Wednesday, December 4, 2024
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Der Präsident des NWRI – Massoud Rajavi

Image Der Präsident und offizielle Sprecher des Nationalen Widerstandsrates Irans ist Massoud Rajavi. Massoud Rajavi wurde in der Stadt Tabas in der nordöstlichen Provinz Khorassan geboren. Jüngster von fünf Brüdern ist er graduierter Politologe von der Universität Teheran. Seine Brüder haben ihre Hochschulausbildung in Frankreich, der Schweiz, Großbritannien und Belgien vervollständigt. Der Älteste, Professor Kazem Rajavi, wurde im April 1990 in Genf ermordet. Seine einzige Schwester, Monireh, wurde 1988 nachdem sie zusammen mit ihren beiden kleinen Kindern sechs Jahre Gefängnis erlitten hatte, hingerichtet. Asghar Nazemi, ihr Mann, war zwei Jahre vorher hingerichtet worden. Rajavis alte Eltern wurden 1981 von den Mullahs festgenommen und ins Gefängnis geworfen. Seine erste Frau, Ashraf, war in der Schahzeit auch eine der Mojahedin-Häftlinge. Sie heiratete Rajavi im Sommer 1979 und wurde im Februar 1982 in Teheran umgebracht als Pasdaran ihr Haus stürmten.

  • Unter dem Schah

In seiner Zeit als Oberschüler war Herr Rajavi Sympathisant von Ayatollah Taleqani und Mehdi Bazargans „Freiheitsbewegung“. In der Universität kam er in Kontakt mit den Mojahedin und trat ihnen 1967 bei. Er stand in direkter Verbindung zum Gründer der Organisation, Mohammad Hanifnejad, und wurde später Mitglied des Zentralkomitees.

Massoud Rajavi wurde 1971 festgenommen und zum Tode verurteilt. Sein älterer Bruder, Professor Kazem Rajavi, organisierte eine weltweite Kampagne zur Rettung seines Lebens, und sein Urteil wurde in lebenslängliche Haft umgewandelt. Der SAVAK, der ihn wegen des internationalen Drucks nicht hinrichten konnte, folterte Rajavi während seiner gesamten Haftzeit. Amnesty International, das Internationale Komitee des Roten Kreuzes sowie solche bekannten europäischen Persönlichkeiten wie Francois Mitterand intervenierten vielmals, um sein Leben zu retten. Im Januar 1979 wurde er mit der letzten Gruppe politischer Gefangener freigelassen.

Trotz der schwierigen Bedingungen im Gefängnis musste Herr Rajavi das Vakuum füllen, das durch die Hinrichtung der Führer der Mojahedin entstanden war, und die Organisation wiederbeleben, die durch einen internen Putsch von Marxisten erschüttert worden war. Er wandte Tausende von Stunden unter außerordentlich einschränkenden Umständen auf, um die politischen Positionen der Mojahedin zu formulieren und zu lehren. All seine Aktivitäten mussten vor den Augen des SAVAK und der Gefängnisaufseher verborgen bleiben. Krankheit und systematische Folter vergrößerten die Schwierigkeiten seiner Aufgabe.

Jedes Mal, wenn der SAVAK Wind von seinen Bemühungen bekam, wurde er erneut in die Folterkammern gebracht, aber er diskutierte weiter mit seinen Zellengenossen. Danach leiteten die inhaftierten Mojahedin diese Positionen an die Mojahedin weiter, die noch draußen waren. Massoud Rajavi bezeichnete die marxistische Strömung, die nicht nur die Organisation der Mojahedin erschüttert hatte, sondern auch die Einheit und das Vertrauen unter den Oppositionskräften, als verräterisch und abweichlerisch. Er wandte sich gegen ihre ungerechtfertigte Verwendung des Namens der Mojahedin und betonte, dass die Ideologie der Mojahedin der Islam sei und ihr Ziel der Sturz des Schahs und die Schaffung einer unabhängigen sich auf das Volk stützenden Regierung. Diese entschiedenen Positionen zwangen die Marxisten dazu, 1977 auf den Namen Mojahedin zuverzichten. Er warnte davor, dass ihr Schlag gegen die Mojahedin rückwärtsgewandten Interpretationen der Religion Auftrieb geben werde und wies die Mojahedin an, ihren Abstand von den Reaktionären zu wahren, als deren Ideologie er Khomeini identifizierte.

