Saturday, July 27, 2024
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Iran: Regimefunktionäre beharren auf die Ablehnung der Geschlechtergleichheit

Nach der Annahme von „UNESCO 30“, dem Konzept der Bildungsarbeit von UNESCO, in dem die Gleichberechtigung der Geschlechter in der Bildung unterstrichen wird und die Mitgliedsstaaten aufgefordert werden, Frauen und Männern gleiche Chancen zu verschaffen, gaben Führer und Funktionäre des religiösen Regimes Kommentare ab, mit denen sie dessen mittelalterlich frauenfeindlichen Charakter zur Schau stellten.

Khamenei, der Höchste Führer der Mullahs, äußerte sich entschieden gegen die Unterzeichnung des Dokuments. Er sagte: „Dies sind nicht Dinge, die die Islamische Republik auf sich nehmen oder zugestehen sollte.“ (Am 7. Mai 2017 in den staatlichen Medien)

Kobra Khaz’ali – verbunden mit Khameneis Fraktion – sagte: „In bezug auf die Frauen ist einer der größten Fehler des Westens das Konzept der Gleichberechtigung.“ (Die staatliche Nachrichtenagentur Fars am 31. Januar 2017)

Mohammad Es’haghi, stellvertretender Direktor des sog. Höchsten Rates der Kulturrevolution, betonte ebenfalls: „Das Dokument ermutigt zur Gleichberechtigung“ und: „Wir glauben nicht an die Gleichberechtigung.“

Dem Dokument, das von den Führern der Welt und Fachleuten der Bildung im September 2015 in New York unterzeichnet wurde, zufolge verpflichten sich die Vertreter aller Mitgliedsstaaten, am 1. Januar 2016 mit der Planung zu beginnen, die notwendig ist, um „unter dem Vorzeichen der Gleichberechtigung inklusive Bildung zu betreiben und allen Menschen während ihres ganzen Lebens Möglichkeiten der Bildung einzuräumen.“ Dazu sollen alle dazu notwendigen Instrumente geschaffen werden.

Die Funktionäre des iranischen Regimes fürchten sich vor diesem Dokument, weil sie an ihrer Politik festhalten, die Gesellschaft in Angst zu versetzen und mit frauenfeindlicher, repressiver Politik soziale Proteste einzuschränken. Daher werden sie mit solchen internationalen Abkommen niemals einverstanden sein – selbst dann nicht, wenn sie zu exekutiven Maßnahmen nicht verpflichtet worden sind.

Der Frauenausschuss des Nationalen Widerstandsrates des Iran erinnert an den Zehn-Punkte-Plan, den die gewählte Präsident des NWRI, Maryam Rajavi, als Verfassung eines zukünftigen freien Iran vorgelegt hat. Darin heißt es in Artikel 5: „Wir glauben an das vollkommen gleiche Recht der Frauen – in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft. Wir sind auch engagiert für die gleiche Beteiligung der Frauen an der politischen Leitung. Jede Form von Diskriminierung der Frauen wird abgeschafft werden. Sie werden das Recht auf freie Wahl ihrer Kleidung genießen. Sie sind frei auf den Feldern der Ehe, der Scheidung, der Bildung und der beruflichen Anstellung.“

Auch wird in Artikel 7 wiederholt: „Wir treten für die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte und für die internationalen Verträge und Konventionen ein.“

Der Frauenausschuss des NWRI ruft alle die Freiheit liebenden Frauen des Iran auf, sich in Solidarität mit anderen unzufriedenen Sektoren zu vereinigen, um die religiöse Diktatur zu stürzen, die den Iran beherrscht, und somit für die Sache der Gleichberechtigung in einem zukünftigen freien Iran einzutreten.

Frauenausschuss
Nationaler Widerstandsrat Iran
11. Mai 2017