Saturday, July 27, 2024
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Iranischer Geheimdienst benutzt britischen Channel 4 gegen iranische Flüchtlinge in Albanien

Am 10. August filmte eine aus drei Personen bestehende Crew ohne vorherige Anmeldung in dem Haus, in dem Mitglieder der Volksmojahedin Iran (PMOI) sitzen, die in Albanien als anerkannte politische Flüchtlinge leben. Lokale albanische Sicherheitskräfte entdeckten die suspekten Aktivitäten und baten die Eindringlinge, die Filmaufnahmen zu stoppen und ihnen das illegale Filmmaterial zu übergeben. Die Crew stellte sich daraufhin als Mitarbeiter des britischen Channel 4 vor und ignorierte ihre Aufforderung und setzte mit der Arbeit so lange fort, bis die albanische Polizei erschien und sie zu einer Polizeistation brachte.

Auf der Polizeistation wurde bald klar, dass einer der drei Personen einen Presseausweis vom Sender ITN aus Großbritannien hatte, der allerdings im März 2018 abgelaufen war. Die anderen beiden Personen stellten sich als Briten vor, lehnten jedoch die Herausgabe ihrer Ausweise ab und sagten dann, dass sie Albaner sind. Sie arbeiten beide als Söldner des Regimes mit dem iranischen Regime zusammen, um eine TV Reportage gegen die PMOI vorzubereiten. Einer von ihnen ist Vincent Triest, der auch die Holländische Staatsbürgerschaft besitzt und der mehrfach in den Iran gereist ist.

Am nächsten Tag erschien auf der Facebook Seite von Massoud Khodabandeh, einem berüchtigten Agenten des Ministeriums für Geheimdienste (MOIS), ein Bericht über den Besuch der PMOI Anlage und Fotos, die dort gemacht wurden. Ebenso war er auf der Webseite Iran – Interlink zu finden, die ebenfalls zum MOIS gehört. Somit wurde deutlich, dass dieses Team von Channel 4 mit dem Geheimdienst des iranischen Regimes zusammen gearbeitet hatte, um eine Sendung zur Dämonisierung der PMOI zu erstellen. Nachdem das MOIS mitbekam, dass der Versuch gegen die Mojahedin gescheitert und das Team fest genommen wurde, wurden die Bilder am 12. August von den Webseiten entfernt.

Die geheime und nicht angekündigten Filmaufnahmen auf dem PMOI Gelände hätten leicht vermieden werden können, wenn Channel 4 und ITN die Vertreter der PMOI und des NWRI in Albanien und Großbritannien kontaktiert hätten. Auf der Polizeistation hatte das Team sogar die Kontaktinformationen der PMOI Vertreter bei sich.

Weitere Ermittlungen zeigten, dass eine weitere Person mit dem Namen Darius Bazargan, der sich selbst als Korrespondent von NBC und manchmal auch von ITN vorstellt und dann wieder als unabhängiger Journalist, ebenfalls an dem Projekt beteiligt war. Seine Tweets der letzten sechs Monate zeigen seine hysterische Feindseligkeit gegenüber der PMOI. Er hat sogar den vereitelten Terroranschlag auf die große iranische Versammlung in Paris am 30. Juni und die Verhaftung des terroristischen Diplomaten des Regimes, Assadollah Assadi, der laut belgischen und deutschen Behörden die Bombe persönlich an die Terroristen übergeben hatte, als „schmutzige Story“ bezeichnet.

Er beruft sich dabei auf die falschen Behauptungen von Mostafa Mohammadi, einem weiteren Agenten des MOIS, der behauptet hatte, dass die PMOI Assadi entführt und seine Tochter als Geisel genommen habe. Frau Somayeh Mohammadi (38) ist Mitglied der PMOI und sie lehnte es ab, mit ihm die Mojahedin zu verlassen und mit dem iranischen Regime zu kollaborieren.

