Friday, March 29, 2024
StartNachrichtenAktuellesWie ist die neueste Tirade der BBC im Dienst der Mullahs gegen...

Wie ist die neueste Tirade der BBC im Dienst der Mullahs gegen die MEK zu erklären?

Wie ist die neueste Tirade der BBC im Dienst Mullahs gegen die MEK zu erklären?

Verfasst von Shahin Gobadi am 11. November 2019

„Ich bin jetzt seit drei Tagen hier. Mit vielen meiner Freunde hatten wir ein Abendessen mit einem Saal voller Frauen von den Mujahedeen e-Khalq. Nur Frauen an einem Abend. Wir gingen unter Sternen. Wir haben persönlich und privat mit ihnen gesprochen. Wir haben staunenswerte Geschichten über Mut, Verhaftung, Schmerz, Trennung, über die Wahl ihrer Sache für ein Leben gehört. Das waren Handlungen von Menschen, die stärker sind als ich, die eine große Aufgabe haben, die eine Mission im Leben haben und die eine Wahl getroffen haben und sie sind entschlossen, bei dieser Wahl zu bleiben. Meine Damen und Herren, der verdunkelnde Vorhang ist heute entfernt worden. Wir sollten nie wieder die Behauptung von einem Kult hören“.

Botschafter Lincoln Bloomfield Jr., früherer Assistierender Staatssekretär für politisch-militärische Angelegenheiten, am 13. Juli 2019 in Ashraf 3 in Albanien.
Die Website der BBC hat einen deutlich verfälschenden Bericht über die Organisation der Volksmudschahedin des Iran (PMOI), auch bekannt als Mujahedin-e Khalq (MEK), veröffentlicht. Er käut in seiner Gänze die fadenscheinigen, unbegründeten und falschen Unterstellungen wieder durch Wiedergabe der Aussagen zweier berüchtigter Funktionäre des Ministeriums für Nachrichtendienste und Sicherheit (MOIS). Das Ausmaß der Lügen und der Verdrehung in diesem Bericht ist so empörend, dass sich eine naheliegende Frage stellt: Welchen Handel hat das iranische Regime der BBC angeboten, um so eine unerklärliche und vulgäre Berichterstattung zu seinen Gunsten sicherzustellen?

1. Es ist eigenartig, dass die neueste Wiederholung des Berichts vom 7. November 2019 einer größeren Veränderung unterzogen wurde, die nur einen Schluss zulässt: Die Verunglimpfungen, die im Programm von BBC radio ausgestrahlt worden sind, haben den Mullahs offensichtlich nicht gereicht, was die skandalöse Veränderung des Originalbeitrags von BBC Radio erklärt. Es wurden dementsprechend Kommentare von albanischen Bürgern und Politikern, die Untertützung für die MEK lautwerden ließen, auf ein Minimum verkürzt und die Darstellungen der Agenten des Regimes wurden ausführlicher präsentiert.

2. Die Reporter der BBC haben behauptet, die Repräsentanten der MEK hätten Bitten um Interviews abgewiesen. Was sie dabei abichtlich nicht erwähnt haben, ist, dass sie die PMOI nur zwei Tage vor ihrer Reise nach Albanien informiert hatten, dass aber die Repräsentanten der Organisation ihren guten Willen demonstrierten, indem sie die Reporter einluden, am 10. Oktober 2019 Camp Ashraf zu besuchen und sie sprachen mit ihnen fünfeinhalb Stunden. Die MEK Repräsentanten teilten den BBC Reportern mit, dass sie privat mit jedem sprechen könnten und alles nach Wunsch besuchen könnten, solange sie es benötigten. Der einzige Vorbehalt der MEK Repräsentanten war, dass von ihnen nicht erwartet werden könne, Teil eines Programms zu werden, das auf einem Skript des MOIS basiert, und ebensowenig, neben Agenten des MOIS aufzutreten, deren Aufgabe das Ausspionieren und die Ermordung von Mitgliedern der MEK war. Diese Agenten, erklärten die MEK Repräsentanten, maskierten sich selbst als „frühere Mitglieder“ oder „freundliche Journalisten“ und das Regime benutze sie beide für seine terroristischen Pläne, darunter den vereitelten Anschlag vom März 2018.
Die MEK Repräsentanten ließen der BBC auch Bände von Dokumenten und ausführliche Informationen zukommen über die versuchten Terroranschläge des Regimes gegen Ashraf-3 und insbesondere auch über die Verwendung „früherer Mitglieder“ und „freundlicher Journalisten“. Sie gingen auch auf die Rolle dieser Elemente ein beim Plan, einen Sprengstoffanschlag auf die Versammlung von Iranern in Paris am 30. Juni 2018 zu verüben, und ebenso auf einen Plan, einen Terroranschlag in Albanien auszuführen, der am 19. April 2018 vom Premierminister Albaniens öffentlich gemacht worden war. Bedauerlicherweise erwähnt der Report der BBC diese Dokumente an keiner Stelle.

