Sunday, May 28, 2023
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Das iranische Regime kopiert chinesische Raketen für die Bewaffnung der Hisbollah

Iran Copies Chinese Rockets to Arm Hezbollah, Deter SanctionsSanktionen gefordert

Bloomberg  – Viele der Raketen, die die Hisbollah gegen Israel einsetzen, stammen aus dem Iran. Das beweist, dass die islamische Republik erfolgreich chinesische und russische Technologie kopiert hat, um seine eigene Waffenindustrie aufzubauen.
Katjuschaträgerraketen made in Iran gehören zu dem Arsenal der schiitischen Muslime.  Am 14. Juli traf die Hisbollah ein israelisches Schiff mit einem im Iran hergestellten ferngelenkten C802 Noor Flugkörper. Die Miliz besitzt ebenfalls iranische Zelzal Raketen mit einer Reichweite von ca. 200 km, mit denen Tel Aviv vom Südlibanon aus getroffen werden kann.

Mit dem jetzt seit drei Wochen andauernden Konflikt testet der Iran die Fähigkeiten seiner Waffen und zeigt, über welche Möglichkeiten er verfügt. Die Kämpfe begannen angesichts von ökonomischen Sanktionen für den Iran, wenn er nicht bis Monatsende das Handelsangebot des Sicherheitsrates der UN annehmen und sein Atomprogramm stoppen würde.

Die Erfolge der Hisbollah widerspiegeln sich beim Regime im Iran. Es ist ein deutliches Abschreckungsmittel für den Westen, der damit zum gründlichen Nachdenken sowohl über wirtschaftliche Sanktionen als auch über eine militärische Intervention gezwungen wird.

Zur Versorgung der Hisbollah fliegt der Iran die Waffen nach Syrien, wo sie auf Trucks verladen und unter der Kontrolle Syriens nach Libanon geflogen werden.

Hausgemachte Waffenproduktion
Seit Beginn des Konflikts hat die Hisbollah 1978 Raketen auf Israel abgefeuert, 56 Menschen ermordet und 580 verwundet, meldete die israelische Armee am Donnerstag (2. August 2006). Die muslimische Miliz, die von den USA und von Israel als terroristische Organisation angesehen werden, haben am 12. Juli die Feindseligkeiten durch die Entführung von zwei israelischen Soldaten geschürt.

Der libanesische Premierminister Fouad Siniora gab ebenfalls bekannt, dass bei den israelischen Angriffen mehr als 900 Menschen ermordet und 3.000 verletzt worden seien.
Der Iran hat seine eigene Waffenindustrie als Antwort auf die Mängel seines Krieges von 1980 – 1988 mit dem Irak entwickelt. 

Nachdem Saddam Hussein ausgeschaltet wurde, ist der Iran offensichtlich bestrebt, die Region um jeden Preis zu beherrschen. Sie haben bereits mehrere Raketentypen getestet. 

Die Rakete „Erdbeben“
Der Iran hängt nun nicht mehr von Waffenimporten aus China, Russland oder Nordkorea ab. Stattdessen kopiert und verbessert die staatliche Luft- und Verteidigungsindustrie Technologien dieser Länder.
 
Die Iraner sind jetzt in der Lage, die meisten dieser Waffen selbst vor Ort herzustellen. Es wurden iranische Militärtransporter gesehen, die auf dem syrischen Zentralflughafen in Damaskus landeten. 

Zu der Zelzal – in Arabisch: „Erdbeben“ – gehört ein 600 kg (1,322 Pfund) schwerer Sprengkopf. Das kann verglichen werden mit den 90- und 175 kg-Sprengköpfen der Kurzstreckenraketen Fajr-3 und Fajr-5, die die Hisbollah ebenfalls einsetzen kann.  Die Grundlage der Fajr-5 ist die chinesische WS-1.

Die Noor Rakete ist der chinesischen C802 nachempfunden, die über ein Radarstörgerät verfügt und eine Trefferquote von 98 Prozent hat. 

Das israelische Schiff, das von einer Noor Rakete getroffen wurde, nutzte sein Verteidigungssystem nicht, weil es nicht bekannt war, dass die Hisbollah derartige Raketen einsetzen kann. Das war selbst für den ehemaligen Leiter der Aufklärungsabteilung einer israelischen Sicherheitseinheit des Militärs eine Überraschung.

Terrorwaffen
Auch wenn andere Waffen, die Iran an die Hisbollah geliefert hat, nicht so gefährlich sind, sind sie doch als Provokation sehr effektiv. Überholte Waffen können als Terrorwaffen eingesetzt werden.

Vielleicht hat die Hisbollah noch mehr todbringende Waffen in ihrem Arsenal, es scheint aber so, dass der Iran die Hisbollah mit anderen Fähigkeiten ausgerüstet hat.

Der Iran erhält noch immer militärische Ausrüstung aus China und von anderen Quellen aus aller Welt, wie die US Regierung zu berichten weiß. Mehrere Personen und Unternehmen in den USA wurden angeklagt oder überführt, dem Iran und den Hisbollah sensitive Technologien verkauft zu haben.

