Saturday, July 27, 2024
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Landespolizeipräsident Erwin Hetger führte konstruktives Gespräch mit Exiliranern

Landespolizeipräsident Erwin Hetger führte konstruktives Gespräch mit Exiliranern"Wir tun alles, um die Sicherheit unserer Bürger während der Fußball-Weltmeisterschaft zu gewährleisten." Das sagte Landespolizeipräsident Erwin Hetger nach einem Gespräch mit dem Vertreter des Nationalen Widerstandsrats des Iran (NWRI) in Deutschland, Javad Dabiran. Hetger hatte im Auftrag von Innenminister Heribert Rech am vergangenen Mittwoch (31. Mai 2006) die Unterredung geführt. Teilgenommen hatte auch der Leiter der Polizeidirektion Friedrichshafen, Kriminaldirektor Karl-Heinz Wolfsturm, der für die Sicherheit am Quartier der iranischen Nationalmannschaft verantwortlich ist.

Nach Angaben des Innenministeriums vom Freitag, 2. Juni 2006, war Ziel des Gesprächs, im Vorfeld deeskalierend auf iranische Widerstandbewegungen einzuwirken. Hetger habe dabei besonders zum Ausdruck gebracht, dass die Fußballweltmeisterschaft nicht in politische Aktionen umgemünzt werden dürfe. Vielmehr solle das sportliche Ereignis und die Freude an spannenden Spielen im Vordergrund stehen. Auch der Leiter der Polizeidirektion Friedrichshafen habe deutlich darauf hingewiesen, dass Protestaktionen gegen die iranische Nationalmannschaft bei der örtlichen Bevölkerung auf wenig Akzeptanz stoßen würden.

Javad Dabiran habe bei dem Gespräch die Ziele seiner Organisation vorgestellt und versichert, dass es weder am Mannschaftsquartier in Friedrichshafen noch in anderen Städten zu Demonstrationen oder anderweitigen Aktionen gegen die iranische Nationalmannschaft kommen werde. Er wies allerdings darauf hin, dass im Falle eines Besuches des iranischen Staatspräsidenten Demonstrationen vorgesehen seien.  Man werde sich aber in jedem Fall an die bestehenden deutschen Gesetze halten und friedlich vom Recht der freien Meinungsäußerung Gebrauch machen. Dabiran habe auch zugesagt, bei allen geplanten Aktionen die zuständigen Behörden vorab umfassend zu informieren.

Innenminister Heribert Rech sagte, er sehe in dem Gespräch ein konstruktives Signal, das insbesondere auch für die Bürger am Quartierort Friedrichshafen beruhigend wirken dürfte.