Montag, den 25. Mai 2015 um 17:09 Uhr
Der Westen sollte die Kräfte der Mäßigung und Toleranz in der islamischen Welt unter der Führung des Iranischen Widerstands unterstützen und nicht einen Iran, der Terrorismus und Antisemitismus fördert,
darauf drängt ein führender italienischer Diplomat.
Botschafter Giulio Terzi, der frühere Außenminister, warnte außerdem die internationale Gemeinschaft davor, den extremistischen Herrschern in Teheran im Kampf gegen den extremistischen Islamischen Staat Rückendeckung zu geben.
Herr Terzi hat am 25. Mai Fragen von Journalisten in einem Online Interview unter dem Titel ‚Krise im Mittleren Osten und die destruktive Rolle des Iran, die Politik Europas und das Atomabkommen der P5+1 mit dem Iran‘ beantwortet.
Er erklärte: „Seit der Revolution von Khomeini hat Teheran immer als Wächter der schiitischen Gemeinschaften im Libanon, in Bahrain, im Jemen, in Syrien und im Irak agiert. Es hat ein enges Netzwerk aus schiitischen Milizen geknüpft: die Hisbollah im Libanon, die Houthis im Jemen, die Badr Organisation, Asa’ib Ahl al-Haq, Kata’ib Hisbollah und die Kräfte der Volksmobilisierung im Irak.
Das iranische Regime kontrolliert das Establishment schiitischer Kleriker und die finanziellen Netzwerke im ganzen Mittleren Osten und sogar in Europa und in Lateinamerika und hat sich sogar mit sunnitischen Akteuren angefreundet, um seinen regionalen Status zu stärken: es hat starke Verbindungen zu Hamas und zum Islamischen Dschihad in Gaza entwickelt und ist bis zum sunnitischen Sudan vorgedrungen, um iranische Waffen in den Gaza liefern zu können“.
Der derzeitige Krieg gegen Isis sollte die allgemeine Aufmerksamkeit nicht vom Iran ablenken, warnt er.