Friday, March 29, 2024
StartNachrichtenGasknappheit sorgt in dem von Armut gebeutelten Iran für Chaos

Gasknappheit sorgt in dem von Armut gebeutelten Iran für Chaos

Die Gasknappheit sorgt in den Haushalten von Sistan und Beluchistan (Südwestiran) für große Probleme. Viele stehen stundenlang, um ihre Gasflaschen zu füllen und der harte Winter trifft diese von Dürre betroffene Region zusätzlich sehr hart.

Sistan und Beluchistan ist die zweitgrößte Provinz im Iran. Das Gebiet umfasst 180,726 km² und ist damit in etwa so groß wie Syrien. Es ist die ärmste Region im Iran und sie hat mit großen Versorgungsproblemen mehrerer Art zu kämpfen.

Auf den sozialen Medien findet man eine Menge Bilder aus der Provinz, wo man lange Schlangen sieht und wo viele Menschen sogar mit leeren Händen nach Hause gehen müssen.

Doch das ist nichts Neues. In einem Artikel der staatlichen Nachrichtenagentur Tasnim mit dem Titel „Gasknappheit sorgt für Ärger bei den Bürgern von Sistan und Beluchistan“ wird über die lange Geschichte der Probleme mit der Gasversorgung der Region diskutiert.

Die Nachrichtenagentur, die zu den Revolutionsgarden zählt, erklärt darin, dass die Provinz bis 2013 keine Gaspipeline hatte und erst dann an das Gasnetz angeschlossen wurde. Die Gaspipeline, die Zahedan mit Gas versorgen sollte, wurde bis 2015 wegen finanzieller Probleme nicht weiter gebaut.

Vertreter gaben zwar bekannt, dass das Projekt bis 2016 beendet sein soll, doch es gibt immer noch Berichte, wie die Menschen ihre Gasflaschen per Hand füllen müssen und das sie dafür stundenlang in langen Warteschlangen anstehen.

Tasnim schreibt:“ Wie die Bewohner von Zahedan haben auch die Bürger von Zabol mit Gasknappheit zu kämpfen und sie warten jeden Tag in langen Schlangen darauf, ihre Gasflaschen zu füllen, obwohl der Vorsitzende des Nationalen Gasunternehmens des Iran noch im Dezember 2017 gesagt hatte, dass die Gaspipeline nach Zabol bis zum Herbst 2018 fertig gestellt sein wird.“

Die Menschen in Sistan und Beluchistan haben zudem mit einer schwachen Infrastruktur zu kämpfen, obwohl die Region eigentlich reich an Ressourcen ist. Die staatliche Nachrichtenagentur IRNA sagte dazu, dass über eine Milliarde Tonnen an Mineralien dort zu finden sind. Dazu zählen Sand, Ton, Kalkstein, Granit, Marmor, Antimon, Mergel, Chromit, Mangan, Kupfer, Kalkstein, Schiefer, Sandstein, Eisen und Titan.

IRNA berichtet weiter, dass Sistan und Beluchisan unter einem großen Gürtel von Metall und Mineralien liegt und dass es dort große Mengen weiterer Metalle wie Blei, Gold, Talk, Magnesium, Kieselsteinen, Feldspat und Kaolint gibt.