NWRI – Während die maximale Kapazität der Regimegefängnisse mit 80.000 angegeben wird, sitzen nun, halboffiziellen Statistiken zu Folge, mehr als 205.000 Menschen in den Gefängnissen des Landes. Zusätzlich dazu sind in diesem Jahr 8 Millionen Verfahren in der Justiz des Regimes registriert.
Der Webseite Alef zu Folge, welche mit Ahmad Tavakkoli, dem Vorsitzenden der Statistikabteilung des Regimeparlamentes (Majlis) zusammen arbeitet, sind die iranischen Gefängnisse zur Zeit um den Faktor 2,5 überlastet.
In der letzten Woche sagte der Direktor der Gefängnisorganisation des Regimes, Gholam Hossein Esmaili, dass die Anzahl der Gefangenen viel höher ist, als das, was das Gefängnissystem maximal aufnehmen kann.
Im März 2009 gab die staatliche Tageszeitung die Kapazitätsgrenze der Gefängnisse mit 60.000 Personen an und ergänzte, dass es 168.000 Gefangene gibt. Nimmt man diese beiden Statistiken als wahr an, dann hat das Regime alleine im letzten Jahr 37.000 zusätzliche Personen inhaftiert.
Die Alef Webseite schrieb ebenfalls, dass die Gerichte des Regimes dieses Jahr 8 Millionen neue Fälle zu bearbeiten haben. Nimmt man die schon laufenden Verfahren aus dem Vorjahr dazu, so existieren 11 Millionen offene Fälle in diesem Jahr.
Die Mullahjustiz beschäftigt laut Webseite 5.500 Personen, was bedeutet, dass die so genannten Richter, welche vom Regime handverlesen sind, je 20 Fälle pro Jahr zu betrachten haben, Ein durchschnittlicher Fall enthält 50 Seiten der Dokumentation, so die Webseite, was bedeutet, dass die Richter der Mullahs an einem Tag über 1000 Seiten Material zu lesen haben und dazu noch andere Aufgaben bewältigen müssen.