Thursday, March 28, 2024
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Die iranischen Grenzhändler sind die Opfer von Unterdrückung und Armut : 24 Tote in 5 Monaten


Das iranische Regime und seine Grenztruppen setzen mit ihrer Ermordungswelle von verarmten Grenzhändlern fort, welche schwere Lasten tragen müssen, um ihre Familien zu ernähren. Diese Jobs sind ein direktes Resultat der institutionalisierten Korruption und der Ausplünderung des nationalen Wohlstandes durch das iranische Regime. Mit anderen Worten: Die armen iranischen Grenzhändler stehen unter dem doppelten Druck von Unterdrückung und Armut.

Hadi Khedri, ein 22 Jahre alter Grenzhändler, wurde am 13. August 2020 von IRGC Soldaten getötet.

Berichte aus dem Iran zeigen, dass das Regime mindestens 24 Grenzhändler in den letzten 5 Monaten getötet hat. Diese Menschen gehören zu den ärmsten Bevölkerungsteilen des Landes, sie müssen ihre Waren auf dem Rücken tragen, um ihre Familien zu ernähren und sie arbeiten unter schwersten Wetter- und Arbeitsbedingungen. Duzende Grenzhändler wurden verletzt und viele weitere inhaftiert. Einige Medien berichteten, dass zwischen April und Juli 2020 mindestens 32 Grenzhändler ermordet wurden. Die Statistiken einiger iranischer Nachrichtenagenturen zeigen, dass die Revolutionsgarden (IRGC) mindestens 79 Grenzhändler im letzten Jahr aus kürzester Distanz erschossen haben.
In der letzten Woche haben die IRGC Soldaten mindestens sechs Grenzhändler in Nowsud, Baneh und Urmia (Nordwestiran) durch direkte Schüsse verwundet. Fünf Grenzhändler wurden am 18. August in Baneh und Nowsud verwundet. Am 15. August schossen Grenztruppen des iranischen Regimes im Grenzgebiet von Urmia direkt auf Grenzhändler und verwunderten einen von ihnen und drei weitere wurden verhaftet.

Farhad Khosravi, ein 14 Jahre alter Grenzhändler, starb an Unterkühlung an der iranischen Grenze nahe Marivan.

Der gleiche Bericht zeigt auch, dass am 13. August die IRGC das Feuer auf eine Gruppe von Grenzhändlern eröffnete, welche sich nahe der Ortschaft Kuran in Urmia befand. Dabei wurde der 37 Jahre alte Grenzhändler Seraj Ahmadi getötet und zwei weitere Grenzhändler verletzt.
In der Statistik der letzten Monate über tote oder verletzten Grenzhändler sind nicht diejenigen enthalten, welche zu Tode stürzten, erfroren oder unter Geröll verschüttet wurden.
Der Job des Grenzhändlers ist einer der schwierigsten und gefährlichsten Jobs, doch die armen Bürger der Grenzregionen im Iran in den Provinzen Kurdistan und Ost – Aserbaidschan sind wegen der katastrophalen wirtschaftlichen Bedingungen gezwungen, diese Arbeit zu machen.
Natürlich ist die institutionalisierte Korruption und die Ausplünderung des nationalen Wohlstandes sowie die Reduzierung von Jobmöglichkeiten dafür verantwortlich, dass eine große Zahl der Bürger in Kurdistan und Ost – Aserbaidschan in Armut leben. Dies alles sorgt dafür, dass der schwierige Job des Grenzhändlers immer stärker genutzt wird. Der Grund liegt einzig und allein darin, dass die Menschen so arm und verzweifelt sind, dass sie alles tun, nur um zu überleben. Viele der jungen Grenzhändler sind gut ausgebildet und haben hochwertige Abschlüsse, doch sie finden einfach keine andere Arbeit.
Der kriminelle Umgang des iranischen Regime mit den Grenzhändler sorgt für eine gewaltige soziale Welle der Empörung und Wut.

Iranische Grenzhändler sind Opfer von Unterdrückung und Armut

Ende Juli 2020 verurteilte das Gericht von Baneh zehn Bürger aus Baneh zu insgesamt 30 Monaten Haft und 250 Peitschenhieben. Diese Menschen hatten 2017 nach der Ermordung von zwei Grenzhändler in Baneh protestiert und wurden dabei verhaftet und inhaftiert.
Am 2. August berichteten Nachrichtenagenturen, dass es eine Erklärung von 80 Gewerkschaften und Handelsunionen in der Welt mit dem Titel „Die Grenzhändler dürfen nicht vergessen werden“ gibt, in der die Politik des klerikalen Regime gegen die Grenzhändler verurteilt und zu einem Ende des Massakers an den Grenzhändlern aufgerufen wird.

Das harte Leben der Grenzhändler im iranischen Kurdistan
Zeitgleich begann eine Kampagne auf den sozialen Medien unter dem Hashtag #کولبر_نکشید oder #don’t kill porters, die nun weltweit Beachtung findet. Diese Kampagne erlebt eine breite Berichterstattung und zwang die staatlichen Medien des Regimes, auf diese Volksbewegung mit ihrem berechtigten Ärger zu reagieren. Es war nicht verwunderlich, dass sie dabei als „kriminelle Kampagne, getragen von ausländischen Elementen und Dissidenten“ bezeichnet wurde.
Die staatliche Noor (Licht) News, die in enger Verbindung zum Obersten Nationalen Sicherheitsrat des Regimes steht, reagierte auf die Forderungen in den sozialen Medien zum Ende der Ermordungen der Grenzhändler mit folgenden Worten:” Die Welle der „Stoppt die Ermordung der Grenzhändler“ wurde von Dissidenten und organisierten Usern aufgebaut“

Das harte Leben der Grenzhändler im iranischen Kurdistan

Die Verbrechen der IRGC und der Staatlichen Sicherheitskräfte beschränken sich nicht nur auf die Grenzhändler. Es gibt tägliche Berichte darüber, wie Menschen von den Staatlichen Sicherheitskräften und der Polizei erschossen werden, weil sie Wasser oder Benzin transportieren, um ihre Lebenskosten zu decken. Diese tragischen Vorfälle passieren vor allem in dem Armenvierteln im Süden und Südwesten des Iran.
Das Mullahregime unterdrückt die verarmte Bevölkerung in den Grenzregionen. Die Menschen versuchen, mit dieser Arbeit ihren Lebensunterhalt zu verdienen. Zur gleichen Zeit werden Milliarden Dollar des iranischen Wohlstandes für Terrorismus und terroristische Gruppen wie die Hisbollah im Libanon verschleudert. Das iranische Volk hat auch aufgrund dieser Tatsache während der Aufstände „Nein zu Libanon, Nein zu Gaza, mein Leben gehört dem Iran“ gerufen und deutlich gemacht, dass der Sturz des Regimes die einzige Lösung ist, die aktuelle Situation zu beenden.