  • Die größte Bedrohung der Mullahs

Am letzten Tag seiner Gefangenschaft sprach er vom Dach des Qasr-Gefängnisses als Repräsentant der letzten Gruppe politischer Gefangener zu Tausenden von Bürgern Teherans, die gekommen waren, um seine Freiheit sicherzustellen. Er verlieh seiner Hoffnung Ausdruck, dass die Gefängnisse für immer geschlossen werden würden und die politische Freiheit im Iran etabliert werde.

Mehrere Tage vor Khomeinis Ankunft in Teheran rief sein Sohn Ahmad Massoud Rajavi von Paris aus an und sagte ihm: „Sie haben im Iran sehr viel Unterstützung, und wenn Sie eine politische Partei gründen, werden sich Ihnen Millionen anschließen.“ Mehrere Wochen später sagte Ahmad Khomeini Rajavi bei einem Treffen in Teheran: „Wenn Sie den Imam unterstützen und sich gegen seine Gegner wenden, dann werden ihnen alle Tore offen stehen, und Sie werden alles bekommen, was Sie brauchen.“
Rajavi wies Khomeinis Vorschlag zurück und sagte, dass die Mojahedin für eine nationalistische, demokratische Regierung einträten.

Ein Jahr darauf, im Frühjahr 1980, traf sich Massoud Rajav mit Hashemi Rafsanjani, damals Mitglied des Revolutionsrates und Innenminister, um eine Beschwerde wegen der vielen Fälle von Betrug durch die Mitarbeiter des Regimes bei den Parlamentswahlen einzureichen.

Rafsanjani sagte zu ihm: „Vergessen Sie das alles. Sie haben eine Organisation, einen sehr guten Ruf und genießen großen Respekt. Wenn Sie den Imam und die Velayat-e Faqih akzeptiert hätten, dann hätten sich Ihnen alle Tore geöffnet. Sie haben uns gezwungen, Minister und Abgeordnete aus dem Ausland ins Land zu bringen.“ Rajavi antwortete: „Sie sollten nicht erwarten, dass wir die Knüppeln und die Monopolisierung der Macht unter dem Banner des Islam akzeptieren.“

Schon bald nach der Revolution eröffneten die Mojahedin ihre eigene kulturelle und ideologische Kampagne unter den Intellektuellen und der jüngeren Generation, um sich Khomeinis despotischer und reaktionärer Interpretation des Islam entgegenzustellen. Spät im Jahr 1979 begann Rajavi eine Vortragsreihe über Philosophie in der Sharif-Universität für Technik. Jede Woche nahmen 10.000 Studenten an diesen Vorlesungen teil, und über 100.000 im ganzen Iran sahen sich deren Videoaufnahmen an. Die Skripten wurden jede Woche in Auflagen von Hunderttausenden veröffentlicht und im gesamten Iran verbreitet. Nach nur 16 Wochen schloss Khomeini die Universitäten, und die Führer des Regimes betonten, dass die Universitäten zu einer Basis für die Mojahedin geworden seien.

  • Khomeinis Fatwa gegen Rajavi

1980 zogen Rajavis Reden in Teheran und den Zentren der Provinzen Hunderttausende an. Der Wendepunkt des meteorhaften Anstiegs der Popularität der Mojahedin kam bei den Präsidentschaftswahlen im Januar 1980. Rajavis Kandidatur erhielt massive Unterstützung von der demokratischen Opposition gegen das Mullah-Regime.

Der amerikanische Historiker Ervand Abrahamian schrieb in seiner Darstellung jener Jahre: „Rajavis Kandidatur wurde nicht nur von den Mojahedin angeschlossenen Organisationen unterstützt“. Sondern auch von einer eindrucksvollen Reihe unabhängiger Organisationen einschließlich der Fedayin, der Nationaldemokratischen Front, der Kurdischen Demokratischen Partei, der Kurdischen Partei Revolutionärer Werktätiger (Komula), der Gesellschaft Iranischer Sozialisten, der Gesellschaft für die kulturellen und politischen Rechte der Turkmenen, Der Gesellschaft junger Assyrer und der Gemeinsamen Gruppe der armenischen, zoroastrischen und jüdischen Minderheiten. Rajavi erhielt auch die Unterstützung einer großen Zahl von prominenten Persönlichkeiten: der Witwe Taleqanis, Sheikh Ezzedin Hosaynis, des geistigen Führers der sunnitischen Kurden in Mahabad, des Hojjat al-Islam Jalal Ganjehi; fünfzig bekannte Mitglieder der iranischen Schriftstellervereinigung, unter ihnen der Ökonom Naser Pakdaman, der Essayist Manuchehr Hezarkhani und die säkularen Historiker Faradoun Adamiyyat und Homa Nateq, und natürlich viele der Familien der frühen Opfer der Mojahedin, vor allem der Hanif-nezhads, Rezais, Mohsens, Badizadegans, Asgarizadehs, Sadeqs, Meshkinfams und Mihandusts. Die Mojahedin waren zur Avantgarde der säkularen Opposition gegen die Islamische Republik geworden.“

