NWRI – Ein Gruppe italienischer Bürgermeister in Piemont (Italien) hat sich dem internationalen Ruf angeschlossen, der die Regierung der USA und die Vereinten Nationen auffordert, Schritte zur Freilassung der sieben iranischen Dissidenten von Camp Ashraf zu unternehmen, die am 1. September von irakischen Truppen als Geiseln genommen wurden.
Die Bürgermeister weisen in einer gemeinsamen Erklärung darauf hin, daß die USA und die UNO trotz ihrer Verpflichtung zum Schutz der iranischen Dissidenten im Irak bisher nichts getan haben.
Sie verurteilen den Überfall des 1. September auf Ashraf, bei dem 52 Mitglieder der „Organisation der Volksmojahedin des Iran (PMOI/MEK)“ getötet wurden.
In ihrer gemeinsamen Erklärung fordern die italienischen Bürgermeister die Vereinten Nationen auf, zum Schutz vor weiteren Überfällen in Camp Liberty Blauhelme zu stationieren.
Inzwischen hat der Hungerstreik der iranischen Dissidenten in Camp Liberty den 56. Tag erreicht.
Er begann am 1. September nach dem Massaker in Ashraf. Die Streikenden haben im Durchschnitt 10 kg abgenommen und sehen sich ernsten Gesundheitsrisiken ausgesetzt – Schwächung der Sehkraft und des Gehörs, Verdauungsstörungen und Schlaflosigkeit.
Unter den Streikenden befinden sich viele Familienangehörige der Geiseln und der Opfer des Massakers vom 1. September.
Zu derselben Zeit finden ähnliche Proteste in Berlin, Genf, Ottawa und Melbourne statt. Die Protestierenden fordern auch eine unabhängige Untersuchung des Massakers von Camp Ashraf.