3. Am 23. Oktober 2019, zwanzig Tage vor der Ausstrahlung des BBC Reports, legte die albanische Polizei die Einzelheiten der terroristischen Anschlagspläne gegen MEK Mitlieder in Albanien offen. Der Polizeichef in Albanien unterstrich, dass diese beabsichtigten Anschläge von der terroristischen Quds Armee des IRGC in Teheran befehligt wurden und dass auch nichtiranische Agenten, darunter Türken, entsandt worden sind. Er stellte außerdem fest, dass das nachrichtendienstliche Material für diese Operationen von Söldnern gesammelt wurde, die sich als „frühere Mitglieder der MEK“ ausgaben. Die betreffende Pressekonferenz wurde vielfach von internationalen Nachrichtenagenturen und Medienanstalten erwähnt. Die BBC Journalisten sind jedoch in ihrem Bericht nirgendwo und in keiner Weise auf diese Neuigkeiten eingegangen, obwohl es die wichtigste Nachricht in Albanien über die MEK in den letzten Wochen und Monaten darstellt. Der Grund für dieses Übergehen ist, dass die primäre Quelle für den BBC Report zweier dieser „früheren Mitglieder“ war.

4. Einer dieser beiden Agenten ist ein POW mit dem Namen Gholam-Ali Mirzai, dessen Fall der BBC Reporter dramatisch dargestellt hat, indem er ein Märchen erzählt hat. In Wirklichkeit entließ die MEK Mirzai und bot ihm einen sicheren Hafen im Irak. Sie sandte Mirzai am 4. September 2016 nach Albanien und bat ihn, sein Leben fortzuführen. Als er in Albanien eingetroffen war, beantragte er wiederum schriftlich, sich der MEK anzuschließen. Mirzas erfundene Geschichte, dass die MEK ihm nichts über den Besuch seiner Familie im Irak mitgeteilt habe, ist absolut falsch. Es ist allgemein bekannt, dass die Vertreter der Hilsmission der Vereinten Nationen im Irak (UNAMI) und die Flüchtlingsorganisation der Vereinten Nationen (UNHCR) und ebenso das US Militär viele Jahre im MEK Lager im Irak anwesend und für jedermann dort zugänglich waren.

5. Es ist interessant, dass der Reporter, obwohl diese Darstellung vollständig auf den Aussagen dieser beiden Personen beruht, dazu sagt: „Ein Diplomat gibt an, dass die ‚Abtrünnigen‘ sicher für den Iran arbeiten“, und er fügt an: „Gholam Mirzai hat die iranische Botschaft in Tirana besucht, und um Hilfe gebeten und seine Familie hat die Behörden inTeheran angesprochen“.

6. Die andere Person, Hassan Heyrani, gab ausdrücklich am 9. April 2018 in einer handschriftlichen Notiz zu, dass er von der MEK wegen „Spionage, Sicherheitsbedenken und seinem Verrat“ ausgeschlossen worden sei und dass er sich für seine Handlungen entschuldigt habe. Dieses Dokument wurde dem Gericht übergeben und ist für den Reporter der BBC zugänglich.