Fürchtend, dass Rajavis Sieg das Entstehen des totalitären religiösen Staates, den er im Begriff war zu bilden, verhindern könnte, hielt Khomeini seine frühere Zusage, sich nicht in die Wahlen einzumischen, nicht ein, sondern veröffentliche eine Fatwa (ein religiöses Rechtsgutachten) und legte so ein Veto gegen Rajavis Kandidatur für das Präsidentenamt ein.

Dieser Schritt erhöhte nur die Popularität der Mojahedin. Bei den ersten Parlamentswahlen vom März und April 1980 erhielten die Mojahedin landesweit die zweit meisten Stimmen und kamen damit nur hinter Khomerinis eigener Partei der Islamischen Republik und das trotz all der Wahlfälschungen durch die herrschenden Mullahs.

Rajavi, der in Teheran kandidieret hatte, bekam 500.000 Stimmen, aber Khomeini hinderte ihn daran, in den Majlis (Parlament) einzuziehen.

In einer Rede im Juni 1980 im Amjadieh-Stadion in Teheran kritisierte Massoud Rajavi die Führer des Regimes wegen der Unterdrückung der Freiheit. Dieses Treffen zum Gedenken an die Opfer des Knüppelns wurde selbst angegriffen und so für das Regime zu einem großen Skandal.
Zwanzig Abgeordnete des neu einberufenen Parlaments verurteilten diesen Angriff in der ersten Stellungnahme dieser Körperschaft.

Politische Beobachter nannten zu diesem Zeitpunkt Rajavi bereits einstimmig den Führer der Anti-Khomeini-Opposition. Mehrere Tage später hielt Khomeini seine bis dahin schärfste Rede gegen die Mojahedin, in der er freimütig seine Besorgnis über die Popularität Rajavis, der eine Kampagne zur Vereinigung der demokratischen Oppositionskräfte eröffnet hatte, äußerte.

Die Tageszeitung „Mojahed“ hatte zu dieser Zeit im Iran mit einer Auflage von 500.000 die meisten Leser. Sie stellte anderen Oppositionsgruppen und Persönlichkeiten einen Teil mit dem Titel „Shora“ (Rat) zu Verfügung, um ihre Ansichten zu veröffentlichen.

Anfang 1981 erklärte Rajavi in einer Serie ausführlicher Interviews den Standpunkt der Mojahedin gegenüber Khomeini und anderen politischen Strömungen zur damaligen Zeit dar und schlug die Bildung einer Front gegen religiöse Rückschrittlichkeit vor.

  • Eine demokratische Alternative zur Tyrannei der Mullahs

Der rapide Aufstieg der Mojahedin war nichts, was Khomeini dulden konnte. In den ersten paar Monaten des Jahres 1981 gab einen scharfen Anstieg an bewaffneten Angriffen auf Demonstrationen der Mojahedin, die Ermordung von Sympathisanten der Organisation beim Verkauf von deren Zeitungen, und Fatwas verschiedener Mullahs überall im Land, in denen erklärt wurde, dass es „von der Religion erlaubt“ sei, Mojahedin zu ermorden und ihr Eigentum zu beschlagnahmen, weil sie „Apostaten“ seien und die Islamversion der Mullahs nicht akzeptierten.

Am 20. Juni gab Khomeini einen öffentlichen Befehl an die Revolutionsgarden heraus, die große Demonstration von einer halben Million Bürgern Teherans, die dem Aufruf der Mojahedin gefolgt waren, gegen die Tyrannei der Mullahs zu demonstrieren, zu zerschlagen. Dutzende wurden erschossen und Hunderte festgenommen. Am gleichen Tag begann eine Hinrichtungswelle. Zehntausende von Mitgliedern und Unterstützern der Mojahedin und andere oppositionelle Aktivisten wurden innerhalb weniger Monate in der blutigsten Säuberung der iranischen Geschichte hingerichtet.

