Friday, March 29, 2024
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Argentinische Juden kritischen Umgang des Landes mit iranischem Regime

NWRI – Argentinische Juden kritisierten zum 19. Jahrestag des tödlichsten Anschlages der Nation scharf den Umgang des Landes mit der iranischen Regierung. Der Umgang der Regierung mit dem iranischen Regime läßt die Verantwortlichen straffrei ausgehen. Das berichtete AP am Donnerstag.

Familienmitglieder der Opfer und eine große Menge von Bürgern der jüdischen Gemeinde sowie Politiker versammelten sich an dem Ort, wo vor 19 Jahren das jüdische Gemeindezentrum AMIA in Buenos Aires Ziel eines Bombenanschlages war. Damals starben 85 Menschen, so der Buenos Aires Herald.

Eine sogenannte gemeinsame Argentisch-Iranische „Wahrheitskommission“, welche von der Regierung ins Leben gerufen wurde, soll die Ermittlungen voran treiben. Argentinische Staatsanwälte sollen nach Teheran reisen und dort hochrangige Vertreter des Regime über ihre Rolle bei den Anschlägen befragen.

Die US Abgeordnete des Repräsentantenhauses, die auch Vorsitzende im Unterausschuß für den Mittleren Osten und Nordafrika ist, gab zum 19. Jahrestag des Anschlages von 1994 eine Erklärung über die Rolle „des Iran und seiner Verbündeten Hisbollah“ heraus.

In der Erklärung heißt es:“ Fast zwei Jahrzehnte sind vergangen, nachdem mit Hilfe der iranischen Botschaft und seiner verbündeten Hisbollah das jüdische Gemeindezentrum in Buenos Aires angegriffen wurde. 85 Männer, Frauen und Kinder wurden getötet und 300 Menschen verletzt. Meine Gebete und mein Herz sind bei den Familien der Opfer, die unter großer Ungerechtigkeit leiden und ich unterstütze ihre Bemühungen, die Verantwortlichen zur Rechenschaft zu ziehen.“

„Dieser Jahrestag erinnert uns an die Gefahr, die vom iranischen Regime ausgeht, nicht nur durch sein Atomprogramm, sondern auch durch seine erbarmungslosen Bestrebungen, seinen Extremismus gewaltsam in unsere Breitengrade zu verbreiten. Die Intensität dieser Bestrebungen findet sich in dem 500 Seiten starken Bericht wieder, welcher im Mai vom argentinischen Sonderstaatsanwalt Alberto Nisman veröffentlicht wurde. Es finden sich dort detaillierte Beweise über die terroristischen Aktivitäten des iranischen Regimes in der Lateinamerikanischen Region wieder und er zeigt, dass der Bombenanschlag auf das AIMA kein isolierter Akt war. Dieser feige Anschlag ist Teil einer größeren Agenda des iranischen Regimes, welches seinen Einfluß durch Druck auf die nationale und regionale Sicherheit anderer Länder erhöhen will.“

„Der AIMA Angriff erinnert uns auch daran, wie weit der Arm des Iran und seiner Verbündeten reicht, die bereit und gewillt sind, für Chaos und Zerstörung zu sorgen und dabei spielen Menschenleben keinerlei Rolle. Ich schlage daher Ende des Monats eine Anhörung vor, um weitere Untersuchungen zu der Rolle des iranischen Regimes in Lateinamerika zu tätigen.“

Argentinische Gerichte haben gegen acht aktuelle und frühere hochrangige Vertreter des iranischen Regimes wegen der Bombenanschläge Anklage erhoben. Zu den Beschuldigten zählen Verteidigungsminister Ahmad Vahidi, der frühere Präsident Ali Akbar Hashemi Rafsanjani, der frühere Geheimdienstminister, Ali Fallahian, der frühere Kommandeur der islamischen Revolutionsgarden und Kandidat bei der aktuellen Scheinwahl des Regimes, Mohsen Rezai, der damalige Kulturattaché in der iranischen Botschaft in Argentinien, Mohsen Rabbani und Ahmad Reza Asghari, der frühere dritte Sekretär der iranischen Botschaft in Argentinien..

Der neue Präsident des iranischen Regimes, Hassan Rohani, saß damals in einem Sonderkomitee der iranischen Regierung, welche den Anschlag 1994 befahl, heißt es in dem Bericht des argentinischen Staatsanwaltes, der den Fall untersucht. Das berichtet ein Artikel vom 20. Juni im Washington Free Beacon.

„Der frühere iranische Geheimdienstvertreter Abolghasem Mesbahi, der Ende der 90er Jahre aus dem Iran floh, bestätigte, dass der Angriff von einem Sonderkomitee im mächtigen Obersten Nationalen Sicherheitsrat August 1993 angeordnet wurde.“

„Bei seiner Anklage 2006 gab Meshabi die Aussage ab, dass Rohani als damaliger Sekretär des Obersten Nationalen Sicherheitsrates agierte und Teil des Sonderkomitees war, welches den Bombenanschlag auf das AIMA befahl.“, so der Artikel.

„Der oberste geistliche Führer Ali Khamenei war Vorsitzender des Komitees, heißt es in der Aussage weiter und Khamenei und Rafsanjani trafen am Ende die endgültige Entscheidung zur Durchführung des Anschlages.“