Sunday, May 28, 2023
StartNachrichtenWiderstandIran: Trotz offiziellem Verbot landesweite Chaharshanbehsouri–Feiern

Iran: Trotz offiziellem Verbot landesweite Chaharshanbehsouri–Feiern

Iran: Trotz offiziellem Verbot landesweite Chaharshanbehsouri–FeiernDie Jugend Irans folgte landesweit dem Aufruf des iranischen Widerstandes das Festival des Feuers in eine Konfrontation mit den Unterdrückern zu verwandeln.

NWRI – In diesem Jahr wurden die Chaharshanbehsouri-Feiern – das Festival des Feuers, das am letzten Mittwoch des alten Jahres nach dem iranischen Kalender gefeiert wird und ein Symbol für die iranische Identität ist – vom Volk und besonders von den jungen Menschen entsprechend dem Aufruf des iranischen Widerstandes zu einer Konfrontation mit den Revolutionären Garden, den Bassujis, verdeckten Ermittlern und anderen Unterdrückungskräften.

Berichte, die wir bis 21:00 erhielten, meldeten, dass die Sicherheitskräfte Jugendliche in der Shariati-Straße in Teheran angriffen und versuchten, auf sie einzuschlagen. Die Demonstranten wehrten die Angriffe ab und neutralisierten die Sicherheitskräfte.

In anderen Teilen der Hauptstadt, auch in der Mirdamad-Straße, verbrannten Jugendliche Poster von Khomeini and Khamenei. In weiteren Stadtteilen, auch in Khak-Sefid und Teheran Pars 4th Square, haben sie die Angriffe der Sicherheitskräfte abgewehrt und setzten Scheiterhaufen in Brand.

Augenzeugen haben aus Teheran berichtet, dass in den frühen Abendstunden alle Stadteile von Teheran zu einer Kriegszone wurden. Die lauten Explosionsgeräusche der Feuerwerkskörper waren in der ganzen Hauptstadt zu hören.

Jugendliche trotzten dem Bann und fuhren auf Motorrädern durch die die Straßen der Stadt und feierten das Festival des Feuers.

Obwohl sich seit Dienstagmorgen Verbrechergangs in der Hauptstadt aufhielten und de facto Kriegsrecht in Kraft trat, waren die Jugendlichen aktiv. Checkpoints für Kontrollen wurden in den meisten Straßen Teherans eingerichtet. Das Regime setzte ebenfalls Schnellgerichte ein und warnte davor, dass derjenige, der wegen des Werfens von Feuerwerkskörpern verurteilt würde, mit Gefängnisstrafen von sechs Monaten bis zu einem Jahr zu rechnen hätte.

Im Norden der Stadt Rasht, griffen Revolutionäre Garden und die Bassijis die Jugendlichen an, stießen aber auf heftigen Widerstand, der so heftig war, dass die Kommandanten der staatlichen Sicherheitskräfte die Jugendlichen baten, die Straße zu verlassen.

In Abadan, einer Stadt im Südwesten, verbrannten Studenten Bilder von Khomeini and Khamenei und warfen sie in Abfallbehälter. In Semnan (Nordiran) rissen Studenten in den Klassenräumen Poster von Khomeini und Khamenei von den Wänden und zerrissen sie.

In der westlichen Provinz Kurdistan, hatte der SSF nach den Vorfällen in Piranshahr in der letzten Woche stillschweigend Kriegsrecht verhängt. Dennoch feierten und protestierten die Jugendlichen in der ganzen Provinz weiter.

In Shiraz, im Süden, hörte man trotz der starken Präsenz von SSF, Bassijis und verdeckten Ermittlern ständig die Geräusche von explodierenden Feuerwerkskörpern.

Frustriert über den Umfang der Feiern in vielen Städten des Landes gingen die Handlanger des Regimes gewalttätig gegen die Jugendlichen vor und es kam zu einer großen Verhaftungswelle.

Das Sekretariat des Nationalen Widerstandsrat Iran
14. März 2006