Massoud Rajavi gab am 21. Juli 1981 in Teheran die Bildung des Nationalen Widerstandsrates Irans bekannt. Einige Tage später verließ er Teheran in Richtung Frankreich an Bord eines iranischen Militärjets, der von einem Team von Luftwaffenoffiziere geflogen wurde, die für die Mojahedin waren.

In Paris stellte Rajavi der Weltöffentlichkeit den NWRI vor und entlarvte die Gräueltaten der Mullahs. Er traf sich mit vielen ausländischen politischen Führern und Persönlichkeiten und wurde von Hunderten von Journalisten aus der ganzen Welt interviewt.

  • Ein mutiger Durchbruch für den Frieden

1983, nach Iraks Abzug vom Territorium Irans, eröffnete Rajavi eine massive Friedenskampagne, weil es keine Notwendigkeit mehr dafür gab, diesen brudermörderischen Krieg fortzusetzen. Er präsentierte im März 1983 einen Friedensplan auf der Basis des Algier-Abkommens von 1975. Der Plan erhielt die Unterstützung vieler Regierungen, politischer Parteien und von 5.000 Parlamentsabgeordneten und politischen Persönlichkeiten aus der ganzen Welt.

Unter dem Druck der französischen Regierung nach deren geheimen Absprachen mit den Mullahs zum Zweck der Freilassung französischer Geiseln im Libanon verlegte Rajavi im Juni 1986 sein Hauptquartier von Paris in die iranisch-irakische Grenzregion. Ein Jahr später verkündigte er die Bildung der Nationalen Befreiungsarmee Irans als militärischem Arm des iranischen Widerstands.

Unter Rajavis Oberkommando errang die NLA in über 100 militärischen Operationen wichtige Siege gegen die Revolutionsgarden und Eliteeinheiten der Streitkräfte der Mullahs. Kurze Zeit nachdem NLA-Kräfte die Stadt Mehran im Juni 1988 befreit hatten, war Khomeini gezwungen, einen Waffenstillstand zu akzeptieren, obwohl er zuvor geschworen hatte, den Krieg „bis zum letzten noch stehenden Gebäude im Iran“ fortzuführen.

Ein Jahr nach dem Waffenstillstand beraubte der Tod Khomeinis das Mullah-Regime seiner wichtigsten Stütze. Seit damals, während der acht Jahre des Duos Khamenei-Rafsanjani an der Spitze des Regimes und insbesondere nach der Triumvirats-Führung, die entstand nachdem Khatami 1997 Präsident wurde, wird das Mullah-Regime von Fraktionskämpfen geplagt. Von chronischer Instabilität und zahlreichen politischen, wirtschaftlichen und sozialen Krisen. Angesichts dieses Regimes hat Massoud Rajavi seine Fähigkeit gezeigt, die Widerstandsbewegung in Richtung ihres strategischen Ziels des Sturzes der klerikalen Herrschaft im Iran zu führen.

  • Ein historischer Führer

Trotz Massoud Rajavis entscheidender Rolle in der Geschichte der Widerstandsbewegung sind alle wichtigen Entscheidungen innerhalb der Bewegung nach langen Diskussionen und demokratischen Debatten kollektiv getroffen worden. Durch diesen Prozess haben neue Mitglieder größere Verantwortung übernommen. Die meisten Mitglieder des Führungsrates der Mojahedin und über 90 Prozent des gegenwärtigen Zentralkomitees der Organisation sind den Mojahedin erst nach 1979 beigetreten.

Rajavi trägt seit 1989 keine exekutiven Verantwortlichkeiten in der Organisation der Mojahedin mehr. Seine Rolle des Bewahrens der Prinzipien der Mojahedin als einer muslimischen, demokratischen, nationalistischen und progressiven Organisation in den 70er Jahren und, noch wichtiger, die Rolle, die er im Kampf gegen den allumfassenden Angriff Khomeinis, um die Mojahedin zu zerstören, spielt, hat ihn zu einem historischen und ideologischen Führer für die Mojahedin gemacht.

