
Die 96. Woche der iranischen Kampagne „ Nein zu Hinrichtungsdienstagen “ findet vor dem Hintergrund einer laut Organisatoren alarmierenden Zunahme staatlicher Hinrichtungen statt. In der Erklärung wird gewarnt, dass das Regime die Tötung von Gefangenen „in beispiellosem Tempo“ intensiviert und erklärt, dass der systematische Einsatz von Hinrichtungen zur Verbreitung von Angst „eine eklatante Verletzung grundlegender Menschenrechte und ein klares Beispiel für ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“ darstellt.
Das Zentralgefängnis Birjand hat sich diese Woche der Initiative angeschlossen, womit die Gesamtzahl der teilnehmenden Gefängnisse auf 55 steigt. Laut der Kampagne senden diese Gefangenen hinter Gefängnismauern die Botschaft „Nein zur Hinrichtung“ und weiten so den landesweiten Akt des Widerstands trotz extremer Repression aus.
Die Erklärung unterstreicht die Bedeutung der 72. Resolution der Vereinten Nationen, die die Menschenrechtsverletzungen des iranischen Regimes verurteilt. Sie stellt fest, dass die Resolution das Massaker von 1988 und die Besorgnis über dessen Wiederholung formell anerkennt und das beispiellose Tempo der Hinrichtungen sowie den Einsatz von Hinrichtungen als Mittel der Einschüchterung und Unterdrückung durch das Regime verurteilt. Trotz dieser eindeutigen internationalen Verurteilung betont die Kampagne, dass das Regime die Hinrichtungen und Tötungen nicht einstellen wird.
John Bercow: The true source of legitimacy is being on the ground—organizing resistance, empowering others, living a selfless life rooted in service and sacrifice. That is what the MEK has done for nearly four and a half decades. #FreeIranConvention2025 https://t.co/d6vbspSn4k
— NCRI-FAC (@iran_policy) November 15, 2025
Ein zentraler Bestandteil der Erklärung dieser Woche ist die Warnung, dass das Todesurteil gegen Mohammad-Mehdi Soleimani – einen Häftling des Aufstands von 2022 – kein Einzelfall, sondern vielmehr „ein systematisches Vorgehen gegen Demonstranten und ein Kennzeichen eines illegitimen und politisch motivierten Justizsystems“ sei. Die Kampagne führt alarmierende neue Statistiken an: 311 Hinrichtungen im persischen Monat Aban (23. Oktober bis 21. November), eine Zahl, die „seit dem Massaker von 1988 beispiellos ist“, sowie 59 Hinrichtungen in der vergangenen Woche und 1.479 seit Beginn des persischen Jahres 1404 (21. März 2025).
Trotz Verhaftungen, Vorladungen, Drohungen und ständigem Sicherheitsdruck gehen die Angehörigen von Todeskandidaten weiterhin jede Woche auf die Straße, um für ihre Lieben zu demonstrieren. In der Erklärung wird ihre Widerstandsfähigkeit gewürdigt und betont, dass dieser Protest „breite Unterstützung der Bevölkerung und der internationalen Gemeinschaft benötigt“.
#Iran’s Execution Surge Marks a Dark New Phase of State Repression #HumanRightsViolations #StopExecutionsInIran #NoDeathPenalty https://t.co/WbhGYWnAH8 via @irannewsupdate1
— Iran News Update (@IranNewsUpdate1) November 24, 2025
Diese Woche, am Dienstag, dem 25. November 2025, traten Gefangene in 55 Einrichtungen – darunter das Evin-Gefängnis, das Ghezel-Hesar-Gefängnis, das Groß-Teheran-Gefängnis, Qarchak, Zahedan, Mashhad, Rasht, Sanandaj, Urmia, Tabriz und das neu hinzugekommene Zentralgefängnis Birjand – im Rahmen des andauernden zivilen Widerstands innerhalb des iranischen Haftsystems in den Hungerstreik.
Die 96. Woche der Aktion „Nein zu Hinrichtungsdienstagen“ unterstreicht letztlich eine einzige, dringende Botschaft: Die landesweite Eskalation der Hinrichtungen erfordert sofortige internationale Aufmerksamkeit, Rechenschaftspflicht und Solidarität mit denjenigen, die ihr Leben riskieren, um sich staatlich sanktionierten Tötungen zu widersetzen.
