Eine Schule der Vereinten Nationen im südlichen Teil des Gazastreifens, in der obdachlos gewordene Personen beherbergt werden, wurde am Sonntag, wie ein Vertreter der UNO sagte, offenbar durch einen israelischen Luftschlag getroffen, als das Militär das von der Hamas beherrschte Gebiet angriff,
obwohl es eine Reduktion seiner schon 27 Tage andauernden Offensive signalisiert hatte. So berichtet die Associated Press aus Rafah.
Ashraf al-Kidra, ein Sanitätsbeamter im Gazastreifen, sagte, es seien nach dem Luftschlag in der Nähe einer Knabenschule der Stadt Rafah mindestens 10 Personen getötet und 35 verwundet worden. Robert Turner, operativer Direktor der UN-Flüchtlingsagentur im Gazastreifen, sagte, frühere Entdeckungen sprächen dafür, daß es sich um einen israelischen Luftschlag nahe der Schule handelte; dort hatten mehr als
3 000 Personen Schutz gefunden.
Er sagte, mindestens ein UN-Beamter sei offenbar tot.
„Wir verfügen nicht über zweifelsfreie Einzelheiten, doch der vorläufige Bericht erklärt, es sei in einer Straße außerhalb unserer Schutzgebiete zu einem Luftschlag gekommen,“ sagte Turner.
Augenzeugen erklärten, der Luftschlag habe sich ereignet, während Menschen in Schlangen zum Empfang von Lebensmitteln anstanden.
Reuters berichtete, ein von einem Flugzeug abgefeuertes Geschoß sei nach Auskunft von Augenzeugen und Sanitätspersonal am Eingang der Schule eingeschlagen.
Am vergangenen Mittwoch wurden mindestens 15 Palästinenser, die in einer von den UN verwalteten Schule in Jabalya Schutz suchten, getötet. Die Vereinten Nationen erklärten, offenbar habe die israelische Artillerie das Gebäude angegriffen.
