Monday, October 2, 2023
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Aufruf zur Rettung der im Todeslager „Gharchak“ inhaftierten Anhängerinne der Volksmudschahedin

Sarvnaz Chitsaz, die Vorsitzende des Frauenausschusses des Nationalen Widerstandsrats Irans, ruft auf zur Rettung des Lebens zweier politischer Gefangener, Frau Sedigheh Moradi und Frau Kobra Banazadeh Amirkhizi. Beide Frauen sind Sympathisantinnen der Volksmudschahedin und wurden in das Gefängnis der Kreisstadt Varamin, Gharchak, verlegt.

Im Zuge der Tyrannisierung von politischen Gefangenen, die mit den Volksmudschahedin sympathisieren, und den Familienangehörigen der Bewohner Ashrafs hat das widermenschliche iranische Mullah-Regime am 11.Juli Frau Sedigheh Moradi und Frau Kobra Banazadeh Amirkhizi in das Gharchaker Gefängnis, eine Haftanstalt für gewöhnliche und gefährliche Gefangene, verlegt. Die Haftbedingungen im Gharchaker Gefängnis, das im Volksmund als „das zweite Kahrizak“ bezeichnet wird, sind in jeder Hinsicht menschenunwürdig und abgründiger als in den Gefängnissen Evin und Gohardasht. In dieser Haftanstalt, die früher ein Kuhstall war, werden die Inhaftierten in einige sehr unhygienische und schauderhafte Zellen gepfercht. Den Gefangenen mangelt es an Wasser, Waschmöglichkeiten, sanitären Anlagen, medizinischer Versorgung sowie an vielen Einrichtungen des täglichen Lebens. Zum Essen erhalten sie ein kleines Stück Brot und Käse, die Toilette dürfen sie nur einmal am Tag besuchen. Mafiöse Gangs, die von den Folterern organisiert und koordiniert werden, sind mit der Verbreitung von Drogen sowie der physischen Beseitigung der Gefangenen beauftragt. Auf jeden Widerstand der Gefangenen gegen diesen unmenschlichen Druck wird mit Knüppelschlägen und Obszönitäten reagiert.

Sedigheh Moradi, eine der politischen Gefangenen, wurde am 1.Mai 2011 zusammen mit zahlreichen Familienangehörigen der Volksmudschahedin festgenommen. Auf Grund ihrer Sympathisierung mit den Volksmudschahedin wurde sie zu zehn Jahren Haft verurteilt. Nachdem sie in der Zelle 209 des Evin-Gefängnisses in Teheran mehrmals gefoltert worden war, wurde sie am 11.07.2012 in das Todeslager Gharchak der Kreisstadt Varamin verlegt, um dort noch stärkerem Druck und Folter ausgesetzt zu werden.

Kobra Banazadeh Amirkhizi, 58 Jahre alt, eine der politischen Gefangenen der 1980er Jahre, wurden trotz ihres kritischen Gesundheitszustandes ebenfalls in dieses Todeslager verlegt. Sie wurde im Januar 2008 bei der Ausreise verhaftet und ohne fairen Prozess zu fünf Jahren Haft verurteilt, weil sie ihre Verwandten – ihre beiden Kinder sowie ihre Schwester und ihren Bruder – im Camp Ashraf zu besuchen beabsichtigte. Infolge der mittelalterlichen Haftkonditionen erkrankte sie an vielen Krankheiten, darunter einem akuten Herzleiden, Hepatitis B sowie Erkrankungen des Verdauungstraktes. Auf Grund des Ausmaßes der Folter hat sie bereits das Augenlicht auf einem Auge verloren und obwohl das Augenlicht auf dem anderen Auge ebenfalls zu erlöschen droht, wird ihr jegliche medizinische Versorgung durch die Schergen verweigert. Vier Familienmitglieder von Frau Banazadeh wurden durch das iranische Mullah-Regime hingerichtet. Ihr älterer Bruder, Mohammad Banazadeh, 66 Jahre alt, ein geschätzter Kaufmann aus Teheran, der vor etwa zwei Jahren wegen des bloßen Kontaktes mit seiner in Ashraf wohnenden Tochter festgenommen und zu fünf Jahren Gefängnis verurteilt wurde, ist nach wie vor in der Folterstätte Gohardasht inhaftiert.

Sarvnaz Chitsaz, Vorsitzende des Frauenausschusses des Nationalen Widerstandsrats Irans, betont, dass willkürliche Verhaftungen der Familienmitglieder von im Camp Ashraf lebenden Volksmudschahedin Teil der verbrecherischen Politik des Mullah-Regimes zur Unterdrückung und Forcierung des psychischen Kriegs mit den Ashraf-Bewohnern seien. Gleichzeitig fordert sie den UN-Generalsekretär, die UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, andere relevante Organe der UNO, Frauenrechtorganisationen, Sonderberichterstatter über die Menschenrechtslage im Iran sowie die Arbeitsgruppe für willkürliche Inhaftierungen und Folter auf, unverzüglich in diese Situation einzugreifen, um das Leben der politischen Gefangenen, insbesondere der weiblichen Gefangenen, und Familienangehörigen der Volksmudschahedin zu retten.

Sekretariat des Nationalen Widerstandsrats Irans

25. August 2012