Thursday, March 23, 2023
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Iran-Kurznachrichten – 3. Mai 2018

Papierflieger bedecken den Himmel über Teheran, während die Proteste gegen den Bann gegen Telegram andauern

Als Teil einer Serie von Protesten gegen das Verbot der Message App Telegram versammelten sich am Dienstagabend Iraner in der Hauptstadt Teheran, um Papierflieger mit dem Logo der App in der Luft fliegen zu lassen.

Am Montag hat die Justiz des Iran Telegram verboten, dem die Behörden vorwerfen, bewaffneten Oppositionsgruppen zu erlauben, Unruhe anzuheizen. Die App ist das beliebteste Mittel der Kommunikation in der örtlichen Bevölkerung.

Achtzehnter Tag des Generalstreiks in Baneh, Iran

Am Mittwoch dem 2. Mai 2018 begannen Markt- und Basarhändler den Streik am achtzehnten Tag trotz der Anwesenheit einer großen Zahl von Gardisten der Anti-Aufruhr Einheiten, die Furcht unter den Menschen verbreiten, sie bedrohen und Streikaktivisten zu verhaften versuchen.

In der Stadt ist das Internet nicht mehr zugänglich und die Sicherheitsagenturen haben an manchen Stellen des Bezirks den Strom abgeschaltet.

Protestkundgebung ausgeplünderter Bewohner von Aligudarz im Iran

Am Mittwochmorgen, dem 2. Mai 2018, haben sich betrogene und ausgeplünderte Opfer des Arman Vahdat Kreditinstituts in Aligudarz, Iran, aus Protest gegen den Raub ihres Eigentums und ihrer Einlagen  versammelt und versucht, die Tür der Melal Zweigstelle zu verschließen.

Die Protestierenden brachten dann zwei Zettel an der geschlossenen Tür des Instituts an, auf dem geschrieben stand: „Das Melal Institut, das die Ausgeplünderten hätte retten sollen, ist ein Partner des Räubers geworden“ und „Geschlossen bis zur Festlegung des Kontostandes“.

Air France verringert die Flüge in den Iran wegen schwacher Nachfrage

Air France kürzt bei seinem Hilfsdienst Joon für Flüge zwischen Paris und Teheran in der Sommersaison wegen geringer Wirtschaftlichkeit in den drei Jahren, die es ihn gibt, erklärte eine Sprecherin von Air France.

„Air France hat entschieden, sein Programm anzupassen, um der Nachfrage besser gerecht zu werden“, so die Sprecherin in einer Email an Reuters. Diese Entscheidung trete ab dem 28. Oktober in Kraft.

Der Schritt von Air France erfolgt genau während der internationalen Unsicherheit darüber, ob US Präsident Donald Trump sich aus dem Abkommen von 2015 mit dem Iran zurückzieht.

Eine junge Frau begeht Selbstmord aus Protest gegen die Hinrichtung ihres Onkels

In einem Akt des Protests hat eine junge Frau, Nichte eines politischen Gefangenen in der Todeszelle im Iran, sich das Leben genommen.

Nishtman Hossein Panahi, die Nichte des kurdischen politischen Gefangenen Ramin Hossein Panahi, hat am Dienstag, dem 1. Mai 2018, Selbstmord begangen, nachdem sie erfuhr, dass ihr Onkel in eine Einzelzelle gebracht worden ist zur Vorbereitung seiner Hinrichtung.

Sie war 25 Jahre alt und hatte ein vierjähriges Kind. Nishtmans Ehemann sitzt auch im Gefängnis mit einem Urteil zu 5 Jahren wegen „Propaganda gegen die Regierung“.

Diese Protesthandlung von Nishtman hat die iranische Community in der ganzen Welt tief bewegt und die Öffentlichkeit noch mehr gegen das iranische Regime in Rage gebracht, das den Weltrekord bei den Hinrichtungen pro Kopf hält.

Ein Abgeordneter im Majlis gibt zu, dass es Verhältnisse einer “neuen Sklaverei” bei Arbeiterinnen gibt

Die Arbeit von Frauen in iranischen Produktionseinheiten, bei der sie keinen ausreichenden Lohn bekommen, ist qualvoll.

Ahmad Amirabadi, Mitglied des Präsidiums des Parlaments der Mullahs aus Ghom, bestätigte dies und fügte hinzu: „Die Einschränkungen für Frauen in manchen Produktionseinheiten in Bezug auf die Auszahlung niedrigerer Löhne und lange Arbeitszeit bedeuten eine neue Sklaverei.“.

Die Aussagen wurden am Montagabend, dem 30. April 2018, gemacht in einer Versammlung zum Lob der Anbieter von Arbeit für Frauen in der Provinz Ghom.

Mindestens zehn Frauen haben im April Selbstmord begangen. Zwei weitere Frauen brachten sich um.

Sara Zamaneh Dadaneh, die im Wohnbezirk Ghafour von Sanandaj lebte, sprang am Montag dem 30. April 2018, aus dem dritten Stock eines Gebäudes und starb.

Ferner erhängte sich am Samstag, dem 28. April 2018, eine Frau im Teenager-Alter mit Namen Ashena Mahmoudi, und starb.

Die Zahl der Frauen, die sich im April umgebracht haben, beträgt damit 10. Der Iran hält im Vorderen Orient einen Rekord in Bezug auf die Selbstmorde von Frauen.

Iran: Am internationalen Tag der Arbeit wird ein Träger erschossen

Die repressiven Kräfte des IRGC des iranischen Regimes haben am Dienstag, dem 1. Mai, in den Ghandil Bergen im Umkreis der Stadt Piranshahr, im West-Iran, einen Grenzträger  erschossen. Dieses hinterhältige Verbrechen gerade an dem Tag, an dem die Welt den Tag der Arbeit begeht, zeigt die Abneigung des iranischen Mullah-Regimes gegen die Arbeiterklasse.

Das Opfer konnte als Taher Hekmati identifiziert werden und gehörte zu einer sechsköpfigen Familie mit 4 Kindern.