Seit der Bildung des NWRIs hat Massoud Rajavi dem Rat den Größtendteil seiner Arbeit gewidmet. Seine geduldige, demokratische Art, die Angelegenheiten des NWRIs zu leiten, war ausschlaggebend für dessen Expansion und Widerstandsfähigkeit und hat ihm das Vertrauen der Mitglieder des NWRIs eingebracht. Mohammad Hossein Naqdi, ein iranischer Diplomat, schloss sich 1982 dem Rat an. Er wurde 1993 von Terroristen des Regimes in Rom ermordet. Naqdi sagte im Dezember 1992 in einem Interview nach der Erweiterung des NWRIs über Massoud Rajavi: „Wir im Rat zögern, die Rolle einzelner Personen hervorzuheben, aber abgesehen von allen Komplimenten, denke ich wirklich, dass in der Welt der Politik (Herrn Rajavis ) Präsenz mehr als irgendetwas sonst der Grund für die Fortschritte ist, die der NWRI und der iranische Widerstand gemacht haben. Wenn wir darüber theoretisieren wollen, was wohl geschehen wäre, wenn er nicht der Präsident des NWRIs wäre, dann glaube ich, dass, wenn der iranische Widerstand überhaupt existierte, er ganz sicher sehr viel weniger darstellen würde als er das heute tut.“

In der gleichen Interviewserie äußerte sich Dr. Manouchehr Hezarkhani, ein hervorragender iranischer Autor und Vorsitzender des Ausschusses für Kultur und Kunst des Rates über die Vorgehensweise bei den NWRI-Sitzungen: “Wenn wir bei den Treffen ankommen, dann haben wir nicht die gleiche Meinung… Wenn wir uns zu Sitzungen treffen, dann streiten wir uns manchmal sehr über bestimmte Fragen, über politische Lösungen. Es ist allgemein klar, dass es darum geht, solche Meetings abzuhalten, auf denen man über unterschiedliche Meinungen reden und ein Konsens erreicht werden kann, aber derjenige, der bei solchen Treffen den Vorsitz führen und die schwierige Balance der Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Gruppen aufrechterhalten kann, von denen keine aus Berufspolitikern besteht, ist mit der Gabe der Führung ausgestattet… Wir haben diese Führung, und ich denke, dass sie in einem großen Maße die Stöße abfängt.“

Wann immer es um die Interessen des iranischen Volks und der Demokratie ging, haben politische Erwägungen oder die Sorge um den Schutz seines eigenen Prestiges Herrn Rajavi nie davon abgehalten, schwierige Entscheidungen zu treffen. 1983 die Friedenskampagne während des Iran-Irak-Krieges zu eröffnen, als Khomeinis kriegstreiberisches Wesen noch nicht völlig entlarvt war, hat seitens des Regimes und seiner Verbündeten im In- und Ausland eine giftige Propaganda nach sich gezogen. Das war eines von vielen Beispielen, wo ein Risiko eingegangen wurde, dass nur wenige bereit wären, auf sich zu nehmen. Die Schaffung der Nationalen Befreiungsarmee Irans als wertvollste Errungenschaft in der Geschichte Irans und als beste Garantie und Hebel für den Sturz des Mullah-Regimes war ein anderes Beispiel.

Rajavi hat stets betont, dass es kein Bestehen auf dem NWRI oder den Mojahedin gebe. „wenn zu irgendeiner Zeit irgendeine Gruppe oder Alternative gefunden wird, die besser in der Lage ist, das Regime zu stürzen und Irans Unabhängigkeit, Demokratie und Volkssouveränität zu garantieren, werden wir sie definitiv und von ganzem Herzen unterstützen, selbst wenn sie gegen unsere Art zu denken ist“, sagt er.

In einem der kritischsten Augenblicke der Geschichte des Irans versuchte Khomeini, ein Reich dem Vorbild der Osmanen ähnlich wiederzubeleben und besondere Umstände auszunutzen, um gleichzeitig die weltliche wie die geistige Herrschaft an sich zu reißen. Massoud Rajavi hat gegen ihn einen allumfassenden Widerstand organisiert und ihn daran gehindert, sein übles Ziel zu erreichen. Das ist das Wesen der historischen Rolle, die Rajavi zu einem nationalen Führer des iranischen Volkes in seinem Bemühen um die Beendigung der Tyrannei der Mullahs und um die Schaffung anhaltender Freiheit und Volkssouveränität im Iran gemacht hat.