Tuesday, May 30, 2023
StartNachrichtenMenschenrechteIran: Politischer Gefangener Sattar Beheshti – ein tapferer Blogger – zum Tode...

Iran: Politischer Gefangener Sattar Beheshti – ein tapferer Blogger – zum Tode gefoltert

Der politische Gefangene Sattar Beheshti (35) wurde acht Tage nach seiner Verhaftung von den Henkern des Mullahregimes zu Tode gefoltert. Am 30.Oktober gegen Mittag durchsuchten Agenten des Ministeriums für Geheimdienste (MOIS), die als sogenannte Internetkontrollpolizei agieren, seine Wohnung und brachten ihn an einen unbekannten Ort. Er war einer der Inhaftierten nach den Studentenaufständen 1999 und nach seiner Entlassung stand er auf der Liste der nicht gewünschten Personen des iranischen Regimes.

Er wurde nach der Verhaftung schwerster Folter unterzogen, damit er ein erzwungenes Geständnis ablegte. Zeugen sprachen davon, dass sein Körper durch die Folterungen „zerschmettert“ wurde. Folterspuren waren an seinem ganzen Körper zu sehen. Die Henker des Regimes hingegen behaupteten, er sei an einer Krankheit gestorben. Seine Verwandten bezeichneten ihn jedoch als kerngesund.

Sattar Beheshti schrieb am Tag vor seiner Verhaftung in den Blog:“ Gestern bedrohten sie mich und sagten mir, bald würde meine Mutter schwarze Trauerkleidung tragen, wenn ich nicht endlich meinen Mund halte….wir können tun, was immer wir wollen…du mußt den Mund halten, ansonsten werden wir dich erdrosseln und keiner bekommt etwas mit…Ich werde Tag und Nacht am Telefon bedroht…Ich kann als Iraner nicht still bleiben und all diese Dinge verschweigen. Ich sage ihnen, dass sie mit all diesen Dingen unser Land zerstören. Ich werde nicht still bleiben, selbst im Moment meines Todes nicht. Woher die Drohungen kommen und wo immer ich in dieser Welt sein werde, es ist nicht wichtig für mich. Haltet nicht den Mund, laßt euch nicht unterdrücken, ansonsten wird die Wahrheit nicht ans Licht kommen.

…Jeden Tag gibt es Verhaftungen, Folter und Massenhinrichtungen, die verschwiegen werden. Sie bringen politische Gefangene in die schlimmsten Situationen, um sie zu brechen…sie sagen ihnen, dass sie ihre Freundinnen und Familienmitglieder verhaften. Das ist ihre Art. Wir verhaften, wir foltern….warum kommt ihr davon nicht runter? ….Wenn ihr nicht verhaftet, nicht foltert, nicht mordet, dann gibt es nichts zu informieren. Ansonsten werden wir eines Tages nicht mehr informieren, sondern wir werden euer System stürzen…Ihr müßt begreifen, dass wir alle geboren werden, um eines Tages zu sterben, also laßt uns dieses Leben in Würde verbringen und mit Stolz sterben.“

Der iranische Widerstand möchte diesem politischen Gefangenen seine Hochachtung aussprechen und die Solidarität mit seiner Familie ausdrücken. Er warnt vor den Bedrohungen gegenüber politischen Gefangenen, die in den Kerkern der Mullahs sitzen und fordert die Erstellung eines Menschenrechtsverletzungsdossiers über das iranische Regime, welches vor dem UN Sicherheitsrat gebracht wird. Die blutdürstigen Anführer des Regimes müssen zudem für ihre Verbrechen gegen die Menschlichkeit vor internationalen Gerichten angeklagt werden.

Sekretariat des Nationalen Widerstandsrates Iran

8. November 2012