Thursday, June 8, 2023
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Irans Erpressung: Ölpreis steigt auf 200 $ bei Sanktionen

Iran's blackmail: oil could reach $200 on sanctionsNachrichtenagenturen berichteten über die Ankündigung eins iranischen Sprechers am Donnerstag, dass der Ölpreis auf 200$ pro Barrel klettern könne, wenn die Vereinigten Staaten internationale Sanktionen gegen den Iran verhängen. Analysten halten diese Bemerkung allerdings für Säbelrasseln.
Der stellvertretende Außenminister Irans, Manouchehr Mohammadi, erklärte dem venezolanischen staatlichen Fernsehen gegenüber, dass eine der ersten Konsequenzen bei Sanktionen ein Ansteigen des Ölpreises auf etwa 200 $ pro Barrel sei.

Diese Erklärung folgte auf die Forderung der Vereinten Nationen am Montag, dass alle nuklearen Entwicklungen innerhalb eines Monates einzustellen seien oder aber Sanktionen angewendet würden. Der Iran besteht auf seinem souveränen Recht auf nukleare Entwicklungen.

Tim Evans, ein Energieanalytiker der Citigroup Zukunftsforschung, erläuterte, dass der Iran Sanktionen umgehen will, in dem er unglaublich hohen Kosten dafür als Idee dagegen hält. Evans ist der Meinung, dass dieser gewaltige Preisanstieg mit einer ziemlich niedrigen Wahrscheinlichkeit eintreten wird, auch wenn 200 $ für Öl nicht einfach vom Tisch gefegt werden können.

Märkte reagierten schon auf die Bemerkung, dass der fallende U.S. Rohölpreis um  $1.01 auf $74.80 ein Zeichen sei, daß der tropische Sturm Chris kein Hurrikan werden würde.

Die Spannungen durch Irans Begierde nach Nuklearenergie, die die Ölmärkte in den letzten Wochen geschüttelt hat, wurde durch den butigen Konflikt im Libanon überschattet.

Es ist im Interesse Irans, dass sich die Weltgemeinschaft um den Ölpreis sorgt, schätzt Mark Routt, ein leitender Analytiker der Gesellschaft für Energiesicherheitsanalysen ein. Dennoch sollten Präventionsmaßnahmen eingeleitet werden, um dieses Preisniveau zu verhindern. Nach seiner Ansicht haben hohe Preise zu einem Anstieg der non-OPEC Produktion geführt und sehr kostspielige Projekte wie der kanadische Teersand wurden zu einträglichen Wagnissen.

Routt sagte ebenfalls, die Produktnachfrage sei durch alternative Produkte wie Biodiesel und Äthanol abgeschwächt worden.

Der venezolanische Präsident Hugo Chavez hat mit seiner Unterstützung für das iranische Nuklearprogramm enge Verbindungen zum iranischen Regime entwickelt. Chavez besuchte den Iran letzte Woche als Teil einer zweiwöchigen Welttour, mit der er globale Bündnisse festigen will.