Friday, March 29, 2024
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Ashraf: Nach einem Jahr Kampf gegen den Krebs starb Mehdi Fathi

Mehdi FathiGrund: Verhinderung rechtzeitiger Behandlung

Frau Rajavi drückt ihre Kondolenz gegenüber den Bewohnern von Ashraf und aller Mitglieder und Sympathisanten des iranischen Widerstandes aus. Maliki ist für diese Tragödie zur Rechenschaft zu ziehen

 NWRI – Heute (10. Dezember 2010) gegen Mittag, starb Medhi Fathi, ein Mitglied der PMOI und ein tapferer Bewohner von Ashraf nach einem jahrelangen Kampf gegen den Krebs wegen der Hindernisse, die von irakischen Einheiten unter dem Kommando von Nuri al-Maliki, in Bezug auf medizinische Behandlung mehrere Monate lang aufgestellt wurden. So konnte er unter anderem nicht in ein Krankenhaus gebracht werden, damit er von Spezialisten rechtzeitig behandelt werden konnte.

 
Am 19. Dezember 2009 kam er wegen Nierenproblemen in das Krankenhaus von Ashraf, das unter der Kontrolle der irakischen Einheiten steht. Aufgrund der menschenverachtenden Restriktionen des Komitees zur Unterdrückung von Ashraf, welches den Besuch von Spezialisten und eines größeren Krankenhauses verhinderte, verschlechterte sich sein Zustand ständig und führte später zu inneren Blutungen und er hätte eine Notoperation benötigt.

Das Unterdrückungskomitee von Ashraf und der irakische Direktor des Krankenhauses von Ashraf ließen die Termine in Bagdad mehrfach platzen. Sein Transfer in ein Krankenhaus nach Bagdad, wo er von einem Urologen hätte untersucht werden können, dauerte 45 Tage. Die Spezialisten diagnostizierten Nierenkrebs und rieten zu sofortiger medizinischer Behandlung. Dennoch wurde ihm unter verschiedenen Vorwänden vom unterdrückenden Komitee und dem Direktor des Krankenhauses drei Monate lag ein Transfer in ein Krankenhaus verweigert.  

Am 22. August kam es dann, nach monatelangen Verzögerungen, zu dem Transport in das Krankenhaus, wo er sofort operiert wurde. Nach der OP sagte der behandelnde Arzt:“ Wegen der Verzögerung der Operation hat der Tumor gestreut.“ Der Arzt sagte, dass eine Operation in den ersten Wochen geholfen hätte und dass er nie in dieses Stadium gekommen wäre. Einige Wochen zuvor, als Mehdi Fathi nach Bakuba (40km vor Ashraf) kam, brauchte er sechs Blutbeutel. Das Krankenhaus verweigerte ihm das Blut und irakische Offiziere verweigerten Bewohnern aus Ashraf, dass sie in das Krankenhaus gehen konnten, um Blut zu spenden. In seinen letzten Monaten des Lebens stand er zudem ständig unter dem Streß des ohrenbetäubenden Lärms der iranischen Geheimdienstagenten, die 140 Lautsprecher in der Nähe des Krankenhauses aufstellten.

Maryam Rajavi, die gewählte Präsidentin des iranischen Widerstandes, drückte ihre Kondolenz an alle Bewohner von Ashraf, die Mitglieder und Sympathisanten der PMOI und den Widerstand, sowie an seine Familie über den Verlust von Mehdi Fathi aus, der ein glorreiches Symbol des Widerstandes von Ashraf war. Sie beschrieb Mehdi’s Widerstand und seinen Kampf gegen seine Krankheit und den menschenverachtenden Druck des Mullahregimes und seiner irakischen Verbindungsleute, als ein stillen Kampf, unvergessen und ein Symbol für den Willen des iranischen Volkes zur Erlangung der Freiheit. Sie betonte, dass Mehdi ein Patient war, der unter der Folter litt, weil seine Schmerzen und seine Qual in den letzten Monaten von der fehlenden medizinischen Behandlung her ruhten.

Sie erinnerte daran, dass es viele Patienten wie Mehdi Fahti gibt, die an der inhumanen Belagerung von Ashraf leiden. Frau Rajavi rief die USA und die UN auf, ihrer Verantwortung zum Schutz von Ashraf nachzukommen und ein dauerhaftes Beobachterteam vor Ort zu installieren, damit weitere Tragödien und Katastrophen verhindert werden. Sie bat die internationale Gemeinschaft und Menschenrechtsgruppen darum, dass sie diese schockierende Tragödie verurteilen und dass die Verantwortlichen ihrer Verantwortung zum Ende der Belagerung nachkommen und dass die psychologische Folter, die rund um die Uhr durch 140 Lautsprecher erfolgt, beendet wird.

Das internationale Komitee der Juristen zur Verteidigung von Ashraf schrieb in einem Brief an Ad Melkert, den Sonderbeauftragten des UN Generalsekretärs am 20. August 2010: „Herr Mehdi Fathi…verlor eine seiner Nieren, nachdem das Komitee Restriktionen bei seiner Einweisung in Krankenhäuser und seiner OP verhängte. Er muss jetzt so schnell wie möglich von Spezialisten operiert werden, ansonsten ist sein Leben in Gefahr. Trotz der Dringlichkeit hat das Komitee zur Unterdrückung von Ashraf seinen Transfer unter verschiedenen Vorwänden verhindert.“ Fathi selbst hat in vielen Briefen an UN Vertreter, darunter am 12. März und am 26. Juni 2010 seine grausamen medizinischen Restriktionen geschildert.

Am 1. November rief Maryam Rajavi in ihrer Rede im EU Parlament die Instanzen der EU und insbesondere die EU Außenbeauftragte Baronin Ashton auf, sofortige Maßnahmen zum Ende der ungerechtfertigten Belagerung von Ashraf einzuleiten, vor allem in Hinblick auf die medizinische Behandlung und den Stopp der psychologischen Folter der Bewohner von Ashraf. Drei Wochen später, am 24. November, sagte Frau Rajavi im Rahmen eines Treffens, wo 5000 französische Bürgermeister ihre Unterstützung von Ashraf erklärten:“ Mehdi Fathi leidet an Nierenkrebs und sein Zustand hat ein Stadium erreicht, wo alle Ärzte die Hoffnung aufgegeben haben“.

Sekretariat des Nationalen Widerstandsrates Iran
10. Dezember 2010