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Atomgespräche für den Iran: Kein Abschluss eines Vertrags wahrscheinlich in der kommenden Woche – so ein Beamter der USA

Samstag, den 28. Februar 2015 um 10:24

Während die Gespräche über Teherans Atomprogramm in der kommenden Woche weitergeführt werden sollen, äußerte ein höherer Beamter der USA am Freitag, er erwarte nicht, dass eine Übereinkunft erreicht werde,

dies berichtet Reuters.

US Außenminister John Kerry und der Außenminister des iranischen Regimes Javad Sarif sollen sich Anfang nächster Woche in der Schweiz treffen.

Einige Beamte, die in der Diplomatie tätig sind, darunter die Chefbeauftragte der Europäischen Union für Außenpolitik Federica Mogherini haben in den letzen Tagen geäußert, die Weltmächte und Teheran seien „nah herangerückt“ an eine Übereinkunft.

Für den Fall einer Übereinkunft umriss der US Beamte das, was er die vier „Grundlinien“ der USA nannte.

Laut Reuters gehört zu diesen, dass der Iran daran gehindert wird, waffenfähiges Plutonium im jetzt errichteten Schwerwasserreaktor in Arak herzustellen und in Fordow, einer unterirdischen Einrichtung, die Teheran geheim gehalten hat, bis westliche Beamte sie im Jahr 2009 bekannt gemacht haben, Uran anzureichern.

Zu ihnen gehört auch, dass die Urananreicherung in Irans Atomanlage in Natanz beschränkt wird und dass der Iran dazu gebracht wird, dass er einem sehr weitgehenden Inspektionsregime zustimmt, das dazu dienen soll, sicher zu stellen, dass Teheran keine verborgenen nuklearen Einrichtungen betreibt.

„Ohne ein Abkommen haben wir überhaupt keinen Einblick in Irans Atomprogramm“, meinte der Beamte. „Mit einem Abkommen haben wir ein bedeutendes Maß an Übersicht über das Programm des Iran und viel bessere Möglichkeiten zur Entdeckung  potenzieller Bemühungen auszubrechen und eine Waffe zu entwickeln“.        

Das Wall Street Journal berichtet: „Die Beamten der Obama Administration, die kurz über die Verhandlungen Auskunft gaben, teilten mit, dass wichtige Punkte immer noch gelöst werden müssten, darunter die Größe der zukünftigen Kapazitäten des Iran zum Produzieren nuklearen Treibstoffs, die Zeit, während der seine Kapazitäten beschränkt werden sollen, und in welchen Schritten die internationalen Sanktionen gegen Teheran beseitigt   werden sollen“.

„Europäische und iranische Beamte haben vorgeschlagen, dass ein Schlussabkommen Teheran erlauben solle, etwa 6500 Zentrifugenmaschinen zu betreiben, die benutzt werden sollen, um Uran in atomaren Treibstoff anzureichern“.

„US Beamte wollten diese Zahl am Freitag nicht bestätigen, gestanden aber zu, dass Teheran, bestimmte Kapazitäten behalten könnte. Sie gaben auch an, die Beschränkungen auf Irans Atomprogramm würden für eine ‚zweistellige‘ Zahl an Jahren andauern, was Analysten so interpretiert haben, dass damit bloß eine Dekade gemeint sei“.

Der Beamte versuchte, die Erwartungen an eine Einigung in den Gesprächen der kommenden Woche in Montreux in der Schweiz, an denen auch der Energieminister der USA Ernest Munoz teilnimmt, herunterzuspielen.