Friday, October 11, 2024
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Warum setzt das Mullah Regime Verwandte von Märtyrern bei den Protesten im Iran unter Druck?


Fotos einiger Märtyrer bei den Protesten vom November 2019 im Iran
Kurz vor dem Jahrestag der großen Proteste im Iran im Jahr 2019 hat das Regime seine repressiven Maßnahmen verstärkt, um möglichen Aufständen vorzubeugen.

Berichte, die die Organisation der Volksmudschahedin des Iran (PMOI/MEK) bekommen hat, zeigen an, dass das Regime Familienmitglieder von Märtyrern der Erhebung vom letzten November unter Druck setzt.

Laut der MEK haben am Sonntag Agenten des Ministeriums für Nachrichtendienste und Sicherheit (MOIS) Familienmitglieder eines Märtyrers beim November Aufstand bedroht, der als Mohammad identifiziert wurde; Anlass war, dass sie eine Gedenkfeier für ihren Sohn abhalten wollten.

Die Mutter dieses Märtyrers sagte: „Das MOIS hat vor einigen Tagen meinen Mann und meinen Sohn einbestellt. Sie [die MOIS Agenten] haben sie bedroht, sie dürften keine Hash-tags in sozialen Medien im Zusammenhang mit der November Erhebung aufrufen. Sie haben sogar einen Freund meines verstorbenen Sohns verhaftet, der nur ein Foto von Mohammad zusammen mit einem Hash-tag im Zusammenhang mit der Erhebung aufgerufen hatte. Nachdem sie ihn vernommen haben, beschlagnahmten sie sein Handy“.

In einer weiteren Verzweiflungsaktion, die am Sonntag herausgefunden wurde, haben Kräfte des Regimes in Behbahan im Südwesten des Iran die Straße zum Behesht-e Rezvan Friedhof zerstört, wo Märtyrer des November Aufstands beerdigt sind. Laut der MEK befahl das Büro des MOIS in Behbahan die Zerstörung der Straße zum Behesht-e Rezvan Friedhof.

Behbahan war Schauplatz zahlreicher Proteste der Bevölkerung. In dieser Stadt haben Kräfte des Regimes viele Protestierende getötet.

Die Staatssicherheitskräfte (SSF) des Regimes und Revolutionsgarden (IRGC) haben mehr als 1500 Protestierende bei den großen Protesten im Iran abgeschlachtet. Obwohl die brutale Repression zeitweise die Ausbreitung der Proteste gestoppt hat, ist es ihr nicht gelungen, die unruhige Gesellschaft stillzustellen. Sie ist bereit, jederzeit zu explodieren.
Die wirtschaftlichen und sozialen Faktoren, die zu den Protesten im November 2019 führten, sind weiterhin gegeben. Die Menschen kämpfen mit der Armut, sie leiden unter 40 Jahren Unterdrückung und sind jetzt unter Druck durch die COVID-19 Krise, die sich täglich verschlimmert wegen des Missmanagements des Regimes.

Weil das Regime jetzt jede Art von Gedenken an die Märtyrer fürchtet, weil sich neue Proteste daran entzünden könnten, versucht es verzweifelt, solche zu verhindern.
Das Regime hat auch die Verletzungen der Menschenrechte vermehrt, um die Öffentlichkeit einzuschüchtern.

Am Sonntag hat das Regime zwei junge Männer in Golbahar im Nordosten des Iran 74 mal auspeitschen lassen für angeblichen Diebstahl. Das ist die neueste Menschenrechtsverletzung. (Die offizielle Nachrichtenagentur IRNA am 8. November 2020).
Ähnlich ließ das Regime einen Gefangenen in Maschad im Nordosten des Iran am Samstag, dem 7. November, hinrichten. Der Oberkommandierende des IRGC Hossein Salami gab die Schaffung eines Hauptquartiers zur Bekämpfung von „Gangstern“ bekannt, ein Ausdruck, der das Image aufbegehrender Jugendlicher beschädigen soll.

Am 18. Oktober haben Leute aus den SSF in Maschad einen jungen Mann, Mehrdad Sepehri, mit Pfefferspray in der Öffentlichkeit getötet.


In diesem Zusammenhang äußerte Frau Maryam Rajavi, die Präsidentin der Opposition am 8. Oktober: „Das Kleriker Regime foltert und demütigt junge Leute auf den Straßen des Iran. Wächter in Schwarz umzingeln und misshandeln brutal Jugendliche, sie richten ihre menschliche Würde übel zu in dem Bemühen, den Ausbruch des Zorns unserer Nation zu verhindern. Aber sie gießen mit solchen verzweifelten Maßnahmen nur Öl ins Feuer“.

Die staatliche Tageszeitung Sharq bezeichnete die unruhige Gesellschaft als „Felder des Zorns“ und schrieb dazu: „Die kritischen wirtschaftlichen und sozialen Bedingungen im Land haben den Weg für die Entwicklung von Wut und Gewalt gebahnt. Wenn die Regierung, die Strafverfolgungsbehörden und die Justiz eine solche Situation nicht ernst nehmen, wird sich dieses Feld des Zorns ausbreiten“.