Irans Neuer Berlin-Botschafter: Die Schweiz sucht ihn per Haftbefehl
Detlef Fritz
Berliner Kurier – Der neue Mann der Hitler-Mullahs in Berlin: Ist er ein gesuchter Terrorist? In einem internationalen Haftbefehl taucht jedenfalls der Name von Irans Botschafter Akhundzadeh Basti auf.
Der Mann, der vor wenigen Tagen als neuer Botschafts-Boss in Berlin einzog, soll am 24. April 1990 in der Schweiz in die Ermordung des Exil-Politikers Professor Kazem Rajavi verwickelt gewesen sein. Nach einer wilden Verfolgungsjagd wurde der Gegner des Mullah-Regimes im Genfer Vorort Coppet von drei Autos gestoppt, mit Genickschuss liquidiert.
Vor einem Monat erließ ein Schweizer Untersuchungsrichter deswegen einen internationalen Haftbefehl gegen Ali Fallahijan, damals Irans Geheimdienstminister. Und dieser neue Haftbefehl führt 13 weitere iranische Offizielle auf, die in der Schweiz schon seit 1997 gesucht werden. Auf Platz Eins der Liste: Akhundzadeh Basti. Der war zur Tatzeit Geschäftsträger von Irans Botschaft in London, hielt sich aber in Genf auf. Verdacht: Die 13 sollen die Durchführung des Mordes überwacht haben.
Irans Regierung bestreitet alle Mord-Verwicklungen, verlangte von der Schweiz die Aufhebung des Haftbefehls.