Thursday, March 28, 2024
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Irans Überschwemmungen: Schlechtes Krisenmanagement und weitere Risiken

Aktuelle Berichte zeigen, dass es ein signifikantes Risiko gibt, dass die Wassermassen nach der Flut aus den nordiranischen Regionen nun in Richtung Khuzestan ziehen könnten, wo die Verwüstungen noch härter und tödlicher werden können, als es bereits jetzt der Fall ist!

Während viele Regierungsvertreter behaupten, dass es „ein effektives Krisenmanagement gab“, denken viele Menschen bereits an eine weitere große Krise und wie dann das nachweisliche Mismanagement der Regierung aussehen wird.

Am 5. April schrieb Entekhab (Nachrichtenwebseite):“ Seit Jahren werden verschiedene Politiker dafür kritisiert, wie schlecht sie diverse Krisen geleitet haben, vor allem Hinblick auf Krisen, die im Iran selbst statt fanden. Auch dieses Mal können wir dies in der chaotischen Situation in Pol-e Dochtar erleben.“

Laut Entekhab heißt es weiter:“ Der zentrale Kritikpunkt ist dieses unorganisierte System, welches viele Menschen frustriert hat, sogar den Gouverneur der Provinz“

Der Gouverneur von Pol-e Dochtar erklärte kürzlich:“ Unsere Hilfssektoren wissen nicht, wer für was die Verantwortung übernehmen soll“, sagte er in Bezug auf die Regierung und ihre Unfähigkeit, klare Zuständigkeiten zu bestimmen.

Kürzlich hatte sich bereits Ali Sari (Vertreter für die Provinz Ahvaz im Parlament) gegenüber ILNA über das schlechte Management in dieser Krise und auch über fehlenden Einrichtungen in Khuzestan beklagt.

Fotos und Berichte von privaten Personen, die in den sozialen Medien veröffentlicht wurden, zeigen die Katastrophe von Pol-e Dochtar und in Lorestan. Die Auswirkungen der dortigen Flut sind dramatisch. Doch was den Menschen dort nun am meisten Sorgen bereitet, ist der Ausbruch möglicher Krankheiten.

Sari betonte, dass „Khuzestan noch lange nicht wieder im Normalzustand ist“ und „dass noch nicht darüber diskutiert wurde, dass ein großer Auslöser für die Flut das Ansammeln von Wasser in den Dämmen im Januar und Februar war und dass auch das Austrocknen der Flüsse ein zentraler Faktor für diese Katastrophe gewesen ist.“

Laut ILNA haben die „Bewohner von Pol-e Dochtar den Gouverneur von Lorestan dafür verantwortlich gemacht und dass er von ignoranten Vertretern in seinem Handeln gedeckt wurde.“

Ein Vertreter aus Teheran mit dem Namen Parvaneh Mafi stimmte dem zu und erklärte:“ Die fehlende Aufmerksamkeit gegenüber der Organisation der Wasserwege und der Überschwemmungsgebiete hat die Schäden in dieser Katastrophe im Norden und Süden des Landes erheblich größer gemacht. Unsere Flüsse wurden ausgetrocknet, sie sind unsicher und es bestand bereits vorher das Risiko einer Katastrophe.“

Die Minister für Straßenbau und Stadtplanung wiesen ebenfalls auf fehlerhafte Planungen und das Austrocknen der Flüsse hin. Auch sie sehen dafür den Hauptgrund für die Flut.