Friday, March 29, 2024
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Iraniansche Exilgruppe im Irak erneut unter Druck

A screen grab taken from a video showing Iraqi armoured vehicles drive into crowds inside Camp Ashraf, zig-zagging from side to side and running several people down on July 28, 2009.Quelle: The Washington Post
Der Irak gab am Donnerstag Pläne bekannt, die Mitglieder der iranischen Oppositionsgruppe in ein ehemaliges Gefangenenlager zu bringen und ließ damit den Druck auf die Gruppe eskalieren, was sowohl für Bagdad als auch für Washington von Komplikationen begleitet war. Die Gruppe, die Mujaheddin-e Khalq oder MEK, verurteilte die Pläne als einen Versuch, sie zum Verlassen des Iraks zu zwingen.

Etwa 3.500 Mitglieder der Gruppe, die jahrelang Saddam Husseins Gäste waren, stehen seit der im Jahr 2003 von den USA geführten Invasion in einem Camp im Nordosten Iraks unter Bewachung. Die irakischen Behörden unterdessen verschärfen ihre Politik für Camp Ashraf zunehmend und lösten mit einer Razzia im Juli durch die Regierungstruppen ein Handgemenge aus, bei dem vermutlich elf Menschen getötet wurden.

Washington listet die MEK als terroristische Organisation und hält Abstand zu den irakischen Bemühungen, brechen die Gruppe aufzulösen, die in Opposition zu den im Iran herrschenden Klerikern steht. Einige US-Beamte befürchten, dass der Plan Iraks, die Gruppe gewaltsam zur Aufgabe zu zwingen, zu Gewalt führen könnte
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Die Irakische Führung erwartet ein Aufschrei aus dem Westen, wenn sie die Exiliraner in ihre Heimat abschieben, wo sie als Staatsfeinde betrachtet werden. Die von Shiiten geführte irakische Regierung will jedoch nicht länger der Gastgeber dieser Gruppe sein und riskiert damit eine Verschlechterung ihrer Beziehungen zum Iran, einer schiitischen Macht.