Thursday, March 28, 2024
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Leitartikel: Der Wandel ist in Sicht

Der Iran sah im Jahr 2018 eine Menge Proteste. Sie begannen im Dezember 2017 und gingen das ganze Jahr über und das iranische Volk nutzte das Momentum. Die Demonstranten machten deutlich, dass es eine tiefe Unzufriedenheit mit dem klerikalen Regime gibt und sie machten auch kein Geheimnis daraus, dass sie auf einen Regimewandel hoffen.

Das Volk leidet seit Jahrzehnten unter der Herrschaft der Mullahs. Es musste mit ansehen, wie seine Führung den Wohlstand der Nation ausplünderte. Die Korruption ist allgegenwärtig und auf allen Ebenen der iranischen Führung zu beobachten und die Iraner haben genug davon, dass das Regime seine destruktiven Abenteuer im Ausland über das Wohl des Volkes setzt.

Das iranische Volk wird immer ärmer und muss sich immer mehr Herausforderungen stellen. Die Wirtschaft verfällt und die Kaufkraft sinkt. Und dennoch lehnt es das Regime ab, zu handeln. Es macht lieber andere Nationen dafür verantwortlich.

Am 30. Dezember jeden Jahres feiern die Mullahs in der iranischen Hauptstadt und zeigen damit, dass der Umsturzversuch des Volkes von 2009 gescheitert ist.

Doch dieses Jahr hatten die Volksproteste eine andere Intention, als die Jahre davor. Das Volk will ein Ende des gesamten Regimes und es unterstützt die iranische Opposition. Das können die Mullahs nicht mehr ignorieren oder als nicht signifikant abtun.

Normalerweise spielt das iranische Regime solche kritischen Situationen herunter und versucht, sich positiv darzustellen. Doch jetzt ist eine Stufe erreicht, wo dies nicht mehr funktioniert.

Ein Mitglied des Parlamentes des Regimes, Jahanbackhsh Mohebinia, sagte, dass das vergangene Jahr sehr „ereignisreich“ war und er warnte davor, dass das kommende Jahr „eine Katastrophe werden könnte.“

Ein weiteres Mitglied des iranischen Parlamentes, Gholam Ali Jafarzadeh, warnte vor einer Ausweitung der Aufstände. Er sagte:“ Wenn sie (die Armen des Volkes) sich als eine Gruppe von unterdrückten Menschen sehen, dann werden sich andere Teile der Gesellschaft (Mittelklasse) mit ihnen identifizieren und ihnen bei jeder Gelegenheit helfen.“

Das Regime scheint verstanden zu haben, dass das ultimative Ziel des Volkes der Regimesturz ist und es weis, dass sich diese Bewegung in den kommenden Monaten ausbreiten könnte. Der Leiter der Freitagsprediger in Mashhad, Ahmad Alamolhoda, sagte dazu:“ Diese Geschichte ist nicht die Geschichte von 2009. Diese Geschichte ist sehr viel stärker und es ist nun unsere Geschichte.“

Er gab auch zu, dass das Volk „das Velayat-e faqih stürzen will“. Er sagte:“ Der oberste Führer hat kürzlich erklärt, dass der Feind den Weg in 2017/2018 bereitet hat und dass er 2019/2020 die Ergebnisse dieser Revolte sehen will. Vor 10 Jahren, bei der Revolte 2009, betrat ebenfalls der Feind die Bühne und er will die Revolte von 2009 nun 2019/2020 wiederholt sehen.“

2019 wird entscheidend für den Iran und seine Führung werden. Es wird keine Änderung im Wunsch des Volkes nach Freiheit, Demokratie und dem Respekt der Menschenrechte geben und es wird den begonnenen Weg nicht beenden. Ein Beweis dafür ist auch, dass das Regime die Volksaufstände nun anerkennt und nicht mehr negiert.