NWRI – Am 19. Dezember antwortete Struan Stevenson, der Präsident der „Europäischen Organisation für die Freiheit im Irak“ in einem Exklusiv-Interview mit „Aljazeera“ auf Fragen zu dem mit dem Iran abgeschlossenen Nuklear-Vertrag, der Zukunft des Irak und seiner gegenwärtig vom iranischen Regime kontrollierten Politik sowie zu den diese Angelegenheiten betreffenden Auffassungen des Europäischen Parlaments.
Es folgt die Wiedergabe eines Teiles des Interviews:
Frage: Wie denkt die Europäische Union über die gegenwärtige irakische Regierung? Stimmen Sie mit der Politik des iranischen Regimes überein?
Struan Stevenson: Die Europäische Union wünscht dem Irak ein pluralistischer Staat, in dem alle verschiedenen Ethnien, Religionen und Rassen des Landes vertreten werden. Unglücklicherweise hat die Entwicklung im Irak aufgrund beständiger Intervention des iranischen Regimes und der auf Kompromiß und Tatenlosigkeit hinauslaufenden Politik des Westens von der unabhängigen Souveränität des Irak nichts übrig gelassen.
Zur Politik des iranischen Regimes möchte ich bemerken, daß es sich um ein mittelalterliches Regime handelt; seit der Machtergreifung Khomeinis im Jahre 1979 kann es sich nur mit zwei Hebeln an der Macht halten: Repression im Lande und Schaffung von Krisen und Einmischung in der Region. Um seine Macht zu erhalten, unterdrückt das iranische Regime sein Volk, und um die Folgen der Repression zu kontrollieren, versucht es, Krise und Terrorismus zu exportieren und sich in der Region einzumischen. Daher hat es in allen Krisen des Mittleren Ostens seine Fußspuren hinterlassen, im Irak, in Syrien, im Jemen, im Libanon, in Bahrain und in anderen Ländern. Meiner Meinung nach gibt es nur ein Mittel, um alle Krisen des Mittleren Ostens, darunter in Syrien, im Jemen, im Irak, auch das Problem des IS, zu lösen – den Sturz des iranischen Regimes.