Einer der Ölhäfen des iranischen Regimes am Persischen Golf
Mohammad Baqer Nobakht, der Leiter der Organisation für Planung und Haushalt des iranischen Regimes, sagte im Dezember 2019: „Für das Jahr 2020 wurde der Export von einer Million Barrels Öl pro Tag (BPD) zu einem Preis von $50 pro Barrel vorausgesagt.“
Am 14. Mai berichtete jedoch Reuters: Die Ölexporte des Iran „erreichten im April durchschnittlich 70 000 Barrel am Tag – gegenüber 287 000 BPD im März – so nach Kepler, der die Ströme verfolgt.“
Während der Sitzung der Task Force zum Coronavirus am 15. Mai 2020 bestätigte Hassan Rouhani, der Präsident des Regimes, den Bericht von Reuters, demzufolge sich die Öl-Exporte im April auf 70 000 Barrels pro Tag verringerten.
Rouhani sagte: „Wenn wir uns nur auf den Export von Öl verlassen, werden wir Probleme haben.“ Das heißt: Das Regime setzt nicht mehr auf die Öl-Einkünfte. Es hatte den Haushalt für 2020 so berechnet, daß es am Tag eine Million Barrels zum Preis von $50 für einen Barrel exportieren würde. Das Regime hatte daher auf insgesamt $18 Milliarden aus Öl-Einkünften gehofft. Doch angesichts der plötzlichen Verringerung der Ölpreise – bedingt durch die Epidemie des Coronavirus – besteht keine Aussicht auf die ursprünglich veranschlagten Einkünfte – selbst dann nicht, wenn das ersehnte Volumen der Exporte erreicht würde. Im besten Falle wird das Regime in einem Jahr $250 Millionen einnehmen – 1/7 dessen, womit es gerechnet hatte. Es ergibt sich die Frage, wie es nun diese Lücke ausfüllen und sein ökonomisches Leben fortsetzen will.
Rouhani betonte: „Wir müssen im Lande Güter produzieren, sie exportieren und von dem Geld der Exporte profitieren; wir alle müssen dem Slogan ‚Steigerung der Produktion‘, den der Höchste Führer für dies Jahr ausgegeben hat, gehorchen.“
„Die von den USA verhängten wirtschaftlichen Sanktionen und das Aufhören der Öl-Exporte in die Türkei gehören zu den Haupt-Ursachen der Rezession“ – so die staatliche Tageszeitung „Etemad“ am 17. Mai 2020.
Alarm über die Reduktion der Öl-Exporte
Am 18. Januar 2019 schrieb die staatliche Nachrichtenagentur IRNA: „Staatliche Firmen in China haben den Öl-Kauf vom Iran eingestellt.“
Die staatliche Tageszeitung „Vatan-e Amrooz“ schreibt am 17. Mai 2020: „Die Stiftung der Verteidigung der Demokratie (FDD) schrieb unlängst in einem Bericht: Der Bann über den Gas-Handel ist die nächste Sanktion, die über den Iran verhängt werden wird.“
Was hat der vom iranischen Regime erlittene Sturz der Öl-Verkäufe zu bedeuten?
Hassan Nasrallah, Kommandeur der Terroristentruppe ‚Libanesische Hisbollah‘, sagte: „Meine Brüder, wir schämen uns nicht, zu sagen, daß der Haushalt der Hisbollah – Ausgaben, Lebensmittel und Waffen – von der Islamischen Republik des Iran kommt. Solange der Iran Geld hat, heißt es, daß auch wir Geld haben. Wollen Sie noch mehr Transparenz?“
Am 17. Mai 2020 schrieb die staatliche Tageszeitung „Vatan-e Emrooz“: „Angesichts der Konzentration der Sanktionen auf die Gas-Exporte des Iran ist der vollständige Rückzug des Iran aus dem Gas-Handel der Region sehr wahrscheinlich.“
Eine ganze Reihe von Tatsachen spiegelt die verheerenden wirtschaftliche Situation des iranischen Regimes. Auf der einen Seite wird es mit einer tödlichen Krise konfrontiert, schon soweit es sich um die minimal notwendigen Ausgaben des Landes handelt. Auf der anderen Seite führt in dieser verheerenden wirtschaft-lichen Situation die Politik des Exports des Terrorismus in eine strategische Falle. Es ist nicht absehbar, wie das Regime weiterhin die Bedürfnisse seiner in anderen Ländern operierenden Terror-Gruppen befriedigen will.
Mit anderen Worten: Die Bedeutung der Wirkungslosigkeit und verbreiteten Korruption des Regimes sowie seiner Funktionäre und Agenten nimmt im Zusammenhang mit der vom Coronavirus bewirkten Krise und dem von ihr gesteigert ausgehenden Druck auf die Wirtschaft aller Länder an Bedeutung zu.
Angesichts der öffentlichen Unzufriedenheit und Verärgerung des iranischen Volkes gegenüber dem Regime, die zu den großen Aufständen der Jahre 2017 – 2019 sowie dem Beginn des Jahres 2020 geführt hat, wartet auf es – mit der in ihm institutionalisierten Korruption, seinen Verbrechen und seinem Terrorismus – eine düstere Zukunft. Es besteht im Iran nicht nur die Aussicht auf das Schwinden der Öl-Verkäufe, sondern auch auf den Zusammenbruch der herrschenden religiösen Diktatur.