delegieren der Müllsammlung an Vertragsunternehmer, die arme Kinder anstellen, die für Brot arbeiten müssen, hat zu der Bildung von autorisierten und nicht autorisierten Zentren für Recycling an der Grenze der südlichen Bezirke von Teheran wie Mahmud Abat und ähnliche Orte geführt. Viele unserer Landsleute und Ausländer arbeiten und leben unter schlimmsten Bedingungen in der Mitte eines Müllberges“.

Schlimmer noch, diese Kinder sind auch den Erregern von Typhus, AIDS, Hepatitis,  und Darmparasiten ausgesetzt, weil sie keine Sicherheitskleidung und kein Training bekommen. Sie können auch Schmerzen am Knie oder im Rücken bekommen, weil sie nicht stark genug sind, um schwere Gewichte zu tragen. Nichts davon wird medizinisch behandelt, weil die Kinder auch nicht versichert sind.

Obwohl die Beamten der örtlichen Bezirke  sogar die Hälfte der Löhne der Kinder pro Monat verlangen, ist der wirtschaftliche Druck auf diesen Kindern so groß, dass sie nicht ablehnen können.

Frauen, die den Müll durchsuchen

Immer mehr Frauen sehen sich auch gezwungen, den Müll zu durchsuchen, um  die Bedürfnisse ihrer Angehörigen zu erfüllen, aber viele von ihnen haben mit Sucht oder anderen Leiden zu kämpfen, die sie von regelmäßiger Beschäftigung ausschließen – wie wenig auch immer es davon geben mag.

Auf der Website von Irna steht: „Frauen gehen in Kooperation mit inoffiziellen  Zentren zu den Stellen für Müllsammlung oder -verwertung, um imstande zu sein, ihren Lebensunterhalt zu verdienen, dadurch dass sie wieder aufbereiteten Müll sammeln und ihn verkaufen.

Quelle: Iran News Wire