Friday, March 29, 2024
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Mark Williams MP: Silence in the face of Iranian regime’s barbaric conduct must end

Abgeordneter Mark Williams: Stille gegenüber der Barbarei des iranischen Regimes muss aufhören

Der Anführer der Liberal – Demokraten, Abgeordneter Mark Williams aus Wales, glaubt, dass es für den Westen an der Zeit ist, über die Menschenrechtsverletzungen im Iran intensiv zu debattiert. Großbritannien muss „an der Seite der Opfer und ihrer Forderung nach Gerechtigkeit“ stehen. Im Folgenden befindet sich der Text seiner am Dienstag veröffentlichten Kolumne auf PoliticsHome:

Omrah Daqneesh war den meisten westlichen Medien kaum bekannt. Selbst seinen Namen auszusprechen, ist schwierig und er kommt aus dem Ausland. Am 17. August jedoch wurde sein Gesicht ein Symbol für Leid und verlorene Unschuld in einem der wohl schlimmsten Konflikte der aktuellen Zeit, dem Bürgerkrieg in Syrien. Doch anstatt seines Namens zeigten die Medien der Welt nur das Gesicht eines kleinen Jungen, der vielleicht 5 Jahre alt ist, wie er blutüberströmt und voller Staub nach einem Luftangriff auf einer Bank sitzt. Dieses Bild erinnerte uns daran, dass es auch unser Kind sein könnte, sein Freund oder das Kind einer anderen Familie, die wir kennen. Und es erinnerte uns daran, dass unsere Kinder nur deshalb mit wenig Sorgen auf einem Spielplatz toben können, weil sie sich nicht in einem Kriegsgebiet befinden. Geschichten wie die von Omran passieren quasi jeden Tag in großen Teilen des Landes, weil ein Regime seit Jahren dieses Konflikt aufrecht erhält, ohne das es dafür mediale Aufmerksamkeit bekommt.

Das aktuelle iranische Regime und sein Gesicht, Hassan Rohani, ist nicht mit Schmutz und Blut bedeckt. Es ist wohlgenährt und einige Medien hier verbreiten sogar das Märchen vom „moderaten Regime“. Doch Hassan Rohani‘s Iran hat dem Assad Regime massiv geholfen, Zivilisten wie Omran zu bombardieren und ist direkt verantwortlich für die Zerstörung, dessen Ausmaß das Foto von Omran nur minimal wieder geben kann. Es ist das gleiche Regime, welches 1988 in einem systematischem Abschlachten rund 30.000 politische Gefangene hinrichten ließ.

Innerhalb einiger Wochen unfassbarem Horrors wurden 1988 unschuldige Zivilisten wie Omran und seine Familie vor einem Scheinkomitee über die Sympathie zu den iranischen Volksmojahedin, der iranischen Hauptoppositionsgruppe, befragt. Es war kein Luftangriff, aber der Effekt der Worte dieses Komitees war der Gleiche. Männer wie Frauen aller Altersgruppen wurden befragt, sogar schwangere Frauen. Wer zugab, dass die Gruppe nur einen intellektuellen Einfluß auf sie ausgeübt hatte, wurde zum Tode verurteilt und sofort hingerichtet. Kinder wurden aus den Armen ihrer Eltern gerissen, Schreie um Vergebung wurden nicht gehört und am Ende wurden 30.000 unschuldige Menschen ermordet.

1988 gab es noch keine sozialen Medien, es gab keine Internetstruktur, um Bilder wie die von Omran zu verbreiten und so gab es auch keinen Aufschrei. Für die Politiker in Washington, Europa und überall dazwischen waren diese unschuldigen Männer, Frauen und schwangeren Opfer nur eine Nummer und die einzige Schlagzeile, die es gab, war: „Das ist nicht unser Problem“. Heute wiederholt sich die Geschichte in Syrien unter dem gleichen Regime, den gleichen Mördern, die auch damals die Ermordung von 30.000 unschuldigen Menschen im Iran leiteten. Sie töten Syrer, Iraker und viele andere, die sich nicht ihrer radikalen Ideologie anschließen und sie erleiden das gleiche Schicksal. Die Geschichte wiederholt sich und wir können nicht wieder weg sehen. 

Kritiker werden sagen, der Iran ist heute anders. Sie haben ihr Atomprogramm gestoppt und das Änderungen nicht über Nacht kommen. Sie sagen „warten wir ab und schauen wir“. Doch wir warten bereits seit dem Massaker von 1988 und das Einzige, was wir von diesen Mördern und Extremisten gesehen haben, ist, dass sie für weiteres Abschlachten belohnt wurden.

Eine neue Audiodatei zeigt ein Gespräch des verstorbenen Ajatollah Montazeri (dem designierten Nachfolger des obersten Führers bis zur Zeit des Massakers), in dem er scharfe Kritik an den „Todeskomitees“ übt. Es belegt, dass diese Massaker so statt gefunden hat. Einer der zentralen Verantwortlichen der Todeskomitees von 1988 wurde von der „moderaten Regierung“ von Hassan Rohani mit dem Posten des aktuellen Justizministers belohnt.

Die selbe Ideologie von Hass, Mord und Barbarei ist auch heute noch im Iran aktiv. Dies belegt unter anderem die höchste Hinrichtungsrate in der Welt und sein Einmischen in Syrien und im Irak. Dies kann auch geschehen, weil sich abwendende Völker existieren, die all dies immer noch als „nicht unser Problem“ abtun. Doch Omran und andere wie er haben uns immer wieder darin erinnert, die Menschlichkeit nicht zu vergessen. Wenn wir nicht für Omran aufstehen und für andere wie ihn, wer wird dann aufstehen, wenn die Fundamentalisten uns angreifen? Wir dürfen nicht zulassen, unsere Menschlichkeit zu vergessen.

Es ist höchste Zeit, aktiv zu werden. Unsere Politik gegenüber dem Iran muss sich wandeln. Wir müssen uns auf die Menschenrechtsverletzungen und den destruktiven Einfluß Teherans in der Region konzentrieren. Wir sollten an der Seite der Opfer des iranischen Regimes stellen und ihre Forderung nach Gerechtigkeit unterstützen.

Es heißt nicht umsonst:“ Das Einzige, was nötig ist, damit das Böse gewinnt, sind gute Menschen, die nichts tun.“

Mark Williams ist ein Abgeordneter der Liberaldemokraten für Ceredigion sowie der Anführer der Liberaldemokraten in Wales und ein Mitglied des britischen Parlamentarischen Komitees für einen freien Iran (BPCIF)

Quelle: https://www.politicshome.com/news/world/opinion/house-commons/78514/mark-williams-mp-silence-face-irans-barbaric-conduct-must-end