Thursday, November 14, 2024
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Iraner in Paris verurteilen Massaker von 1988 und fordern Anklage gegen Mullahs

NWRI – Am Wochenende versammelten sich in Paris Exiliraner, um gegen das Massaker an politischen Gefangenen vor 25 Jahren zu erinnern. Sie riefen die UN auf, diejenigen zur Rechenschaft zu ziehen, die dafür die Verantwortung tragen. Die Oppositionellen des Regimes deckten ebenfalls die Rolle des neuen iranischen Präsidenten – Hassan Rohani – und seines neuen Justizministers – Mostafa Pour-Mohammadi – bei den Massakern auf.

Die Massenkundgebung fand auf dem Trocadero Platz statt. Dort wurde der UN Hochkommisar für Menschenrechte, der UN Menschenrechtsrat und die Sonderberichterstatter über Menschenrechte im Iran aufgefordert, das Massaker zu untersuchen und die Ergebnisse an den UN Sicherheitsrat weiter zu leiten.

Im Juli 1988 gab Ajatollah Chomeni eine Fatwa heraus. In ihr stand:“ Die Gefangenen, die weiterhin an ihrer Unterstützung von Monafeqin (Regimebegriff für die PMOI) festhalten, werden zu mohareb (Feinde von Gott) erklärt. Diese sind zum Tode zu verurteilen. Wenn eine Person dennoch an der Unterstützung der Monafeqin festhält, dann ist diese hinzurichten. Die Auslöschung der Feinde des Islam hat sofort zu erfolgen.“

„Todeskomitees“ wurden nach dieser Fatwa im ganzen Land gegründet und 30000 politische Gefangene hingerichtet, die meisten von ihnen waren Aktivisten der PMOI, die nicht von ihrer Einstellung abschworen.

Während Verbrecher aus dem 2. Weltkrieg immer noch verurteilt werden, werden diejenigen, die 1988 dieses Massaker begingen, heute noch an der Macht sitzen und weiterhin den Begriff „mohareb“ für Todesstrafen und Hinrichtungen gegen Dissidenten benutzen, weder verfolgt noch verurteilt.

Solche Verbrecher für ihre schrecklichen Verbrechen zur Rechenschaft zu ziehen, ist essentiell für den Ruf der UN. Die internationale Gemeinschaft muß die Verantwortung dafür übernehmen.