Das Ministerium für Geheimdienste hat seine Agenten seit dem 8. April in Albanien und dort trafen sie sich mit dem Agenten Olsi Yaxi. Mostafa Mohammadi erhielt von der irakischen Botschaft in Teheran 2008 ein Visum und ging nach Camp Ashraf, um dort die Mojahedin psychologisch zu foltern. Er war dort einer der Anführer einer Gruppe von Geheimdienstagenten und Agenten der Quds Force, welche vom Februar 2010 bis Dezember 2011 für 23 Monate den Bewohnern von Ashraf mit 320 Lautsprechern rund um die Uhr mit Ermordung und Verbrennen drohte. Filme und Bilder davon liegen dem iranischen Widerstand vor.

Im März gab es bereits einen geplanten Terroranschlag auf PMOI Mitglieder in Albanien, auf dem Norouz Fest sollte eine Bombe explodieren. Zwei Iraner, die sich als Journalisten ausgaben, wurden festgenommen. Der albanische Premierminister Edi Rama deckte den Anschlagsversuch am 19. April 2018 auf und auch das US Außenministerium erwähnte diesen vereitelten Terroranschlag in seinem Bericht im Juli 2018 über den Terrorismus des iranischen Regimes.

Ali Fallahian, ein früherer Geheimdienstminister, der zu der Zeit im Amt war, wo es die meisten Terroranschläge im Ausland gab, sagte am 9. Juli 2017:“ Das Geheimdienstministerium muss verdeckt arbeiten, um an Informationen zu gelangen, egal ob im Iran oder im Ausland. Wir schicken keine Geheimdienstmitarbeiter nach Deutschland oder in die USA und sagen, dass diese vom Geheimdienst sind. Sie sind dann Geschäftsleute oder Journalisten.“

Am 10. August, kurz nach der Ankunft der Channel 4 Filmcrew, schrieb ein Pressesprecher der PMOI einen dringenden Brief an den Chefredakteur und wies auf die Gefahren hin, welcher den Mojahedin in Albanien drohen: „Wir sind sehr besorgt, dass die Filmaufnahmen in den Händen des iranischen Geheimdienstes landen.“, doch es gab keine Antwort.  Am 13. August schickte er einen weiteren Brief an den Chefredakteur wegen der Veröffentlichung der Fotos und wies darauf hin, welche Geschichte der MOIS Agent Khodabandeh hat und dass es zwei Berichte einer parlamentarischen Gruppe in Großbritannien und der US Federal Research Division of the Library of Congress über seine Abhängigkeit vom MOIS gäbe und dass er dafür eine Antwort vom Chefredakteur haben möchte. Auch dieser Brief wurde bisher nicht beantwortet.

Das Komitee für Sicherheit und Anti – Terrorismus im NWRI ist gegen das Ausnutzen von Channel 4 durch die religiös faschistischen Herrscher im Iran. Über solche Wege sollen Informationen für zukünftige Terroranschläge gesammelt werden und daher muss diese TV Station sofort und eindeutig auf folgende Fragen antworten, die in dem Brief des Pressesprechers gestellt wurden und die bisher unbeantwortet blieben:

  1. Was war die Mission dieses dubiosen Filmteams, wer hat seine Mitglieder ausgewählt und was waren die Kriterien für die Auswahl?
  2. Warum wurde ein verstecktes Video von den Räumlichkeiten ohne Wissen der Bewohnern aufgenommen, obwohl man die Vertreter ganz einfach hätte kontaktieren können?
  3. Warum tauchten Fotos und Videos dieses Teams auf Iran-Interlink und bei Khodabandeh auf?
  4. Mit wem wurden die Aufnahmen noch geteilt?
  5. Alle Aufnahmen und Fotos sollten den Vertretern der Bewohner so schnell wie möglich übergeben werden und an niemand anderen weiter geleitet werden.

Nationaler Widerstandsrat Iran

Komitee für Sicherheit und Anti – Terrorismus

  1. August 2018