7. Diese erfundenen Narrative verfolgen nur ein Ziel: Die Verbrecher, die den Iran regieren, zu besänftigen auf Kosten der sehr aufgeklärten Personen, die ihr Leben der Demokratie und der Freiheit im Iran gewidmet haben. Mehr als 100 000 von ihnen wurden von den herrschenden Mullahs hingerichtet, darunter die 30 000, die 1988 auf Grund von Khomeinis Fatwa umgebracht wurden. Durch Reports dieser Art versucht die religiöse Diktatur, die den Iran beherrscht, die Rolle ihrer Agenten nach der Art von Hassan Heyrani reinzuwaschen, indem sie sie als „frühere Mitglieder“ der MEK ausgibt. Dass die BBC sich dafür hergibt, solche Personen, die Gefahren für die Sicherheit sind und sich an nachrichtendienstlicher Kollaboration mit dem Regime beteiligen, in Dissidenten zu verwandeln, ist eine wahre Schande.

8. Die abwegigen und haltlosen Behauptungen der BBC über einen fehlenden Zugang zum Internet, die Verweigerung der Wahlfreiheit für MEK Mitglieder und den Ausschluss von 300 oder 400 Mitglieder aus der Organisation in Albanien, unterstützen nur die oft wiederholte Propaganda der Mullahs.
Warum ist die BBC zum Sprachrohr der Mullahs geworden?

Angegriffen von der tiefen internen und externen Krise, die ihre Existenz als solche bedroht, ist die im Iran herrschende Theokratie sich sehr genau dessen bewusst, dass die Sache mit der Alternative zum Regime die zugrundeliegende Überlegung darstellt, weil sie die Zukunft des Iran betrifft. Die monatelangen massenweisen Aufstände im Irak und im Libanon haben die strategischen Pfeiler des Regimes untergraben und harte internationale Sanktionen haben ihre Wirtschaft schwer in Mitleidenschaft gezogen, nachdem sie schon vorher durch massives und endemisches Fehlverhalten der Regierung, offensichtliche Inkompetenz und Missmanagement charakterisiert war. Dies alles verbunden mit der Rührigkeit des Iranischen Widerstands im Inland, die sich in den sich steigernden Aktivitäten der Widerstandseinheiten wiederspiegelt, und seines Gewinns an weltweiter Statur, was sich in dem Besuch von mehr als 350 derzeitigen und früheren Abgeordneten aus beiden Parteien, von Prominenten aus Politik, Militär, Nachrichtendiensten und Strafverfolgungsbehörden aus 47 Ländern im Juli 2019 in Ashraf-3 manifestiert, sind vielversprechende Zeichen, dass die üble Herrschaft der Mullahs sich beginnt aufzulösen. Jetzt ist die Frage, die jedermann beschäftigt, die, ob es eine gangbare und befähigte Alternative für dieses kriminelle Regime gibt.

Unter solchen Umständen greifen die Mullahs, denen es zudem nicht gelungen ist, die MEK zu beseitigen, wie ein Ertrinkender nach jedem Strohhalm, um den Anschein zu erwecken, dass es keine gangbare Alternative gibt, die das mittelalterliche Regime ersetzen könnte, was die Situation nach seinem Sturz noch schlimmer machen würde. Die neueste Wiederholung der Tirade der BBC gegen die MEK kann in diesem Kontext nur dadurch erklärt werden, dass sie dem Narrativ die heiß ersehnte Nahrung gibt, das von den Massenmördern lanciert wird, die den Iran vier Jahrzehnte lang mit blankem Terror beherrscht haben.

Die Frage, die die BBC Redakteure beantworten müssen, ist die, warum sie sich dazu hergegeben haben, von den Mullahs ausgenützt zu werden.

Vielleicht besteht aus der Sicht der westlichen Appeaser und Wohltäter des iranischen Regimes, die durch die gleichen Verleumdungen und Unwahrheiten Dr. Mohammed Mossadeq zu delegitimieren und zu dämonisieren versucht haben, womit sie vor sechsundsechzig Jahren den Weg zu dessen Sturz gebahnt haben, das einzige „Verbrechen“ der MEK, die sich als Schüler des verehrten Premierministers betrachten, darin, dass sie sich einzig darauf konzentrieren und unerschütterlich einer einzigen heiligen Mission widmen: den Iran vom Joch der Monster zu befreien, die den Turban und die Robe tragen und die Religion benutzen, um ihre Grausamkeit zu rechtfertigen, der kein diktatorisches Regime seit dem zweiten Weltkrieg gleichkommt.

Shahin Gobadi

Pressesprecher der MEK

Paris