Sunday, March 23, 2025
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Jordanien verschärft Grenzmaßnahmen gegen iranische Drogennetzwerke

DATEIFOTO: Jordaniens Armee während einer Militärübung

Jordanische Streitkräfte haben ihre Militäroperationen entlang der nördlichen Grenze zu Syrien ausgeweitet und zielen dabei auf Drogenschmuggelnetzwerke ab, die mit vom Iran unterstützten Milizen wie der Hisbollah in Verbindung stehen. Dieser Wechsel zu einer aggressiveren Haltung folgt auf eine Reihe gewaltsamer Auseinandersetzungen mit bewaffneten Gruppen, die versuchen, in jordanisches Territorium einzudringen.

Laut Al-Arabiya vom 12. Januar 2025 kam es zu heftigen Zusammenstößen zwischen jordanischen Grenzschützern und bewaffneten Schmugglern, die aus Syrien einreisen wollten. Das jordanische Militär bestätigte, dass diese Gruppen Teil eines organisierten Netzwerks sind, das vom iranischen Regime unterstützt wird. Drogen- und Waffenhandel sind dabei wichtige Bestandteile ihrer Destabilisierungsstrategie in der Region. Laut Militärbeamten werden die Schmuggeloperationen von Milizen orchestriert, die unter dem Einfluss Teherans operieren, um ihre Aktivitäten zu finanzieren.

Jordaniens verstärkte Reaktion umfasst Luftangriffe auf Drogenproduktionsanlagen im Süden Syriens und signalisiert damit eine strategische Abkehr von früheren diplomatischen Bemühungen hin zu einem direkten militärischen Engagement. Die jordanische Regierung hat diese Aktionen als Teil eines „Kriegs gegen Drogen“ bezeichnet und damit die dringende Notwendigkeit betont, ihre Grenzen zu sichern. Diese Maßnahmen erfolgen vor dem Hintergrund wachsender Bedenken hinsichtlich der Verbreitung von Captagon, einem stark süchtig machenden Amphetamin, das zu einer bedeutenden Einnahmequelle für kriminelle Syndikate und Milizen geworden ist.

Berichte von Reuters und anderen Quellen zeigen, dass diese Schmuggelnetzwerke, die in Südsyrien stark aktiv sind, mit den Stellvertreterkräften des Iran, darunter der Hisbollah, in Verbindung stehen und mit der Vierten Division der syrischen Armee in Verbindung stehen, die früher von Maher al-Assad kommandiert wurde. Die Vierte Division spielte eine bedeutende Rolle bei der Förderung der Produktion und des Handels von Drogen vor dem Zusammenbruch des Assad-Regimes. Die neue syrische Regierung hat im Bestreben, diese Krise zu bekämpfen, Berichten zufolge Dutzende von Drogenlabors, die mit dem ehemaligen Regime in Verbindung standen, zerschlagen.

Der Einfluss der vom Iran unterstützten Milizen auf den Drogenschmuggel ist gut dokumentiert. UN-Experten sowie amerikanische und europäische Beamte haben unmissverständlich erklärt, dass der illegale Drogenhandel, insbesondere mit Captagon, für diese Gruppen eine wichtige finanzielle Lebensader darstellt. Jordanien und seine westlichen Verbündeten haben der Hisbollah und anderen Milizen vorgeworfen, Südsyrien als Drehscheibe für den Drogen- und Waffenschmuggel zu nutzen, um die Nachbarstaaten zu destabilisieren.

Ein gemeinsames Sicherheitsabkommen zwischen Jordanien und der neuen syrischen Regierung hat diese Bemühungen unterstützt. Beide Seiten haben sich verpflichtet, den grenzüberschreitenden Schmuggel zu bekämpfen. Syrische Sicherheitskräfte haben zahlreiche Drogenproduktionsstätten durchsucht, von denen viele zuvor von der Vierten Division bewacht wurden. Das schiere Ausmaß der Operationen und die damit verbundenen finanziellen Risiken stellen jedoch für beide Länder eine anhaltende Herausforderung dar.

Jordaniens Vorgehen unterstreicht die größeren regionalen Sicherheitsrisiken, die durch die Verflechtung von Drogenhandel und Milizaktivitäten entstehen. „Dies ist nicht nur eine Grenzfrage; es ist ein Gebot der nationalen Sicherheit“, erklärte ein jordanischer Militärbeamter. „Wir können nicht zulassen, dass diese von Teheran finanzierten Netzwerke die Region weiterhin destabilisieren.“