Thursday, March 28, 2024
StartNachrichtenTerrorlistung der Revolutionsgarden durch die USA kann der iranischen Wirtschaft Schaden zufügen

Terrorlistung der Revolutionsgarden durch die USA kann der iranischen Wirtschaft Schaden zufügen

Die Entscheidung der USA, die Iranischen Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) auf die Liste der ausländischen Terrororganisationen zu setzen, kann der bereits schwer angeschlagenen iranischen Wirtschaft weiteren Schaden zufügen. Das sagt ein Experte im Institut für nationale Sicherheitsstudien (INSS).

US Vertreter hatten bereits angekündigt, dass die Listung in den nächsten Tagen kommen wird. Sie ist Teil der Kampagne des „maximalen Drucks“ der USA auf den Iran, welche das Ziel hat, die Mullahs zurück an den Verhandlungstisch zu bringen, damit über sein destruktives Verhalten debattiert wird.

Dr. Raz Zimmt, ein Experte für den Iran im INSS, sagte, dass die Entscheidung “das Potential hat, eine Menge Schaden anzurichten“, dass es jedoch auch schwierig sei, alle Personen und Unternehmen zu erfassen, welche in wirtschaftlicher Hinsicht mit den Revolutionsgarden verbunden sind. Doch die Lsitung zeigt vor allem, wie weit die USA in ihrer Politik geht und dieser Schritt war mehr als überfällig.

Die Revolutionsgarden wurden nach der Revolution von 1979 von Ajatollah Ruhollah Khomeini als seine persönliche Armee gegründet. Heute kontrolliert sie rund 1/3 der iranischen Wirtschaft über verschiedene Tochterunternehmen und Konzerne. Dies beinhaltet auch das Atomprogramm, den Öl- und Gassektor sowie die Telekommunikationsbranche und mehrere große Bauprojekte. Jeder Mann im Alter von 18 – 20 Jahren muss im Militär der Revolutionsgarden dienen, was bedeutet, dass die gesamte Listung der Revolutionsgarden auch Millionen Iraner betreffen könnte, die sonst nichts mit den Revolutionsgarden zu tun haben.

Dennoch ist es möglich, dass die USA mit dieser Entscheidung nur die Entscheidungsträger in den Garden trifft. Große Teile der Revolutionsgarden sind bereits auf den Sanktionslisten, unter anderem seine Beteiligten im Atom- und Raketenprogramm sowie die Quds Force, die bewaffnete Eliteeinheit in den Revolutionsgarden.

Die Listung der IRGC ist auf jeden Fall ein weiterer Schritt in der Eskalation zwischen der US und dem Iran. Die USA bereiten zudem in den kommenden Monaten weitere wirtschaftliche Sanktionen gegen den Iran vor, vor allem wegen deren internationalen Aggressionen und seinen Menschenrechtsverletzungen.

Dr. Eldad Pardo, ein weiterer Experte für den Iran, sagte, dass die Listung die Auswirkungen der wirtschaftlichen Sanktionen erhöht, die bereits in Kraft sind.

Er sagte:“ Es ist eine Sache, die US Sanktionen zu brechen, doch eine terroristische Organisation zu unterstützen, ist etwas anderes. Die Bedenken der Geschäftsleute werden in Bezug auf den Iran noch einmal steigen. Wenn man mit dem Iran Geschäfte macht, gibt es kein Vorbeikommen an den Revolutionsgarden. Sie sind quasi überall mit involviert.“

Er ergänzte:“ Es ist keine leichte Entscheidung, in einem Land zu investieren, welches in direkter Konfrontation mit den USA steht. Die große Mehrheit des iranischen Volkes will den Atomdeal aufrecht erhalten, es will eine offene Wirtschaft und es will eine Transformation des Regimes. Dies wird den Druck noch einmal erhöhen.“