Friday, October 11, 2024
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Ehemaliger UN Vertreter: Irakische Regierung ließ iranische Dissidenten in Camp Ashraf ermorden

Tahar BoumedraDer Irak behauptet, nichts mit dem Massaker an 52 iranischen Dissidenten – Mitglieder der Volksmojahedin Iran – in Camp Ashraf am 1. September zu tun zu haben. Dies ist „unmöglich zu glauben, sie wissen das und sie haben es getan“, sagte ein früherer UN Botschafter aus Bagdad. Taher Boumedra, der sich für die UN um den Fall Ashraf im Irak kümmerte, sagte, dass es unmöglich für Schützen ist, das Camp zu betreten, ohne dabei von irakischen Wachen entdeckt zu werden. Sie müssen den Mördern den Zugang zum Camp erlaubt haben.

Er sagte am Montag auf einer Konferenz in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates in Straßburg:“ Ich kenne diesen Ort sehr gut, ich war dort jede Woche. Es ist unmöglich, dass jemand von außen das Camp betreten kann, ohne entdeckt zu werden.“

„Ich erinnere mich an Wachtürme, die um das ganze Camp verteilt waren und es ist unmöglich, in dieses Camp unbewacht zu gelangen.“

Wenn die irakische Regierung nun sagt, dass sie nicht weis, was passiert ist, dann kann ich ihnen versichern, dass sie lügt. Sie wissen, wer es tat und sie waren es selbst.

„Ich habe genug Erfahrung mit den Begebenheiten gesammelt, weil ich bei den Zwischenfällen in Ashraf im Juli 2009 und April 2011 dort war. Ich leitete die Untersuchungskommision und ich weis auch, dass bereits damals diese Vorfälle bestritten wurden und dass später mir gegenüber zugegeben wurde, dass sie in beiden Fällen für die Ermordungen in Ashraf verantwortlich waren. Und nun ist es ein drittes Mal geschehen.“

„Warum greifen sie die Menschen aus Ashraf immer wieder an? Zuerst einmal, weil die internationale Gemeinschaft in Gänze schweigt. Sie haben es einmal getan, dann ein zweites Mal und sie kamen jedesmal davon und nun haben sie es ein drittes Mal getan. Wenn wir still bleiben und sie damit davon kommen lassen, dann werden sich diese Ereignisse in Liberty wiederholen.“

„Es wird sich wiederholen, weil es auf höchster ieakischer Regierungsebene die Ansicht gibt, dass man sie so lange schikanieren muß, bis sie den Irak verlassen.“

„Es liegt an den Mitgliedsstaaten und seinen Vertretern in Bagdad, Verantwortung zu übernehmen und über das zu reden, was geschehen ist und welche Realitäten wir vorfinden. Die USA wissen alle Details über das, was geschehen ist. Wenn wir still bleiben, vertuschen wir Verbrechen gegen die Menschlichkeit.“