Internationales Netzwerk
Im Mai wurde ein Geschäftsmann aus Singapur von einem Bundesgericht in Brooklyn überführt, Teile aus den USA für die Militärtransporter C-130 und die Marineflugzeuge P-3 erhalten und sie über Malaysia in den Iran geliefert zu haben.

Die US Schatzkammer fror am 13. Juni die US Anteile an der China Great Wall Industry Corp. und drei anderen chinesischen Unternehmen ein, nach dem sie angeklagt wurden, den Iran mit Raketenteilen oder militärisch nutzbarer Technologie versorgt zu haben. China Great Wall dementierte in einer Erklärung jede Beteiligung an der Verbreitung von Waffen.

Nach einem 1999 vom nationalen Sicherheitsrat der USA herausgegebenen Bericht begann China ballistische und Silkworm Cruise Missiles seit den 80er Jahren zu verkaufen. Sie verkauften ebenfalls Leitsysteme an den Iran, um Unterstützung bei der Entwicklung der landeseigenen Produktion von Waffen auf der Basis dieser Cruise Missiles zu geben.

Extensive chinesische Zusammenarbeit
Auch wenn die kommunistischen Länder mit internationalen Gesetzen legal Raketen an den Iran verkaufen können, ist jeder Transfer zur Hisbollah illegal. 

Es gibt keinen Zweifel an der sehr extensiven Kooperation Chinas mit dem Iran beim ballistischen Raketenprogramm. China wendet die gleichen Ziele bei der Nichtweitergabe von solchen Technologien und Waffen an wie die USA und bedroht sie schließlich durch die
Destabilisierung der Kraft in der Welt als Ganzes.

Die Hisbollah versorgt sich selbst durch den direkten Transfer vom Iran und schafft dafür Vorzeigeunternehmen für Währungsfälschung, Zigarettenschmuggel und andere illegale Machenschaften.

Die Beihilfen Irans für die Hisbollah belaufen sich auf ungefähr 300 Mio. $ jährlich. Davon werden 10 Mio. $ für soziale Programme wie Schulen eingesetzt. Der Rest ist für die militärische Versorgung. 

Zahlmeister der Hisbollah
Der Iran unterstützt die Hisbollah. Sie sind wirklich der Zahlmeister für die Hisbollah.
Ein anderer großer Teil der Geldmittel der Hisbollah kommt aus Lateinamerika.

Die Hisbollah ist in Drogengeschäfte mit der Revolutionären Armee Kolumbiens durch eine Übereinkunft involviert und fertigt gefälschte Waren – z.B. DVD’s – im Dreiländereck von Brasilien, Paraguay und Argentinien an.

Weder die Hisbollah noch die palästinensische Hamasgruppe sind in der Lage, Raketen zu bauen, Leute auszubilden oder die so genannte soziale Sicherheit für die Loyalität der Bevölkerung in Geldnot zu bieten. Wenn dieser Geldfluss gestoppt werden könnte, würde nichts mehr geschehen. 

Muslimische Aufgabe
Ayatollah Ahmad Jannati, der Führer des iranischen Wächterrates sagte am 1. August, dass es die Aufgabe der muslimischen Nationen sei, der Hisbollah jede mögliche Hilfestellung zu geben.

Der Kleriker sagte: „Es wird von den muslimischen Ländern erwartet, dass sie keine Hilfe – einschließlich Waffen, Medizin und Nahrungsmittel – für die Hisbollah und die Libanesen auslassen.  Seine Institution kann Veto gegen parlamentarische Gesetze und Präsidentschaftskandidaten im Iran einlegen.

Ali Fayyad, ein Mitglied des Zentralrates der Hisbollah mit politischen Aufgaben sagte, dass die Waffen, die die Hisbollah benutzen auf dem internationalen Waffenmarkt erhältlich seien. Auf die Frage, ob die Gruppe Unterstützung vom Iran und Syrien erhalte, antwortete er: „Wir müssen jede Gelegenheit nutzen.“ Das Gespräch wurde aus dem Libanon über ein Handy geführt.

Syrien
Eine 220 mm Rakete, die am 16. Juli das Dach eines Bahnhofs in Haifa durchschlug und acht Arbeiter tötete, stammt aus syrischer Produktion. 

Der syrische Botschafter in Großbritannien, Sami Khiyami, dementierte, dass sein Land die Hisbollah mit Waffen versorgen würde.
Er sagte: „Das einzige, was Syrien macht, ist der Weltgemeinschaft mitzuteilen, dass wir eine konstruktive Rolle zu spielen haben und dass die Aggression gestoppt werden muss.“

Auch wenn ein politischer Ausgleich bald in Sichtweite ist, sind die Kämpfe auf längere Sicht global strategisch verästelt.
Gerade als Israel ein Signal an den Iran senden wollte, wie die Hisbollah auszuschalten sein, sendeten die Iraner ihr eigenes Signal zurück. Das Signal ist, das sie höher entwickelte Waffen als jemals zuvor haben. Zusätzlich zu dem Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah ist die Haltung des Irans und des Westens zu diesem Krieg von großer Bedeutung.