Am Jahrestag der Gründung der iranischen Volksmojahedin Organisation (PMOI) ließ das Mullahregime Valiollah Feiz-Mahdavi, einen Anhänger dieser Organisation nach fünfjähriger Gefangenschaft im Gohardasht-Gefängnis ermorden.
Valiollah Feiz-Mahdavi (28) wurde 2001 festgenommen und durch die iranische Justiz zum Tode verurteilt. Das Mullahregime hatte infolge des internationalen Drucks und umfangreicher Aktionen der PMOI die Vollstreckung des Todesurteils verschoben.
Mohamad Sharif, der Anwalt von Feiz-Mahdavi, sagte in einem Gespräch mit der staatlichen Nachrichtenagentur ILNA: "Als ich mich am Sonntag an die 6. Kammer des Teheraner Revolutionsgerichts wandte, wurde mir zur Kenntnis gebracht, dass das Hinrichtungsurteil meines Mandanten nicht in eine Haftstrafe umgewandelt wird. Meinem Mandanten wurden Kontakte zu den iranischen Volksmojahedin vorgeworfen."
Als vor sechs Monaten im Februar ein anderer Angehöriger der iranischen Volksmojahedin – Hojat Zamani – im Gefängnis hingerichtet wurde, bedrohte man Feiz-Mahdavi des öfteren mit der Ermordung. Er hatte bereits seit einiger Zeit Besuchsverbot. Revolutionsgardisten warfen ihm vor, dass er Nachrichten aus dem Gefängnis schleusen lassen würde und daher keinen Besuch mehr bekommen dürfe.
Am 22. August trat Feiz-Mahdavi in einen Hungerstreik. Am 2. September wurde er aus dem 2. Trakt des Gohardasht-Gefängnisses verlegt. Am selben Tag haben der Traktwärter Moghnian und der Gefängnisdirektor, Ali Mahamadi, Feiz-Mahdavi mit dem Tod bedroht, und gestern wurde bekannt gegeben, dass er einen Selbstmordversuch begangen habe.
Nach der Ermordung von Feiz-Mahdavi haben Handlanger des Regimes auf brutalste Weise den zweiten Trakt des Gohardasht-Gefängnisses in Karaj gestürmt. Sie misshandelten Mitgefangene, um sie dadurch zu manipulierte Fernsehinterviews zu zwingen, in denen sie bekannten geben sollten, dass sich Valiollah Feiz-Mahdavi selbst umgebracht habe. Dieser unmenschlichen Forderung haben sie jedoch nicht nachgegeben.
Der iranische Widerstand fordert dringend den Generalsekretär der Vereinten Nationen, den Menschenrechtsrat und den Hochkommissar für Menschenrechte der Vereinten Nationen sowie alle Menschenrechtsorganisationen auf, dieses feige Verbrechen zu verurteilen und Sofortmaßsnahmen zur Rettung weiterer politischer Gefangener einzuleiten.
Weiter fordert der iranische Widerstand die sofortige Entsendung einer internationalen Delegation zur Untersuchung der Lage der politischen Gefangenen und die Untersuchung des Falles von Valiollah Feiz-Mahdavi nach fünfjähriger Haft.
Das Sekretariat des Nationalen Widerstandsrats Iran
6. September 2006