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Der Führer des iranischen Regimes: „Der wirkliche Krieg ist der wirtschaftliche und sind die Sanktionen“

Donnerstag, den 16. Februar 2017 um 13:43 Uhr

NWRI – Der Oberste Führer des Iran Ali Khamenei zeigte  sich am 16. Februar öffentlich, um vor der Bevölkerung von Ost-Aserbeidschan  aufzutreten. Seine Rede war in Wirklichkeit eine Art von Zugeständnis des internationalen Drucks und ebenso der Furcht vor sozialer Unzufriedenheit. Er versuchte, Hassan Rohani für die derzeitige krisenhafte wirtschaftliche Situation zu tadeln.

Khamenei stelle fest, dass der Gemeinsame Umfassende Maßnahmeplan (JCPOA) [das Atomabkommen] das Risiko eines militärischen Krieges beseitigt habe, und versuchte daraus abzuleiten, dass die Bedeutung des Atomabkommens mit dem Iran darin bestehe, den „wirklichen Krieg“ zu überdecken. Er erklärte: „Die Europäische Behörde hat unseren Vertretern mitgeteilt, dass im Iran Krieg drohe, falls das Atomabkommen nicht unterzeichnet werde. Das ist eine offensichtliche Lüge!  Warum sagen sie „Krieg“? Um vom wirklichen Krieg abzulenken! Zum wirklichen Krieg gehören wirtschaftliche Schlachten, Sanktionen und das Herausziehen von Arbeit und Technologie aus dem Land. Der wirkliche Krieg ist von kultureller Art“.
Ali Khamenei räumte dann die krisenhafte wirtschaftliche Situation ein und tadelte Hassan Rohani dafür. Er meinte: „Die Regierungsstellen sollten zeigen, was sie getan haben, anstatt zu sagen, dies sei passiert und jenes sei geschehen. Die hohen Lebenshaltungskosten, die Arbeitslosigkeit und die Rezession sind entscheidende Punkte. Der Feind beabsichtigt heute, auf die Wirtschaft des Landes Druck auszuüben, so dass das Volk sich Problemen gegenüber sieht und im Hinblick auf das Regime entmutigt wird. Das Volk beklagt sich über Diskriminierungen, Stillstand und die Missachtung von Problemen“.
Der Oberste Führer thematisierte die nationale Versöhnung und stellte fest: „Manche Leute sprechen über die „nationale Versöhnung“. Das ergibt keinen Sinn. Warum sagt man „Versöhnung“? Stehen die Menschen in Zwietracht zueinander? Ja, sie sind schlecht gelaunt wegen denen, die am Ashura Tag (gemeint ist der Aufstand von 2009) auf die Straße gegangen sind und die Basidsch (Milizen des Regimes) angegriffen haben. Das Volk wird sich niemals mit ihnen versöhnen“.
Es ist bemerkenswert, dass im Widerspruch zu Khamenei Tajzadeh, ein sogenanntes reformistisches Element, erklärte: „Ein Grund für die Bedeutung der nationalen Versöhnung ist die derzeitige internationale Situation, besonders jetzt, wo Trump im Weißen Haus sitzt, gibt es Sachen, die uns bedrohen, und um sie zu beseitigen, sind Kooperation und die Koordination aller Kräfte vonnöten, weil es so aussieht, als ob er eine Entschuldigung dafür sucht, mit dem Iran abzurechnen.
Und weiter sagte er: Um neue Probleme zu umgehen, brauchen wir große und gründliche Überarbeitungen auf verschiedenen Gebieten. Dies erfordert nationale Einheit und keine der Parteien kann alleine kann diese große Last schultern…
Entsprechend hat „nationale Einheit“ keine Bedeutung, wenn die politischen Kräfte sich nicht gegenseitig anerkennen.