Friday, March 29, 2024
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Französischer Konzern Total stoppt Öllieferungen an den Iran

Der französische Ölkonzern Total hat auf die EU-Sanktionen gegen den Iran reagiert und den Verkauf von Erdölprodukten an die Islamische Repubik eingestellt. Diese Entscheidung hängt mit keinem Druck seitens der USA auf den Konzern zusammen, zitiert die Reuters am Montag den Total-Chef Christophe de Margerie.

Das französische Unternehmen achte aber das von der Europäischen Union eingeführte Embargo auf die Lieferung von Erdölprodukten an den Iran.

„Alles ist ganz einfach: Es gibt den Beschluss über das Verbot, für das die Europäische Union und Frankreich gestimmt haben“, sagte der Konzernchef.

Anfang Oktober hatte der erste US-Vizeaußenminister James Steinberg mitgeteilt, dass vier westliche Ölunternehmen, darunter das französische Total, dem Druck der USA nachgegeben und versprochen haben, auf Investitionen in die iranische Energiewirtschaft zu verzichten.

Die USA und einige weitere westliche Länder legen dem Iran zur Last, unter dem Deckmantel der friedlichen Nutzung von Atomenergie heimlich Atomwaffen zu entwickeln. Teheran streitet alle Beschuldigungen ab und besteht auf den friedlichen Absichten des Atomprogramms.

Der UN-Sicherheitsrat nahm am 9. Juni die vierte Resolution an, die den Iran zur Erfüllung seiner internationalen Verpflichtungen zwingen soll. Die USA und die EU führten einseitig zusätzliche Einschränkungsmaßnahmen in Bezug auf den Iran ein. Die US-Sanktionen beziehen sich vor allem auf die iranische Erdöl- und Erdgasbranche sowie auf Unternehmen im Iran, die der Teilnahme an Entwicklung von Raketenprogrammen verdächtigt werden.