Drei Experten der UNO für die Menschenrechte im Iran, für die Religionsfreiheit und für die Angelegenheiten von Minderheiten haben heute den Aufruf erneuert,
die Zerstörung eines Friedhofs der Baha’i in Shiraz durch die Revolutionsgarden zu beenden.
Die Experten erklärten dazu: „Wir sind bestürzt über Berichte, dass die Ausgrabungsarbeiten in dem Friedhof wieder aufgenommen wurden“. Dies ereignete sich in Shiraz im Iran nach einer Unterbrechung von mehreren Monaten.
In dem historischen Friedhof, der in den 1920er Jahren angelegt worden war, sind 950 Mitglieder der Baha’i Gemeinschaft beerdigt. Darunter sind zehn Frauen, die vom Regime der Mullahs im Juni 1983 hingerichtet worden waren. Mit der Vernichtung des Friedhofs war zuerst Ende April begonnen worden.
„Friedhöfe ebenso wie heilige Stätten sind ein wesentlicher Teil dessen, wie Menschen ihr Recht auf Freiheit der Religion oder des Glaubens ausüben und zur Schau stellen können.
Angriffe auf Friedhöfe sind nicht hinnehmbar und stellen eine vorsätzliche Verletzung der Freiheit der Religion und des Glaubens dar. Ihre Bedeutung geht über ihre physische Anwesenheit hinaus“, erläuterte Heiner Bielefeldt, der Sonderberichterstatter zur Freiheit der Religion oder des Glaubens.
Die Experten riefen auch zur Freilassung der Baha’i im Iran auf.