Martin Koblers Bemerkungen bei der Sitzung des UN-Sicherheitsrats am 19. Juli wird den Weg für ein Massaker bahnen und verstärkt die Unterdrückung und Belagerung, denen wir ausgesetzt sind.
Gestern (am 23. Juli) sprachen die Bewohner von Ashraf und Liberty die oben aufgeführten Punkte beim Generalsekretär Ban Ki-Moon in zwei getrennten Briefen mit mehr als 3000 Unterschriften an. Sie wiesen auch auf Folgendes hin:
- 49 Bewohner wurden von der Regierung des Irak getötet und mehr als 1000 Menschen wurden verwundet, aber die Regierung des Irak erlaubt den Bewohnern nicht, die notwendigen Einrichtungen für die Behinderten und Patienten auf eigene Kosten bereitzustellen oder sie von Ashraf nach Liberty zu bringen.
- Bei 55 Grad Celsius verweigert die Regierung des Irak den Anschluss von Liberty an die städtische Wasserversorgung oder die Erlaubnis, Wasser aus einem 150 m vom Lager entfernten Fluss zu pumpen.
- Trotz einer erheblichen Knappheit an elektrischem Strom, erlaubt die Regierung des Irak uns nicht, Generatoren nach Liberty zu bringen, die uns gehören.
- Es wurde verboten, auf einem Boden, der ganz aus Kieselsteinen besteht, und bei extremer Hitze befestigte Fußwege anzulegen und Sonnenschutzdächer einzurichten, auch dies würde auf Kosten der Bewohner geschehen.
- Entgegen vorherigen Zusagen, je 40 Bewohner in einem Bus zu transportieren, d.h. in 5 % der Fahrzeuge der Bewohner, wurde ab dem vierten Konvoi nicht ein einziges Fahrzeug zum Transport freigegeben.
- Während des fünften Konvois wurden sechs Nutzfahrzeuge, die Frauen gehörten, auf halbem Wege zurückgeschickt und wurden auch nicht zurückgegeben seit mehr als zweieinhalb Monaten.
- Es wurde nicht erlaubt, fünf Gabelstapler zu transferieren, deshalb sind wir in Liberty gezwungen, schwere Lasten mit Händen und auf Schultern zu tragen.
- Wir wurden sieben Monate lang daran gehindert, unser bewegliches und unbewegliches Eigentum.
Ohne dass diesen wesentlichen Bedürfnissen entsprochen wird, die alle im Einklang mit der Bereitschaftserklärung (Memorandum of Understanding) vom 25. Dezember sowie dem Brief des Sondergesandten des Generalsekretärs vom 28. Dezember 2011 stehen und konform gehen mit internationaler humanitärer Gesetzgebung, sollte kein weiterer Konvoi umziehen. Mit seinem Schweigen und dem Verschließen der Augen vor dem beständigen Bruch von Abmachungen und durch die Ignorierung der Minimalrechte der Asylsuchenden und der Maßstäbe der Humanität und der Menschenrechte wird Herr Kobler ohne Zweifel die Regierung des Irak ermutigen, eine weitere humanitäre Katastrophe in Gang zu setzen.
Sekretariat des Nationalen Widerstandsrates Iran
24. Juli 2012