Saturday, July 27, 2024
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Iran Nachrichten: Das Regime sendet eine trotzige Botschaft in einem Treffen mit Milizen Befehlshabern


Am Donnerstag, dem 23. Mai, noch während der Begräbniszeremonien für den früheren Regimepräsidenten Ebrahim Raisi in Maschhad, berichteten staatliche Medien, dass die Spitzenkommandeure des IRGC (Corps der Islamischen Revolutionsgarden) und der Quds Armee in Teheran ein Treffen mit Vertretern der mit ihnen verbündeten Milizen abgehalten hätten.

Raisi, sein Außenminister Hossein Amir-Abdollahian und ihre Begleiter kamen bei einem Hubschrauber Absturz in der Provinz Ost Aserbeidschan am 19. Mai ums Leben. Bei dem Treffen in Teheran waren prominente Figuren wie Ismail Haniyeh, der Chef des Politbüros der Hamas, Naim Qassem, der stellvertretende Generalsekretär der Hisbollah, Mohammed Abdul Salam, der Sprecher der jemenitischen Houthi Bewegung (Ansar Allah) und Mohammed al-Hindi, der stellvertretende Generalsekretär des palästinensischen islamischen Dschihad zugegen. Einige Berichte deuteten auch auf die Anwesenheit von Vertretern anderer verbündeter Milizengruppen hin wie der Volksfront für die Befreiung Palästinas und verschiedener irakischer Milizen.

Der Zeitpunkt und die Verbreitung von Nachrichten und Fotos von diesem Treffen schickten eben, als die globale Aufmerksamkeit auf den Iran gelenkt war, eine klare Botschaft des Obersten Führers Ali Khamenei über eine Steigerung der regionalen Spannungen.

Die staatliche Nachrichtenagentur ISNA stellte fest: „Bei diesem Treffen wurden die neuesten politischen, sozialen und militärischen Entwicklungen in Gaza und die Operation Al Aqsa Sturm erörtert. In der Sitzung betonte man die Fortsetzung des Dschihad und des Kampfes bis zum vollständigen Sieg des palästinensischen Widerstands in Gaza unter Teilnahme aller Widerstandsgruppen und Fronten in der Region“.

https://x.com/iran_policy/status/1775537865406992727

Die Berichterstattung über das Treffen erfolgte durch Medien, die mit diesen Gruppen verbunden sind wie Al-Manar, Al-Mayadin und das Houthi Informationszentrum, was ihm ein noch größeres Gewicht gibt. Ferner hoben iranische staatliche Medien die genaue Zahl der auswärtigen Führer hervor, die an den vom Staat veranstalteten Zeremonien teilgenommen haben, was deutlich im Kontrast stand zur bemerkenswerten Abwesenheit früherer Präsidenten wie Mohammad Khatami, Mahmoud Ahmadinedschad und Hassan Rohani bei den Gebeten zu Raisis Begräbnis – ein Detail, das Analysten nicht entging.

Der Tod Raisis, einer Schlüsselfigur in Khameneis Strategie zur Konsolidierung der Macht, bedeutet einen starken Schlag für das Regime. Nichtsdestotrotz ist Khamenei inmitten der internen und externen Krisen sichtlich bestrebt, die Verletzlichkeiten des Regimes zu maskieren. Deshalb wird jedes wahrgenommene Zögern oder jede Inaktivität als Reaktion auf Teherans nukleare Erpressung und regionale Machtspielchen das Regime nur zur Fortsetzung von Aggression und Konfrontation ermutigen.