Friday, March 29, 2024
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Der Angriff auf das Evin Gefängnis war im Voraus geplant; 30- 40 Gefangene wurden laut Augenzeugen getötet


Iran Protest-Nr. 63
Während das Regime die massive Gräueltat zu vertuschen versucht, die es im Evin Gefängnis begangen hat, und nicht einmal Madschlis Abgeordneten den Besuch im Gefängnis erlaubt, kommt das Ausmaß des Verbrechens nach 48 Stunden ans Licht.

Der Iranische Widerstand wiederholt, dass es geboten ist, eine internationale Kommission zur Tatsachermittlung aufzustellen, die das Evin Gefängnis besucht und die Verbrechen untersucht, die am Abend des 15. Oktober begangen wurden. Hier eine Wiedergabe weiterer Einzelheiten über die Tragödie auf der Grundlage von Berichten und Aussagen von Augenzeugen, die bereit sind, vor internationalen Gerichten und Behörden ihr Zeugnis abzugeben:

1. 30 bis 40 Gefangene wurden während des Angriffs auf das Evin Gefängnis von der IRGC Spezialtruppe, die dem Obersten Führer als Wächter dient (NOPO), getötet. Ihre Namen und Einzelheiten sind im Evin Krankenhaus aufgezeichnet worden. Die meisten der Getöteten sind aus Trakt 7.

2. Der Angriff auf die Gefangenen war im Voraus geplant, Ali Akbar Hashemi Rafsandschanis Sohn Mehdi, ein Gefangener in Evin, der beurlaubt war, wurde geraten, nicht ins Gefängnis zurückzukehren. Akbar Tabari, der Stellvertreter des früheren Justizchefs Sadegh Amoli Laridschani, und Ali Nadschafi, der frühere Bürgermeister von Teheran, die beide Gefangene im Evin sind, wurden zu ihrer Sicherheit ins medizinische Zentrum des Evin gebracht.

3. Die wild gewordenen Wärter (NOPO) warfen einige Gefangene vom Dach herunter. Sie zielten auch vom Dach auf die Gefangenen mit scharfer Munition. Einer der Gefangenen, der hinter einem Fenster zusah, wurde in die Seite geschossen.

4. NOPO griff den Trakt 8, wo politische Gefangene festgehalten werden, mit scharfer Munition und Schrotflinten an und sie versprühten Tränengas bis zur Erstickung. Im Hof von Trakt 8 wurde Blut vergossen wie in einem Schlachthaus, so dass er bis zu 24 Stunden lang nicht gereinigt werden konnte.

5. Im Trakt 8 spionierten einige Gefangene und Informanten gegen andere Gefangene und kooperierten mit den Unterdrückungskräften und zeigten ihnen den Weg. Nach den Schüssen und dem Versprühen von Tränengas zwangen die Leute von den Sondereinheiten die Gefangenen, sich hinzulegen, und schlugen sie bis zum Tod. Das brutale Prügeln dauerte bis zum Morgen. Sie benutzten Gewehrknäufe zum Schlagen auf die Gefangenen.

6. IRGC Oberst Mahmoudi, der Befehlshaber der Einheit für den Gefängnisschutz ging am weitesten in der Brutalität und auch als die Leute von der Spezialeinheit ihm sagten, er sollte die Gefangenen nicht mehr schlagen, schlug er ihnen mit einem Stock auf den Kopf. Seine Schläge auf den Kopf eines politischen Gefangenen brachten dessen Augen zum Bluten. Ein anderer skrupelloser Verbrecher war ein Besserungsbeamter mit Namen Tavakoli.

7. Sie verlegten 51 Gefangene aus dem Trakt 8; ein Gefangener mit fünf Kugeln im Leib war auch darunter. Einige Gefangene wurden ins Gohardasht Gefängnis gebracht, der Aufenthaltsort des Rests ist unbekannt.

8. Sie versprühten Tränengas im Frauentrakt und schlossen dabei die Türen des Trakts, damit diese weiblichen Gefangenen keine Möglichkeit mehr hatten, sich zu retten.

9. Wären die Leute aus Teheran nicht am Samstagabend zum Evin Gefängnis geeilt, wären noch viel mehr Gefangene getötet worden. Auch jetzt noch geht die menschliche Katastrophe weiter, weil das Evin Gefängnis zugeschlossen ist und niemand das Gefängnis besuchen kann.

Jetzt hat am 17. Oktober 2022 die staatliche Webseite Entekhab („Die Auswahl“) Justizchef Gholam Hossein Mohseni-Eje’i zitiert, der dreist meinte: „Was im Evin Gefängnis passiert ist, ist ein Verbrechen, das von einigen wenigen Agenten des Feindes begangen wurde“. Zugleich zitierte das staatliche Netz Sharq („Osten“) Alireza Beigi, einen Vertreter des Parlaments des Regimes: „Wir haben auf unseren Antrag, die Gefängnisse und Internierungszentren für die jetzigen Protestierer zu besuchen, keine Antwort bekommen“.

Frau Maryam Rajavi, die gewählte Präsidentin des Nationalen Widerstandsrats Iran (NWRI) forderte die Vereinten Nationen, den Hohen UNO Kommissar für Menschenrechte, den Menschenrechtsrat und andere Verteidiger der Menschenrechte auf, dringend eine internationale Ermittlungskommission in das Evin Gefängnis zu schicken und überall im Evin die Spuren von Verbrechen gegen die Menschlichkeit und auf den Leibern der Insassen in Anwesenheit eines Vertreters des Iranischen Widerstands in Augenschein zu nehmen. Wenn das Kleriker Regime die Wahrheit sagt, dass sie keine Verbrechen begangen hätten, sollten sie zu einer solchen Kommission einwilligen.

Sekretariat des Nationalen Widerstandsrats Iran (NWRI)
18. Oktober 2022