Friday, March 29, 2024
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Hacker des iranischen Regime greifen Australien an

Die vom Iran unterstützten Hacker, welche im letzten Monat persönliche Daten von australischen Politikern stahlen, hatten bereits 2017 einen Angriff auf das Parlament in Großbritannien verübt. Das zeigt eine neue Untersuchung eines Unternehmens für Cybersicherheit. Es deckt auch auf, welche Kampagnen die iranische Cyperspionage gegen seine Feinde verübt.

Das in Los Angeles sitzende Unternehmen Resecurity sagte, dass das Hacken des australischen Parlamentes am 8. Februar „Teil einer jahrelangen Cyberspionage“ einer vom Iran unterstützten Gruppe mit dem Namen Iridium sei.

Charles Yoo, der Präsident von Resecurity, sagte:“ Dieser Akteur zielt auf sensible Daten im Bereich von Regierungen, Diplomaten und des Militärs.“

Australien hat zwar den Iran nicht direkt beschuldigt, den Angriff verübt zu haben, aber das Wall Street Journal hat bereits deutlich gemacht, dass der Iran hinter den Angriffen auf die Five Eyes intelligence Alliance steht, die aus den USA, Kanada, Australien, Kanada und Neuseeland besteht. Der BBC hatte bereits zuvor deutlich gemacht, dass der Angriff auf das britische Parlament im Jahr 2017 ebenfalls vom Iran initiiert wurde, doch es ist neu, dass beide Angriffe nun miteinander verbunden wurden.

Wie die Hacker arbeiten

Die iranischen Hacker nutzen sogenannte „brute force“ Angriffe, um die Passwörter von Politikern in Australien und in Großbritannien heraus zu bekommen. Wenn sie die richtigen Passwörter haben, dann erhalten sie eine große Menge an Daten, Namen, E- Mail Adressen, Geburtstagen und mehr von den Politikern und ihren Mitarbeitern.

Bei dem Angriff auf das britische Parlament wurden die Accounts von 90 Abgeordneten gehackt, ebenso die Datenbank der Partei der Liberalen in London.

Resecurity hat einige der Daten ausfindig gemacht, die bei dem Angriff gestohlen wurden.

Yoo sagte dazu:“ Wir glauben nicht, dass sie mit dem Angriff die Wahlen beeinflussen wollten. Wir denken, sie haben eher strategische Daten für den Geheimdienst gesammelt.“

Andere Angriffe

Neben Australien und Großbritannien gab es vermehrte Cyber – Angriffe auf die USA, vor allem seit Trump sich aus dem Atomdeal von 2015 zurück zog und die Sanktionen gegen den Iran wieder in Kraft traten.

Im Februar wurde die frühere US Geheimdienstmitarbeiterin Monica Elfriede Witt angeklagt, weil sie für den Iran Spionage betrieben hat. Vier Iraner — Behzad Mesri, Mojtaba Masoumpour, Hossein Parva und Mohamad Paryar – nutzten die Informationen, die sie von ihr über frühere Kollegen erhalten hatten und führten weitere Cyber – Angriffe aus.

Mesri wurden wegen eines Hack auf HBO im Jahr 2017 angeklagt. Er hatte Millionen von Bitcoins als Bezahlung verlangt.

Ende letzten Jahres griff ein Hack vom Iranern die Städte Atlanta und Newark an. Vor allem Regierungseinrichtungen, Krankenhäuser, Schulen und Geschäfte zählten zu den Zielen.

Das iranische Regime nutzt Cyberspionage und Hackerangriffe ähnlich wie bei dem Einsatz von Söldnermilizen. Es greift den Feind an, ohne dass es iranische Opfer gibt und es versucht so, die Verwicklung des iranischen Regimes an den Aktionen zu vertuschen.