Thursday, March 28, 2024
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Todesfälle durch das Coronavirus haben die Zahl 4900 überschritten

Im Iran ist die vom Coronavirus herbeigeführte Pandemie mit ihrer Ausbreitung und ihren Todesfällen, die auf die Nachlässigkeit des Regimes, den Mangel an medizinischem Personal und die Erschöpfung einer großen Zahl von Patienten zurückzuführen sind, zu einer weiteren Krise geworden.

Funktionäre des Regimes räumen die sprunghafte Ausbreitung, die Erschöpfung des medizinischen Personals und das Risiko eines Volksaufstandes ein.

Die Organisation der Volksmojahedin des Iran (PMOI/MEK) gab an diesem Nachmittag, am Sonntag, dem 15. März 2020, bekannt, daß die Zahl der in 182 Städten des Iran durch das Coronavirus bewirkten Todesfälle 4900 überschritten hat.

Von anderen Provinzen abgesehen, beträgt die Zahl der Todesfälle in Teheran 696, in Gilan 657, in Mazandaran 424, in Golestan 343, in Khuzestan 170, in Hamadan 44, in Ardabil 42 und in Kashan 210.

In 182 Städten des Iran sind mehr als 4900 Menschen an dem Coronavirus gestorben – so die iranische Opposition PMOI/MEK.

Berichte aus Krankenhäusern in Babol besagen, es seien hunderte von Menschen ums Leben gekommen; sie sind in der o. g. Zahl noch nicht inbegriffen.

In Ilam ist der Todeszoll am Mustafa-Khomeini-Krankenhaus so groß, daß dessen Leichenhalle für weitere Leichen keinen Platz hat. Auch rasche Bestattung ist unmöglich.

Nachrichten über weitere Todesfälle unterliegen der Überprüfung und werden morgen weitergegeben werden. Dennoch: Allein in der Stadt West-Eyvan sind mindestens 20 Menschen gestorben.

Ihre Leichen wurden in Kühlanlagen für Obst und Gemüse gestopft. Nach einem Bericht aus dem Dorf Chowrs in dem Distrikt Qarahziyaeddin in der Provinz West-Azerbaijan, in der nur wenige Menschen leben, sind vier Mitglieder einer Familie gestorben.

Seitdem Ali Khamenei (der Höchste Führer des Regimes) Mohammad Bagheri, Generalmajor des IRGC, mit der Leitung des „Kommandozentrums für die Gesundheit“ beauftragte, hat sich Hassan Rouhani von der Angelegenheit distanziert.

In einem ekelhaften Kommentar sagte er, eine Meinungsumfrage unter einigen Millionen Menschen zeige, daß an 97% kein Anzeichen des Coronavirus zu finden sei.

Auf diese Weise gab Rouhani unbeabsichtigt zu, daß 3% der Bevölkerung, also etwa 2,5 Millionen Menschen, des Coronavirus verdächtigt werden bzw. mit ihm infiziert worden sind.

Dabei hat unter seiner Aufsicht das Gesundheitsministerium am Samstag, den 14. März bekanntgegeben, es seien nur 12 729 Menschen betroffen, wobei die Zahl am Sonntag, den 15. März auf 13 938 gesteigert wurde.

Die Zahlen des Regimes und die lächerlichen Interpretationen, derer es sich bedient, sind so grotesk, daß man sich selbst innerhalb des Regimes von ihnen distanziert.

Amir Khasteh, stellvertretender Vorsitzender des Ausschusses des Paraments zu Artikel 90, machte sich lustig über den Gedanken an einen biologischen Angriff:

„Die Behörden“, so sagte er, „die das Narrativ des Bioterrorismus als Ursache des Ausbruchs des Coronavirus benutzen, versuchen, den ausländischen Feind als Sündenbock zu benutzen, um ihr verfehltes Management der Krise zu rechtfertigen. …

Es scheint aber, daß Mangel an Planung und Kompetenz im Lande viel wahrscheinlicher die Ursache [dieser Krise] ist.“

Alireza Zali, Leiter der Operation gegen das Coronavirus in Teheran, sagte gestern abend im staatlichen Fernsehen: „Wir haben viel Zeit vergeudet.

Es gab keine einheitliche Strategie, um die Erfahrungen der Länder, die an den Fronten erfolgreich agieren, zu nutzen.

Vielleicht erfolgten einige Maßnahmen nur mit beträchtlicher Verzögerung. … Jetzt erleben wir in Teheran einen scharfen Anstieg der Zahl der (Coronavirus-)Patienten – mit der im Vergleich mit anderen Provinzen höchsten Rate. … Wir riskieren die zukünftige Erschöpfung unseres medizinischen Personals.“

„Wir müssen zugeben, daß wir die goldene Gelegenheit verpaßt haben und es wieder gut machen müssen. … Die Zahl der infizierten Menschen nimmt zu. … Wir haben es mit einer Epidemie zu tun.

Das medizinische Personal von Mashhad ist sehr erschöpft. ‚Epidemie‘ – das ist ein ominöses Wort. Es könnte sein, daß sie außer Kontrolle gerät“ – so sagte heute Mohammad Reza Kalaie, der Bürgermeister von Mashhad.

Zugleich brachte Brigadegeneral Gholamreza, der Leiter der Organisation des Regimes für die passive Verteidigung, heute in einer von der Tageszeitung „Mizan“ veröffentlichten Analyse des Forschungszentrums „Ara“, das mit der Fraktion Khameneis verbunden ist und von Funktionären wie dem Sekretär des Wächterrates, Abbas Ali Kadhkodai und Brigadegeneral Gholamreza Jalali geleitet wird, seine ernste Besorgnis über die Gefahr von Volksaufständen im Iran zum Ausdruck: „Außer den äußeren können auch innere Bedrohungen wie Aufruhr, Revolution, Staatsstreich, Hunger und Pandemie die Sicherheit und Stabilität des Landes treffen und seine Zersetzung herbeiführen.“

„Im Verein mit der vom Coronavirus bewirkten Krise können,“ so fährt die Analyse fort, „auch frühere Ereignisse wie die Proteste des Novembers im Iran einen Prozeß der Rebellion schüren.“

Um einen Aufstand, eine Revolution und den Umsturz zu vereiteln, erwog Jalali, die Armee und das IRGC könnten „das Ausmaß der Besorgnis um die Ausbreitung des Virus verringern und die Fähigkeit garantieren, der Lage Herr zu werden – durch die Gesund-heitsorganisationen und das Management der Sicherheit und die Aufsicht über die angemessene Anwendung von Restriktionen.“

Sekretariat des Nationalen Widerstandsrates des Iran (NWRI)

den 15. März 2020