Thursday, March 28, 2024
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Staatlich organisierte Cyberverbrechen im Iran 

 

NWRI – Das iranische Regime ist einer der Hauptquellen für die Gefährdung der Cybersicherheit in den USA. Durch seine Cyberattacken wurde bereits ein erheblicher Schaden verursacht und Experten gehen davon aus, dass es noch schlimmer werden wird.

Im Gegensatz zu anderen Gegnern der USA im Bereich des Cyberspace heuert das iranische Regime ganz offen Hacker an und unterstützt unabhängige Cyberangriffe gegen den Feind des Regimes. Dabei ist nicht nur der feindliche Staat das Ziel, sondern auch Dissidenten, Menschenrechtsaktivisten und Journalisten.

Die Cyberangriffe wurde Mitte der 2000er Jahre bekannt, nachdem Tausende Webseite von der iranischen Cyberarmee (ICA) angegriffen wurden. Später wurden Angriffe auf Twitter, Voice of Amerika (nach ihrer Unterstützung der grünen Bewegung) und Seiten des iranischen Widerstandes (vor der Wahl 2013) verübt. 

Die ICA agiert im Auftrag der militanten iranischen Revolutionsgarden (IRGC), welche den Großteil der iranischen Wirtschaft kontrolliert und die dem direkten Oberbefehl des obersten Führer, Ali Chamenei, untersteht. 

Im Programm für Cyberkriegsführung arbeiten insgesamt 240 professionelle Hacker. Seit 2008 unterstützen sie auch unabhängige Gruppen wie Ashiyane und die ICA.

Die Angriffe gingen auch über 2012 hinaus weiter. Aktuell zerstören die iranischen Hacker Daten, spielen Malware ein oder bringen kritische Webseiten zum Absturz. 

Diverse Gruppen, die sich offiziell gegen das Regime stellen, um mehr Hacker anheuern zu können, tarnen sich als Menschenrechtsgruppen. In Wahrheit sabotieren sie die saudische Aramco Ölfirma, die RasGas aus Katar, die Las Vegas Sands Gruppe, mehrere große US Banken, den Bowman Avenue Dam im New York und viele andere Einrichtungen. 

Warum tun sie das? Zum einen geht es um eine Art Vergeltung für Maßnahmen gegen das Regime und zum anderen darum, Panik zu erzeugen. 

Es gibt mindestens zwei Gruppen, die aktuell Cyberspionage für das iranische Regime betreiben. Es sind die Sicherheitsfirma FireEye, die 33 Ziele im Bereich des Erdöls, der Verteidigung und der Luftfahrtindustrie angreift und Advanced Persistent, die 34 Ziele im Bereich des Finanzwesens, der Energie, der Telekommunikation und der chemischen Industrie angreift. 

Das Regime bekommt sogar von ausländischen Einrichtungen Hilfe. Peter Hoekstra, der frühere Vorsitzende des Komitees für Geheimdienste im Repräsentantenhaus, sagte, dass es stark steigende Verbindungen zwischen dem Iran und Rußland im Bereich der Cyberangriffe gibt. Matthew McInnis vom American Enterprise Institute sieht dies ebenfalls so.

Dorothy Denning, eine anerkannte Professorin für Verteidigungsanalysen, schrieb im Scientific American:“ Der Iran versucht mit dem Cyberkrieg, seine Nachteile gegenüber der Militärstärke der USA auszugleichen. Und sie werden ihre Kapazitäten in dem Bereich erhöhen, denn es ist auch eine Möglichkeit, in ihrem eigenen Atomprogramm an Informationen zu gelangen. Ein Computercode ist zudem schnell zu hacken, kopieren und auszuführen. Es ist sehr schwierig, sich gegen solche Cyberwaffen zu wappnen. Die Verbesserung der Cybersicherheit in die beste Option, die Amerika gegen die Cyberattacken des Iran unternehmen kann.“