Thursday, March 28, 2024
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Die Führer des iranischen Regimes fürchten Auswirkungen der Veröffentlichung von Montazeris Tonbandaufnahme und der Kampagne dafür, den Opfern Gerechtigkeit widerfahren zu lassen

 Sonntag, den 28. August 2016 um 21:42 Uhr

Zunehmende inländische und internationale Unterstützung für den Iranischen Widerstand
Ein früherer Beamter im Präsidialamt zitiert das Ministerium für Nachrichtendienste: 20.000 wurden in etwa 30 Tagen umgebracht

Etwa einen Monat, nachdem die Kampagne zum Erlangen von Gerechtigkeit für die Opfer des Massakers von 1988 an 30.000 politischen Gefangenen im Iran begonnen worden ist, und zwei Wochen nach der Veröffentlichung der Tonbandaufzeichnung von Herrn Hossein-Ali Montazeris Treffen mit dem Todeskomitee, hatten Rafsanjani und Khamenei keine andere Wahl als das Brechen des Schweigens und mussten Alarm schlagen wegen der Eskalation der Bloßstellungen dieses Verbrechens gegen die Menschlichkeit im In- und Ausland. Sie haben sich ausdrücklich besorgt gezeigt über die Entheiligung von Khomeini im Regime und die wachsende Unterstützung für die Organisation der Volksmudschahedin des Iran im In- und Ausland, die für das Velayat-e Faqih Regime im Ganzen eine größere Herausforderung bedeutet.
Bei ihrem Treffen am 27. August 2016 Samstagnacht hat Akbar Hashemi Rafsanjani, der Präsident des Schlichtungsrats, sein starkes Bedauern über die neue Welle von Angriffen  zum Ausdruck gebracht, die auf (den Gründer des Regimes) Khomeini gerichtet worden sind, und erklärt: „Die Welle umfasst so ziemlich alle ausländischen Medien der Opposition, was soweit gegangen ist, dass bei einer größeren Ausstellung in Paris vor kurzem Szenen der Hinrichtungen in jenen Tagen wiedergegeben worden sind… Das Ausmaß der Unterstützung für die Organisation der Mudschahedin muss zu denken geben“. Und weiter: „Das Hauptziel unserer internationalen und inländischen Feinde besteht darin, Rache für die beispiellose Rolle des Imam (Khomeini) in der zeitgenössischen Geschichte des Iran und der Welt zu nehmen“. Rafsanjani ergänzt: „Wir müssen wachsam sein und den Weg des Imam so darstellen, dass er von den Gegnern nicht missbraucht werden kann“.
Davor hat der Oberste Führer der Mullahs in einem Treffen am 24. August 2016 mit offiziellen Vertretern des Regimes sich auf die Tonbandaufzeichnung des Treffens von Montazeri bezogen und tiefe Sorge über „Bemühungen” geäußert, „die Mudschahedin weiß zu waschen”.  Leider, so sagte er, versuchen einige Leute eine Atmosphäre der Unschuld von Kriminellen zu schaffen und das strahlende Bild des verstorbenen Imam (Khomeini) zu trüben.
Madschid Ansari, der amtliche Vertreter von Rohani und Mitglied des Staatlichen Schlichtungsrats, meinte bei einer Sitzung des Rats: Zusätzlich zu der Trübung des Bildes von Khomeini „wurde auf internationaler Ebene eine verwickelte Verschwörung ausgeheckt, um die Organisation der Volksmudschahedin als legitime und zivile Organisation hinzustellen“.
Hinzukommt, dass Mehdi Khazali, der unter Khamenei und Rafsanjani im Präsidialamt gearbeitet hat, viele Szenen, die sich bei dem Massaker von 1988 im Evin abgespielt haben, beschrieben hat. In einer Rede, die im Fernsehen ausgestrahlt wurde, hat er neue Informationen über die Ausmaße des Massakers von 1988 offen gelegt. Er erläuterte: „Die größte und populärste Gruppe, die sich dem Staat widersetzt hat, war die Organisation der Volksmudschahedin des Iran … Sie konnte nur mit der Autorisierung des Imam (Khomeini) zunichte gemacht werden. Tatsächlich wollten sie dieser Gruppe die Wurzeln entziehen, solange der Imam noch lebte. Sie sagten, wenn jemand freigelassen werde, so würde er ein Abtrünniger sein; dann würde er in einer Situation gefangen sein, in der er sich einer größeren Zahl von Menschen gegenüber gestellt sieht. Deshalb richten wir diese Menschen hin und diese Hinrichtungen würden die Angehörigen in Schrecken versetzen und niemand würde mehr wagen, abtrünnig zu werden“.
Khazali fügte hinzu: „Nach dem Direktorat des Ministeriums für die Nachrichtendienste (wurden) in Teheran und den Provinzen 20.000 Menschen (hingerichtet). Das  bedeutet, dass die 4000 (die von Montazeri erwähnt worden sind) zu Teheran gehörten und nach jemandem wie Herrn Maleki wurden fast 33000 Menschen innerhalb so etwa eines Monats oder in um die 30 Tagen erhängt“. (Dr. Mohammad Maleki war der erste Kanzler der Universität von Teheran nach der Revolution von 1979).
Sekretariat des Nationalen Widerstandsrats Iran
27. August 2016