AFP – Irland nimmt nach Angaben des Justizministeriums 11 kurdische Flüchtlingsfamilien aus dem Iran mit insgesamt 180 Familienmitgliedern im Alter von zwei bis 73 Jahren auf, die in den letzten 25 Jahren in verschiedenen Flüchtlingslagern der Vereinten Nationen gelebt haben.
Der Justizminister Michael McDowell begrüßte die erste 65köpfige Gruppe am Montag, dem 10. Juli, in der westirischen Stadt Ballyhaunis in County Mayo.
Sie waren 10 Tage vorher im Rahmen des Wiedereingliederungsprogramms des UNHCR auf der Insel angekommen.
Bereits im Februar hatte McDowell angekündigt, aus humanitären Gründen eine größere Gruppe von Flüchtlingen aus den Lagern bei Ruwayshid in Jordanien aufzunehmen.
Die Flüchtlinge wurden offiziell vom Ministerium ausgewählt und bereiteten sich in einem sechswöchigen Sprachkurs auf ihren dauerhaften Aufenthalt in Irland vor.
Diese iranischen Kurden waren zwischen 1979 und 1981 vom Iran in den Irak geflohen und in Al Tash angesiedelt.
Infolge der hohen Unsicherheit durch die Militärintervention im Irak im Frühjahr 2003 floh die Gruppe zur jordanischen Grenze und lebte im Niemandsland in Flüchtlingslagern.
Im Mai 2005 erklärte sich die jordanische Regierung bereit, die Gruppe aus Sicherheitsgründen in das Flüchtlingslager Ruwayshid zu verlegen.
Nach jordanischem Recht wurden die Familien als zeitweilige Besucher angesehen und durften sich maximal sechs Monate im Land aufhalten, mussten also damit rechnen, dass sie nach Ablauf dieses Zeitraums das Land wieder hätten verlassen müssen.
Der UNHCR schlug vor, das Lager in diesem Jahr zu schließen.
Die Familien haben über 25 Jahre an verschiedenen Orten in Zelten gelebt. Die Kinder und Jugendlichen, die nach 1979 geboren wurden, kannten nur diese Lebensbedingungen.
Für die Aufnahme der Flüchtlinge wurde entsprechend dem Programm des Hohen Kommissars für Flüchtlinge Irland unter 16 Aufnahmeländern ausgewählt.