Der Verkauf von Öl an das iranische Volk wird nur noch mehr Druck erzeugen
Einige Tage nach der Ankündigung von „wirtschaftlichen Hilfen“ hat der Präsident des iranischen Regimes, Hassan Rouhani, seinen Plan veröffentlicht. Er beinhaltet den Verkauf von Öl an das Volk.
Aufgrund der wirtschaftlichen Lage im Iran wird dies nur noch mehr Druck auf das Volk erzeugen. Mit anderen Worten: Nach 40 Jahren der Ausplünderung des nationalen Wohlstandes und des iranischen Volkes lebt dieses in Armut, weil das iranische Regime jeden Cent aus ihm heraus gepresst hat.
Laut der staatlichen Webseite Donya-e Eghtesad heißt es:“ Die Regierung will 220 Millionen Barrel Öl innerhalb eines Jahres aus dem Bestand der „parallelen Ölzukunft“ veräußern, welcher zum offiziellen Wechselkurs der Regierung angeboten wird. Dies ist äquivalent mit dem 600.000 Barrel am Tag, welche in einem Jahr verkauft werden und sechsmal so hoch wie die iranischen Ölverkäufe in den ersten fünf Monaten des Jahres.“
Diese Aktion wird – im Gegensatz zur Propaganda des Regimes – vor allem dazu führen, dass sich die Taschen der Mullahs und ihrer terroristischen Söldnerheere füllen. Das iranische Regime will die natürliche Ressource Öl an das iranische Volk verkaufen. Es verwehrt damit kommenden Generationen den Einsatz dieser wertvollen Ressource, die eine Haupteinnahmequelle darstellt.
Das wirtschaftliche Leid des Regimes und seine Bedürfnisse zur Finanzierung von terroristischen Söldnergruppen sowie der unterdrückenden Einheiten im Iran hat die Mullahs zu dieser Tat bewegt. Das Regime und seine Wirtschaft sind vom Öl abhängig und sie ist nach den internationalen Sanktionen, die wegen seiner destruktiven Taten verhängt wurden, zusammen gebrochen. Doch anstatt seine kriegerische Politik und die falsche Wirtschaftspolitik einfach zu beenden, hat sich das Regime lieber entschieden, dass Volk und seinen Wohlstand weiter auszuplündern.
Eshagh Jahangiri, der Vizepräsident des iranischen Regimes, gab bereits im Juni zu, dass es einen drastischen Rückgang der iranischen Öleinnahmen wegen der US Sanktionen gab, die im Jahr davor noch bei 8 Milliarden Euro im Jahr lagen. „Wir hatten 100 Milliarden $ Ölerlöse. Im letzten Jahr waren es nur noch 8 Milliarden $. Dieser Rückgang hat Auswirkungen auf alle Bereiche, auch auf das Budget der Regierung“, sagte er.
Die staatlichen Nachrichtenagentur Tabnak schreibt in Bezug auf den geplanten Ölverkauf im Iran:“ Wenn wir davon ausgehen, dass die Regierung zum aktuellen Wechselkurs (rund 22.000 Tomans) und dem Ölpreis (rund 44 $ pro Barrel) ihr Öl verkauft, dann können wir 193 Trillionen Tomans oder mehr als 8 Milliarden Dollar verdienen“.
But will this amount of money boost the Iranian economy and resolve people’s problems?
Wird das Geld die iranische Wirtschaft ankurbeln und die Probleme des Volkes lösen?
Die Antwort darauf ist eindeutig. Im Regime herrscht eine institutionalisierte Korruption und es wird Terrorismus finanziert. Dies sind zwei wirtschaftliche schwarze Löcher oder „ein Loch in der Hosentasche“, wie es die staatliche Zeitung Aftab-e Yazd beschreibt.
„Die Menschen werden bei dieser Erleichterung für das Budget der Regierung nichts von einer „wirtschaftlichen Entlastung“ spüren. Eine wirtschaftliche Entlastung sorgt dafür, dass die Menschen wieder mehr atmen können und nicht, wenn die Regierung damit ihre Taschen füllt, wo dann in einem Loch in dieser Tasche das Geld des Volkes wieder abfließt.“ (Aftab-e Yazd, 10. August 2020).
Auch die staatliche Zeitung Arman lehnt die Behauptungen von Rouhani über die kommenden wirtschaftlichen Erleichterungen ab und schreibt:“ Es gibt keine wirtschaftliche Erleichterung. Die wirtschaftliche Erleichterung kommt nicht mit einer einzigen Maßnahme. Wir müssen mit Klugheit, Weisheit und Aufmerksamkeit vorgehen. Die iranische Wirtschaft kann nicht einfach wieder öffnen, ohne bestimmte Operationen, Maßnahmen und schwierigen Entscheidungen zu beinhalten.“
Inmitten des Ausbruch des Coronavirus und seiner steigenden Todeszahlen, die aus dem Mismanagement des Regimes in dieser Krise beruhen, lebt das Volk in noch bitterer Armut als zuvor und die Inflationsraten und die Liquidität steigen. Diese Entscheidung wird die explosive Stimmung im Volk noch mehr verstärken. Die landesweiten Iran – Proteste im November und der Boykott der Scheinwahl zum Parlament des Regimes im Februar haben dem Regime und der ganzen Welt gezeigt, dass das iranische Volk ein Ende des Regimes wünscht und bereit ist, dies auch umzusetzen.
In dieser Hinsicht schrieb Ahmad Tavakoli, ein früheres Mitglied im Parlament, in Angst um den Sturz des Regimes:
„Dies ist ein Verkauf der Zukunft. Dies ist das Verschieben der Probleme von heute auf die Zukunft. Rouhani möchte in den kommenden Jahren das Öl zuerst an das Volk verkaufen. Somit wird seine Regierung Rial und keine Dollar bekommen. Herr Rouhani, wissen sie, dass sich der Wechselkurs zum Dollar in den letzten sieben Jahren versechsfacht hat? Die zukünftigen Regierungen werden wie die jetzige agieren müssen, wie sollen sie sonst all die Schulden zurück zahlen? Dies ist ein Absturz des Landes ins Tal des Elends. Wenn Jahre des Absturzes des Landes wegen fehlender Arbeit, Zutrauen und Korruption eine Erleichterung bedeuten, was ist dann erst Elend? Wenn wir nichts tun und weiter so machen, wie bisher, dann ist der Sturz unvermeidlich.“
Abbas Davari, der Vorsitzende des Komitees für Arbeit im Nationalen Widerstandsrat Iran (NWR), schrieb dazu in einem Artikel auf Real Clear Markets: Der iranische Wohlstand, seine Ressourcen und sein Kapital sind in der Hand einer mittelalterlichen Theokratie, welche nur daran interessiert ist, sich selbst zu bereichern und die Inflation in die Höhe zu treiben. Das Angebot an Geld hat sich multipliziert, die nationale Währung verfällt. Unter diesen Umständen wird kein Sino-Deal, kein Euro-Handel und auch kein US Schnäppchen eine ruinierte Wirtschaft retten, welche nur dazu gemacht wurde, um ein paar herrschende Mullahs reicher zu machen. Die einzige Lösung ist ein Regimewandel.“