Friday, March 29, 2024
StartNachrichtenMenschenrechteDreijährige Belagerung von Ashraf, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit können nicht...

Dreijährige Belagerung von Ashraf, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschlichkeit können nicht vertuscht werden

Besetzung von Ashraf, Nr. 183

Am Mittwoch, dem 21. Dezember zitiert AFP das Außenministerium der Vereinigten Staaten wie folgt: »Nachdem es in den vergangenen Monaten zu Spannungen kam im Zusammenhang mit notwendigen Lieferungen an das Lager (Ashraf), scheint es jetzt, als gebe es kein Problem mehr hinsichtlich der Zufuhr von Nahrung und Wasser, aber ›Sorgen‹ über die Lieferung von Brennstoff bleiben bestehen.« Diese Behauptungen sind völlig irrig und weit von der Wahrheit entfernt. Die irakische Regierung verhängte vor drei Jahren auf brutale Forderungen seitens des iranischen Regimes eine Blockade über Ashraf, die in den vergangenen Monaten noch erheblich verschärft wurde.

Seit Anfang 2009 und besonders in den letzten zwei Jahren verweigern die repressiven irakischen Truppen ständig die Verlegung der Schwerkranken und der Verwundeten in Bagdader Krankenhäuser und selbst nach Erbil oder Baqouba und sperren die Lieferung von Medikamenten in das Lager. Seit dem 17. April 2011 sind keine Medikamente mehr ins Lager gelassen worden. Zwölf kranke bzw. verwundete Bewohner sind im letzten Jahr der Blockade gestorben. Die Fälle dieser Menschen sind bei den Vereinigten Nationen und bei der US-Verwaltung angezeigt worden.

Seit dem 8. Februar 2011 hat das Lager nicht einen Tropfen Benzin erhalten. Seit dem 17. Mai ist kein Dieselöl, das für Beleuchtung, Heizung, Klimatisierung und zum Kochen gebraucht wird, in das Lager geliefert worden. Selbst der Brennstoff für die Stromerzeugung wird seit dem vergangenen Monat nicht geliefert. Agenten der terroristischen Qods-Streitkräfte zerbrachen am 13. Dezember Brennstoffröhren, um dem Kraftwerk den Brennstoff zu entziehen. Die Gasreserve ist deshalb verbraucht und das Kraftwerk steht jetzt still. Am 2. November hielten unterdrückerische Kräfte sogar die Einfuhr von Biomasse und Kohle, die stattdessen als Brennstoffe genutzt werden sollten, auf.

Unterdrückerische Kräfte lehnten es ab, den Leichnam von Frau Zahra Mehrsefat, einer Bewohnerin von Ashraf, die am 20. September starb, weil sie nicht angemessen medizinisch versorgt werden konnte, ihrer Familie zu übergeben.

Die psychologische Folterung der Bewohner, die seit beinahe zwei Jahren verübt wird, wird fortgesetzt mit 300 Lautsprechern, die nie abgestellt werden. Angehörigen, Anwälten, Parlamentariern und Menschenrechtsaktivisten wird der Besuch des Lagers seit drei Jahren verweigert. Den Bewohnern ist es verboten, zu arbeiten und ihren Lebensunterhalt auch nur teilweise zu verdienen.

 

Die erwähnten Beschränkungen, zusammen mit einer langen Liste knapper Güter und dem ganzen Druck, der auf das Lager ausgeübt wird, sind in jeder Hinsicht als unmenschliche und verbrecherische Blockade zu bezeichnen. Die Vereinten Nationen und die Vereinigten Staaten von Amerika sind von jeder einzelnen Verletzung der Rechte, wie sie oben beschrieben wurden, in Kenntnis gesetzt worden.

Der iranische Widerstand bedauert die ungerechte und unrealistische Stellungnahme des US-Außenministeriums und ruft dazu auf, dass eine internationale Delegation gebildet wird, die die Fakten klarstellt, so dass das wahre Bild von den Ausmaßen dieser kriminellen Belagerung der Aufmerksamkeit des internationalen Publikums und der internationalen Gerichtshöfe geboten werden kann. Mit jedem Maßstab gemessen, ist solch eine Blockade ein klares Beispiel für Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Kriegsverbrechen und niemand kann sie reinwaschen.

Sekretariat des Nationalen Widerstandsrats Iran
22. Dezember 2011