Thursday, March 28, 2024
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Verhaftung wegen Lachens

arrest_iran_150NWRI – Zwölf Teenager wurden von den SSF – dem Unterdrückungsapparat der Mullahs – verhaftet, weil sie bei einer Kundgebung mit dem Gesundheitsminister als dem Hauptsprecher in Sanandaj im Westen des Landes laut gelacht hatten.

Der Minister sprach über die Verminderung und Heilung regionaler Krankheiten, als die Jugendlichen plötzlich laut los lachten. Daraufhin verhafteten die SSF Mitarbeiter sechs von den 12 Jugendlichen. Journalisten, die bei dem Ereignis zugegen waren, intervenierten, konnten die Minderjährigen jedoch nicht befreien. Der anwesende Kommandeur der SSF bedrohte die hartnäckigen Journalisten und drohte ihnen, sie zu verhaften, wenn sie die Geschichte verfolgen würden. Das Regime der Mullahs reagiert auf öffentliche Proteste und Bedrohungen sensibel und sieht in allen Angelegenheiten sicherheitsrelevante Situationen. Sanandaj steht bereits im Rampenlicht des iranischen Regimes seit bekannt ist, dass die meisten Bewohner die SSF hassen.

Anfang August 2008 gäret es in der Stadt, als sich die Vertreter der Mullahs vor Ort weigerten, auf das Verlangen der Einwohner einzugehen und Farzad Kamangar – ein Lehrer und politischer Gefangener – aus dem Gefängnis zu entlassen.
Die protestierende Menge demonstrierte vom Haus Kamangars bis zu einer Stadt ein paar Kilometer von Sanandaj entfernt, in der er sonst unterrichtete. Die SSF stoppten den Zug und zwangen sie in Polizeibusse einzusteigen, um sie wieder in die Stadt zurückzubringen.

Das MOIS verhaftete Kamangar im Juli 2006 in Teheran und hält ihn seitdem in unterschiedlichen Konzentrationslagern in Kurdistan, Kermanshah und Teheran gefangenen.

Während seiner Haft im Block 209 des berüchtigten Evin Gefängnisses, der dem MOIS unterstellt ist, im August 2006 wurde er so heftig gefoltert, dass er zur Behandlung in das Krankenhausgefängnis überstellt werden musste. Er wurde in Sanandaj in der Provinz Kurdistan und in Kermanshah mehrfach gefoltert und war Misshandlungen ausgesetzt.

Der Höchste Gerichtshof der Mullahs bestätigte am Freitag eine frühere Todesstrafe eines unterstellten Gerichts für die drei Aktivisten Farzad Kamangar, Ali Heidarian und Farhad Vakili. Die drei wurden im April 2006 verhaftet und erst im Februar 2007 vor ein nachgeordnetes Gericht gestellt.